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Lillifee

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Registriert
28 Dez. 2020
Beiträge
5

Hallo lihr Lieben,

ich hatte 2 mal einen Psychose Schub und habe zwei lange Psychiatrie Aufenthalte hinter mir.

Zuletzt wurde mir Abilify verschrieben. Ich sollte 15 mg täglich einnehmen. Doch durch dieses Medikament bekomme ich jedesmal katatone Symptomatiken.

Ich halte das nicht aus, weshalb ich das Medikament nie nehme. Doch das ist auch nicht zukunftsführend, da ich mental richtig down, nervös/unruhig und aggressiv bin.

Alle 6 Monate nehme ich 1 Woche lang Abilify, damit es mir wieder besser geht und danach fängt alles von vorne an.

Hatte einer von euch auch mit der katatonen Symptomatik zu kämpfen und kann mir weiterhelfen? Ich wäre sehr danbar, wenn ich einige Informationen darüber erhalten könnte.

Welches Medikament wäre hier denn hilfreich?

Vielen Dank und freundliche Grüße

Lillife
 

Irgendwie klingt das für mich unglaubwürdig. Woher weist du das du katatone Symptomatik hattest, wie genau hat sich das abgespielt und was hast du in dieser Situation gemacht?
Musstest du in die Klinik und haben die dort die Diagnose gestellt? Was meint dein Psychiater zu deiner Aussage das die Symptomatik vom Aripiprazol kommt? Du nimmt ja wirklich extrem selten das Neuroleptikum ein, also wirst du das in einer äußersten Akutsituation eingenommen haben und da könnten 15mg auch deutlich zuviel auf einmal sein, weil man das normal langsam einschleichen soll, also erst 5 dann 10 dann 15mg, häufig reichen aber 5-10mg aus.
Womöglich nimmst du das Abilify einfach zu selten und zu unregelmäßig, von daher ist das mit der Unruhe und Aggressivität auch völlig normal, wenn du kein Neuroleptikum einnimmst oder zu selten.
Du solltest vielleicht mit deinem Psychiater Abkläran was du für medikamentöse Alternativen hast, aber häufig sind andere Medikamente weniger gut verträglich, das aber die katatone Symptomatik primär vom Abilify kommt, das bezweifle ich, weil Abilify auch bei katatonen Symptomen sehr schnell und gut wirkt.
Ich würde dir empfehlen, dich stationär behandeln zu lassen und dort gegebenenfalls umstellen zu lassen. Mein Ratschlag wäre da eher 5mg Abilify täglich unter ärztlicher Beobachtung einzunehmen und zu schauen ob diese Symptomatik die du beschreibst wirklich daher kommt. Also alle halbe Jahre mal eine Woche Abilify 15mg für eine Woche nimmst, dann könnte die katatone Syptomatik auch wegen der Schockartig hohen Dosierung kommen oder weil du da extrem Akut zu dem Zeitpunkt sein müsstest, als du zum Abilify greifst.
Wie lange haben die katatonen Symptome angehalten und wenn genau sind diese aufgetreten? Gleich zu Beginn der Einnahme des Abilifys, einen Tag später oder erst als du es für mehrere Tage oder eine Woche eingenommen hast?
 

Hi Admin,

Ich hatte vor Monaten meine Symptome geschildert, woraufhin DU (ja genau, du) darauf geantwortet hast, dass das wie eine katatone Symptomatik klingt und ich finde es jetzt etwas befremdlich, dass dein Standpunkt jetzt ein wenig abschweift, wo du doch vorher meintest, es könne eine Nebenwirkung vom Abilify sein.

Daraufhin habe ich recherchiert und die Beschreibung klang sehr sinnvoll und nahestehend dazu, was ich immer und immer wieder erlebe.

Die Symptomatik tritt erst auf, nachdem ich das Abilify nehme, insofern bin ich schon der Meinung, dass das etwas mit dem Medikament zu tun haben kann.

Genau, was anderes habe ich nicht geschrieben, meine Unruhe und meine Aggressivität kommen davon, dass ich kein Medikamt nehme und da das kein Dauerzustand ist, habe ich mich an das Forum gewendet.

Ansonsten habe ich in der Zeit meine Master Thesis geschrieben und bin umgezogen, weshalb ich in der neuen Stadt noch keinen Psychiater habe. Will mich aber erst auf die Suche machen, nachdem ich weiß, welches Medikament da angebracht wäre. Damit ich nicht von 0 anfangen muss.

Freundliche Grüße

Lillifee
 
Ok, ich hab es mir grade nochmal angesehen.

Ich glaube da hab ich selbst etwas verwechselt und die Beschreibung von dir etwas zu extrem aufgefasst.
Kataton wäre es wenn du beispielsweise überhaupt oder sogut wie keine Kontrolle mehr über deinen Körper hast und mit offenen Augen dasitzt. Das scheint bei dir nicht wirklich so extrem gewesen zu sein.

Vermutlich meinst du etwas anderes damit. Gerade am Anfang wenn man das Aripiprazol einnimmt, da tritt so etwas wie leichter Schwindel auf. Ich würde das eher beschreiben wie wenn man unter einer Droge steht, so das die Wahrnehmung schon teilweise ähnlich der Psychose sind, weil diese ja erst nach 1-2 Wochen Medikamenteeinnahme abklingt. Also es scheint ganz einfach teil der psychotischen Symptomatik zu sein und weil das Medikament da eine Vorlaufzeit braucht.
Du kannst das ja mal beobachten ob das nach einer Woche einnahme besser wird.
Also im Grunde ist eine Katatonie etwas anderes und viel krasser. Ich hatte schon mal eine vermutlich habe ich deswegen geglaubt das diese Beschreibung an sich gut passt, welche du damals hattest.

Insofern ist diese Nebenwirkung normal die du da hast, fällt aber vermutlich bei dir nochmal krasser aus, weil du nach einen halben Jahr ohne Neuroleptikum extrem psychotisch sein musst, also da kann das auch länger als eine Woche dauern bis du aus der Psychose draußen bist und dieses Gefühl von daher länger anhalten. Ich finde diese Nebenwirkung an sich nix schlimmes, also verglichen zu anderen Neuroleptika ist das wirklich eine milde Nebenwirkung.

Ich würde dir empfehlen das Aripiprazol auf 5 oder 10mg zu reduzieren und dafür Mindestens 1-2 Wochen im Monat einzunehmen, du kannst also auch mal 2-3 Wochen es weglassen, solltest dann aber es für 1-2 Wochen durchgehend einnehmen, weil sonnst bist du praktisch noch in der Psychose drin und beruhigst dich damit mehr oder weniger nur.
Also schau einfach mal wie es ist wenn du die 15mg Abilify vielleicht teilen kannst(können auch sehr kleine Tabletten sein) und das dann über ein bis 2 Wochen hinaus einnimmst, ob diese Nebenwirkungen die du beschreibst dann besser werden!

Wenn du das hast dann könntest du mit speziellen Antidepressiva dich zusätzlich stabilisieren, so das in diesen Absetzphasen von 2-3 Wochen keine Stimmungsschwankungen und Unruhe in dem Maße mehr auftreten und die Negativsymptome insgesammt auch besser werden.
Dafür bräuchtest du das Bupropion welches ein SNDRI Antidepressivum und Nikotinentwöhnungsmittel ist. Damit sollte dir also eine Intervalltherapie des Aripiprazols viel einfacher fallen, wobei die Antidepressiva durchgehend eingenommen werden müssen.
Du kannst dir hier die Empfehlung von mir anschauen, da steht das wesentliche drin:
Medikamente-Empfehlung für Psychose
Hier findest du eine Druckversion davon, auch praktisch wenn du das für eine Umstellung/Anpassung deinen Psychiater so zeigst, weil das mehrere Umstellungen und zusätzlicher Medikamente bedarf, wenn du es richtig machen möchtest:
https://schizophrenie-forum.com/psychose/pdf/Deutsch_Druckversion.pdf

Bupropion hilft gegen innere Unruhe und Stimmungsschwankungen/Aggressionen ein gutes Stück, es ist aber kein kompletter ersatz des Neuroleptikums, also wenn du längere Zeit als 2-3 Wochen das Abilify absetzt, dann kommt trotzdem die Unruhe und Stimmungsschwankungen wieder auf, von daher solltest du ein eventuelles absetzen des Abilifys auf sehr lange Zeit planen, also vielleicht in 2-4 Jahren das du dich bis dahin soweit stabilisiert hast (auch durch das Bupropion), das es sogar ohne Abilify klappen könnte.
Wichtig ist aber im nächsten Schritt zum Bupropion auch Citalopram einzunehmen, was ein SSRI Antidepressivum ist, weil dadurch bestimmte Nebenwirkungen reduziert werden und die emotionale Wahrnehmung etwas abgeflacht wird.

Wichtig ist es eben das du erstmal wirklich ausreichend lange das Aripiprazol einnimmst, da kann sich der Körper auch mental dagegen wehren, weil viele im Akutfall das Verlangen haben diesen Zustand beizubehalten, also du solltest es wirklich mal für einen Monat etwa durchgehend einnehmen (7,5mg täglich) und dann könntest du dir das mit den zusätzlichen Antidepressiva (Bupropion+Citalpram) überlegen, weil damit diese Intervalltherapie des Aripiprazols deutlich einfacher fällt und insgesammt die Lebensquallität deutlich besser wird.
Ich hab zuerst auch wie du ständig versucht das Aripiprazol abzusetzen, aber diese Instabilität ist wirklich gefährlich und grade Stimmungsschwankungen oder Unruhe und Restsymptome können einen wirklich das Leben schwer machen.
Das ist mit den zusätzlichen Antidepressiva(wobei das Bupropion ein ganz spezielles ist) etwas völlig anderes. Durch das Bupropion werden die Negativsymptome der Erkrankung viel besser und auch diese Restsymptome werden besser. Dazu eignet sich auch so eine Intervallthreapie des Aripirpazols, also wenn man das Medikament für 1-2 Wochen am Stück einnimmt und dann für 3-4 Wochen absetzt(aber die Antidepressiva durchgehend einnimmt).
 
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