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ER hat seit 5 Jahren nicht die kleinste Straftat begangen

Niggo

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23 Mai 2021
Beiträge
316

Der Sinn eines Freiheitsentzug ist ja, dass man die Bevölkerung vor Verbrechern schützen soll. Wenn Er aber seit vielen Jahren völlig straffrei ist, gibt es überhaupt keinen Grund ihn wegzusperren. Er ist ein Kumpel von mir und hat im Wahn allerhand Schindluder getrieben. Seitdem er aber seine Tabletten regelmäßig nimmt, ist er seit Jahren straffrei.
 

Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, das entscheiden Psychologen und Psychiater ob er wieder raus darf. Es geht sicherlich auch, was er in der Vergangenheit alles gemacht hat und wie hoch die Rückfallquote ist, und dabei meine ich nicht, das er wieder psychotisch wird, sondern ob er wieder auffällig wird.
 

Ja, ich habe das mal irgendwo aufgeschnappt. Es geht vor allem um die Rückfallwahrscheinlichkeit. Ob er wieder er sich wieder strafbar macht.

Psychotisch werden 'darf' man ja.... nur eben nicht strafbare Handlungen ausüben...
 
Niggo schrieb:
Der Sinn eines Freiheitsentzug ist ja, dass man die Bevölkerung vor Verbrechern schützen soll. Wenn Er aber seit vielen Jahren völlig straffrei ist, gibt es überhaupt keinen Grund ihn wegzusperren. Er ist ein Kumpel von mir und hat im Wahn allerhand Schindluder getrieben. Seitdem er aber seine Tabletten regelmäßig nimmt, ist er seit Jahren straffrei.
Ich verstehe nicht ganz was du damit beschreiben möchtest.
Freiheitsenzug ist finde ich schon eine Extremform und grade bei Erkrankten kann ich mir vorstellen das man da mit Medikamenten zwangsweise zum Teil auch geschädigt wird. Also sensibles Thema.
Die Frage wäre was dein Kumpel im Wahn genau angestellt hat und inwiefern er vielleicht als Bedrohung gesehen wird?
Ich möchte nur anmerken das es unter den Gesunden die keine Psychose oder dergleichen haben sicher viele Vergewaltiger und dergleichen gibt, also hohe Dunkelziffern, wo ein Erkrankter wenn er irgendwo belästigend oder auffällig wird da womöglich viel härtere Strafen befürchten muss und sich bei so einer Erkrankung da womöglich gleich als Psychophat oder Kinderschänder fühlen soll, wenn irgendetwas minimal von der gesellschaftlichen Norm abweicht.
Ich möchte damit nur sagen, das mit den Erkrankten allgemein viel Schindluder betrieben wird und man generell damit rechnen muss das 50% der Bevölkerung Erkrankte wie Schizophrene(auch Straffreie) ablehnt, so etwas kann sich dann auch negativ auswirken wenn man irgendwo einen richterlichen Beschluss und freiheitsenzug bekommt.

Wäre in dem Sinne wirklich interessant zu wissen was dein Kumpel angestellt haben soll, also welche Wahnthemen das bei ihm sind oder ob da auch so Beziehungs und Liebeswahn mit reingespielt hat?
Ich bin der Überzeugung das Kranke auch von Außen her negativ beeinflusst werden, also es Gedankenausbreitung und Eingabeerlebnisse durchaus gibt und von daher man häufig von einer Schuldunfähigkeit ausgehen kann oder womöglich das ein Wahn auch eine Verarbeitung von Tramatas darstellt. Häufig schaukeln sich dinge im Wahn zusätzlich hoch, wo aber die Gegenseite eben auch ihren Anteil leistet, grade im Internet gibt es ja auch viele Möglichkeiten wo man getriggert und angegriffen werden kann, nur sind da die Erkrankten häufig eher die Opfer als Täter.

@Niggo um auf dein Ausgangsthema zurückzukommen. Freiheitsenzug ist wohl immer das letzte Mittel wenn sonnst nix greift. Warum sollte man ihn wegsperren wollen oder ist er bereits weggesperrt und geht es darum das er wieder auf freiem Fuß kommen soll?
Vielleicht kannst du ja die Situation genauer beschreiben, was er genau angestellt hat und wie er sich seitdem benimmt oder inwiefern er Rückfällig werden kann? Manchmal kann eine gute Thrapie viele Probleme minimieren, aber gerade diejenigen die etwas angestellt haben, stehen da ja eher unter Beschuss, was ich zumindest als Problem wahrnehme.
Die AfD hat anscheinend in ihrem Parteiprogramm auch etwas von Sicherheitsverwahrung für psychisch Kranke(Täter) stehen, also da werden eben Erkrankte auch als Täter hingestellt. Ob das immer eindeutig ist wer Täter und Opfer ist sei mal dahingestellt zumindest wehre ich mich dagegen das man bei Erkrankten ein härteres Maß als bei Gesunden anlegt und deren Erkrankung eben als Dauergefahr dargestellt wird.
Andersherum wäre dein Kumpel vermutlich nie kriminell geworden wenn er von Anfang an gut medikamentös therapiert worden wäre und da kann man der Psychiatrie wirklich einiges vorwerfen, denn wenn es darum geht was man da für Schindluder betreibt, dann dürften wohl nur noch die wenigsten ihren Job praktizieren, zumindest ist das mein Eindruck und Erfahrung die ich mit der Psychiatrie habe.
Insofern finde ich auch das wenn jemand mit so einer Erkrankung Jahre lang keinen (schlimmen) Scheiß gebaut hat man diesen auch eine Chance geben muss. Erkrankte haben ja auch öfters Finanzprobleme und stürzen Sozial sehr ab, das trägt dann auch mit zur Krininalisierung bei und da kommt es dann finde ich schon auf die Straftrat an. Wenn da einer mal etwas geklaut hat oder so, dann empfinde ich das bei prikären Lebensverhältnissen als Kavaliersdelikt und irgendwo könnte es der Gesellschaft ja auch interessieren das Betroffene menschlich und gut behandelt werden.

Gut ich schreib zu viel.... Eines führt ins Andere.
@Niggo , aber erzähl doch mal wie die Situation deines Kumpels ist, was ihm vorgeworfen wird. Du lässt da für meinen Geschmack zuviel Raum zum phantasieren und ich frage mich was du mit dem Thema nun erreichen möchtest?

Grade mit solchen Themen möchte ich das Forum weniger belasten, weil da meistens auch Dreck hängen bleibt, von daher wäre es schön wenn du grade was so sensible Themen angehst dann es auch gleich auf dem Punkt bringst. Erkrankte leiden heute schon sehr unter Kriminalisierung und Stigmatisierunge, also selbst wenn aufgrund der Erkrankung häufiger Straftaten passieren, so soll das glaube ich im Vergleich zur Bevölkerung kein so großer Unterschied sein oder gar andersherum das Kanke eben auch häufiger Opfer von Straftaten werden.
 

Es hat sich mittlerweile erledigt. Er hat, weil er nicht vorbestraft ist und eine gute Sozialprognose hat, eine zweijährige Bewährungsstrafe bekommen. Ausserdem ist er nur vermindert Schuldfähig. Er hat halt randaliert im Wahn und einiges kaputt gemacht.
 
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