Mir ist der Begriff "Ich-Störung" bisher weniger geläufig, habe das aber jetzt auch im Bezug auf Schizophrenie im Internet gefunden.
https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/erkrankungen/schizophrenie/krankheitsbild/
Ich-Störung:
Bei einer Ich-Störung verschwimmt die Grenze zwischen der Umwelt und dem „Ich“. Betroffene erleben sich selbst und ihre Umwelt als unwirklich und fremd. Eigene Handlungen können nicht mehr als zusammengehörige Einheit der Person erlebt werden und die Unterscheidung zwischen Eigenem und Fremden ist gestört. Betroffene glauben z.B., Außenstehende könnten ihre Gedanken lesen, beeinflussen oder sogar „wegnehmen“. Manche Patienten berichten, dass sie sich von außen manipuliert, ferngesteuert oder auch hypnotisiert fühlen.
Diese Beschreibung finde ich sehr zutreffend, ich hatte das auch in recht ausgeprägter Form.
@Kuehnibert du schreibst das hier dazu:
Kuehnibert schrieb:
Dann gibt es die mit Ich-Störungen. Hier gibt es sowas wie eine 2te Persönlichkeit im Gedächtnis, welche auch mit dem Erkranktem kommuniziert. Im Verlauf kann diese 2te Persönlichkeit bösartig werden und/oder komplett die Kontrolle über den Körper übernehmen. Hier steht das Gefühl des fremdbestimmt-seins im Vordergrund.
Ich dachte du meinst mit dieser 2. Persönlichkeit Stimmen im Kopf, wo ich beispielsweise nie Stimmen hatte, aber eben Wahrnehmungsstörungen wo die Realität so verschwommen ist das ich Geruch, Töne, Stimmen und so anders wahrgenommen habe, also in einer Art anderen geistigen Realität gelebt habe, das ist in dem Sinne keine 2. Persönlichkeit sondern mehr eine veränderte Realität wo man zwar im Grunde weis was normal und Richtig wäre, aber die Dinge anders / verschoben wahrnimmt, so das eine ganz andere Auslegung der Realität entsteht. Je mehr man sich da reinbewegt in die Psychose desto realistischer wirkt das.
Ich würde das von den Gefühlen her als unterschiedlich bezeichnen, es kann bösartig sein, man kann innerlich wütender sein, ich würde sagen das Emotionale ist insgesamt im Vordergrund, das kann also im Kopf auch sein das man sich wie ein Hippie fühlt und alles bunt und farbenfroh oder intensiv ist, es kann etwa auch sein das man auf einmal mit den Augen alles übertrieben scharf wahrnimmt und das sich die Realität wie ein Film abspielt wo man quasi sich wie ein Beobachter fühlt(wie im falschen Film). Man baut sich da die Dinge so zurecht wie das in das eigene Wahnkonstrukt passt, etwa man kann da auch die psychotischen Gedanken wenn man Dinge auf sich bezieht als eine Art Bestätigung oder Motivation sehen. Das kann sich dann aber auch zu Horrorvisionen bis hin zu Todesängsten entwickeln, so das man dann auf Geräusche und so Sachen verängstigt reagiert.
Aber ich würde das jetzt weniger als 2. Persönlichkeit sehen, weil man als Person ja die Gleiche ist nur eben die Wahrnehmung und alles sehr verschoben ist, da spielen aber so Dinge wie Fremdbeeinflussung und so mit rein, wo man sich getrieben fühlt oder irgendwo geistig Instrumentalisiert. Man fühlt sich insgesamt von der Umwelt getriggert so das Verfolgungswahn entsteht, etwa wenn man sich von der Elektronik abgehört oder beobachtet fühlt oder man technische Störungen dann als Zeichen oder auf sich bezieht oder als teil einer Überwachung.
Das ist also ein sehr breites Spektrum von Wahrnehmung was sich mit den Neuroleptika dann wieder stabilisiert so das man zumindest keine krassen Erlebnisse dieser Art mehr hat.
Das Erleben kann aber trotzdem im Gedächtnis bleiben, weil das alles sehr real wirkt. Ich hatte das teilweise sogar so krass das ich am Fernsehen oder im Internet mir Videos angeschaut habe und sich die Realität darin mit mehrmaligen Abspielen verändert hat, also auf einmal zwar die Grundstruktur gleichgeblieben ist aber der Inhalt sich etwas verändert hat. So etwas fördert dann auch Überwachungsgedanken oder gar Vorstellungen das man zwischen unterschiedlichen Realitäten wechselt.
Also in sofern ganz schön abgefahren. Vielleicht eine Art gespaltene/verschobene Wahrnehmung könnte man sagen, aber von einer 2. Persönlichkeit würde ich jetzt weniger sprechen weil das dann mehr so nach Multible Persönlichkeitsstörung klingt, was wiederum schon etwas Anderes ist. Durch die veränderte Wahrnehmung ändert man sich natürlich auch von dem wie man auf andere Wirkt wenn man beispielsweise dann sehr misstrauisch ist oder glaubt das es andere böse mit einem meinen, oft kommen einen dann solche Gedanken oder persönliche Geheimnisse von anderen Personen oder auch von vertrauten Personen entgegen so das man sich erst recht überwacht fühlt oder. Also man hat da ein sehr feines Gespür und ist eher gedanklich in einer Traumwelt, man fühlt sich telepathisch verbunden wie wenn man das was andere denken und tun vorahnen kann und wenn sich das dann bestätigt oder Dinge immer wiederholen dann nimmt man das als Bestätigung her.
Wenn man krass Akut ist, dann kann sich das auch in einer wahnhaften Getriebenheit äußern, weil das dann auch wie eine Sucht sein kann wenn man diesen Dingen auf den Grund gehen möchte und da regt man sich dann auch auf wenn einen Andere aus dieser Wahnwelt herausholen wollen oder, also wie wenn man einen Süchtigen die Zigarette aus den Mund ziehen würde, ähnlich sehe ich das mit dem Wahnhaften als Sucht wo man vielleicht auf der Suche nach einer versteckten tieferen Wahrheit ist oder diese Dinge oder Veränderungen einfach verstehen möchte, das können ja auch reale Themen sein wenn in der Welt Umweltkatastrophen sind und man das als Zeichen sieht oder irgendwie einen persönlichen Bezug herstellt.
Wie kürzlich ist in China eine Aluminiumproduktion abgebrannt, kurz vorher oder zu dieser Zeit (bevor ich das in den Medien gehört habe) habe ich über einen früheren Berufsschullehrer nachgedacht der uns immer gesagt hat das man für die Aluminiumherstellung aus den Rohstoff Bauxit extrem viel Energie braucht, also man muss da extrem viel Energie reinstecken um das Aluminium zu bekommen. Erst dann habe ich das in den Medien gelesen das dort so Aluminiumhersteller abgebrannt ist und das nimmt man dann als Zeichen wahr oder das man dies auf eine Art Metaphysischen Ebene schon vorgeahnt hat. In der Psychose wenn man so Dinge erlebt, kann das sehr beängstigend auf einen wirken, oder man kann sich dafür sogar selbst Schuld oder Vorwürfe machen wenn man zwischen so Sachen einen direkten Zusammenhang sehen möchte.
Dabei kommen einen dann auch Gedanken hoch das man vielleicht ein Medium ist oder so religiöse Vorstellungen wie eben das bei Propheten ist die etwas vorhersehen können. Manche haben da ja auch Sachen wie den Teufel oder Gott oder religiöse Figuren im Kopf, bei mir waren es etwa so religiöse Figuren weil ich mich mal in der Kirche diesbezüglich angesprochen gefühlt habe, ganz am Anfang der Erkrankung, auch das kann sehr erschütternd und beängstigend sein wenn man etwas hört was man direkt auf sich bezieht und aufgrund der Psychose völlig davon überzeugt ist, das es auf einen selbst bezogen gewesen ist(auch wenn ein anderer Name oder so genannt wurde). Also man ist da wie in einen Film wenn Geschichten und Erzählungen vorgetragen werden versetzt man sich da sehr tief gedanklich hinein bis man dann von den Geschichten selbst getriggert wird oder wenn dann ein Versprecher oder so dabei ist das man selbst solche Dinge als metaphypische Zeichen wahrnimmt.
Ok sehr langer Text. Hab mal ein paar Absätze reingemacht. Hoffentlich das passt noch einigermaßen ins Thema.
Mir würde auch interessieren inwiefern es da Mischformen der von dir beschriebenen Einstufungen gibt @Kuehnibert , oder insgesamt wie da die Prozentuale Verteilung ist etwa zwischen Stimmenhörern und Schizophrenen die wie ich das beschrieben habe keine Stimmen wahrnehmen und wo das mehr auf eine Art Gefühlsebene abläuft.