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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

seit 36 Monaten an einer Psychose erkrankt ⏱

Stillstand

New Member
Registriert
6 Juni 2021
Beiträge
1

Guten Morgen liebes Forum.




Ich bin seit 38 Monaten an einer Psychose erkrankt. In der Psychiatrie wurde eine Schizophrenie diagnostiziert.




Ich bin weder psychotisch noch erlebe Ich die Welt anderst als andere Personen.

Ich nehme die Tabletten Arpoya 30, vor einem Tag Risperidon 3 und seit heute Risperidon 4.

wäre es Ratsam nach 3 Jahren meine Medikation zu beenden?

Liebe Grüße Stillstand ?
 

Du nimmst ja die Maximaldosis an Aripiprazol von daher wäre es erstmal ratsam zu reduzieren. Zudem nimmst du 2 Neuroleptika gleichzeitig ein was an sich schon etwas problematisch ist, weil die Mortalitätsrate da erheblich steigen kann.

Mein Ratschlag wäre erstmal über einen längeren Zeitraum auf 10mg Aripiprazol zu reduzieren und das Risperidon abzusetzen. Ab 10mg Aripiprazol hat man laut Volkmar Aderhold bereits etwa das Wirkmaximum des Medikaments.

Hier findest du eine wissenschaftliche Arbeit dazu:
https://www.dgsp-ev.de/fileadmin/user_files/dgsp/pdfs/Wissenschaftliche_Artikel/Aderhold_Neuroleptika_minimal_12-2014.-Januar.pdf

Auf Seite 7 findest du diese Information. Andere Dosisempfehlungen und die der Packungsbeilage liegen etwas höher.

Bei mir haben 5mg Aripiprazol auch gegen Akutsymptome ausgereicht wobei Aripiprazol mit leichter Unruhe verbunden sein kann und aufgrund der teilweise atagonistischen Wirkung auch leichte Restsymptome machen kann.

Du solltest also erstmal probieren auf ein Neuroleptikum zu kommen, wobei ich da Aripiprazol bezüglich der Verträglichkeit und Zusatzoptionen vorziehen würde, das ist ein Wirkstoff der neueren Generation. Risperidon ist finde ich kein besonders guter Wirkstoff, wird aber recht häufig eingesetzt.

Wenn du dann bei einer Minimaldosis des Aripiprazols angekommen bist, sagen wir 5 oder 10mg, dann wäre der letzte Reduktionsabschnitt der schwierigste und du solltest das dann am besten mit zusätzlichen Antidepressiva so stabilisieren das du das Aripiprazol wenn möglich in Intervallen einnehmen kannst und über einen langen Zeitraum (5 Jahre Intervalleinnahme) wäre es mithilfe dieser Antidepressiva eventuell möglich ganz auf das Aripiprazol zu verzichten. Anderweitig würde ich dir von normalen Absetzversuchen abraten, weil das in der Regel zu schweren Rückfällen führt und den Erkrankungsverlauf verschlimmern kann.

Hier findest du die Wirkstoffe und Dosierungen die du zu einen späteren Zeitpunkt ausprobieren solltest, wenn das Risperdal abgesetzt und das Aripiprazol reduziert ist:
Medikamente für Psychose (Empfehlung!)

Diese Kombi beinhaltet eine Intervalleinnahme des Aripiprazols, was aber nur mithilfe der Antidepressiva (Bupropion+Citalopram) möglich ist, gerade das spezielle Bupropion verbessert dabei die Negativsymptome der Erkrankung und schlägt besonders gut bei einer minimalen Intervalleinnahme des Aripiprazols an. Bupropion hilft auch bei der Nikotinentwöhnung was häufig ein Problem der Betroffenen ist. Die Antidepressiva werden dabei durchgängig eingenommen und sollen dann später dir ermöglichen eventuell das Aripiprazol komplett abzusetzen, wobei man da sehr vorsichtig sein sollte und das über längeren Zeitraum (5 Jahre Intervalleinnahme) anpeilen sollte.

Ich denke das sollte dir helfen. Eine Schizophrenie bedeutet das du eine chronische Form der Psychose hast, wo man in der Regel für den Rest des Lebens Neuroleptika einnehmen muss und das Absetzen so gut wie ausgeschlossen ist. Diese Medikamentekombi und Absetzoption von mir ist da recht neu und relativ unerprobt, das damit verbundene Risiko sollte deutlich geringer sein als bei üblichen Absetzversuchen, die meist auch ohne ärztliches Einverständnis unternommen werden.
Das sage ich dir als selbst Erkrankter der schon einiges ausprobiert hat, letztendlich musst du da auch einen guten Arzt finden der dich dabei begleitet und die Medikamente entsprechend verordnen kann.

Das Ganze braucht Zeit und das du dich derzeit stabil fühlst hängt ja auch mit den hohen Dosierungen zu tun, das würde sich nach absetzen der Neuroleptika recht schnell verschlimmern, insofern wäre so eine medikamentöse Absetzstrategie eine gute Möglichkeit, da ein Gefühl für die Symptome und Absetzproblematik zu bekommen ohne größere Risiken einzugehen.
Üblicherweise wird das ganz langsame Reduzieren der Neuroleptika empfohlen, was meiner Meinung nach vielleicht gut gemeint ist aber bei einer Schizophrenie ein hohes Risiko ist ohne das man eine reale Chance hat die Neuroleptika abzusetzen.

Hattest du bisher einen Rückfall oder wie bist du zu dieser Diagnose gekommen? Welche Symptome oder Wahnproblematik sind bei dir aufgetreten?

 
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