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Malicurry

Member
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18 Apr. 2021
Beiträge
30

Ich habe ja leider keine Gefühle mehr wie hier mittlerweile jeder schon weiß und ich weiß echt nicht was ich tun kann damit sie wieder zurückkommen gibt es überhaupt etwas was man tun kann? Kann man irgendwie seine Gefühle wieder aktivieren? Wir sind gerade dabei die Medikamente ab zu setzen also die Neuroleptika sind aktuell bei 50 mg. Ich hoffe echt dass die Gefühle dann wieder kommen was glaubt ihr? Ich habe jetzt Einen Freund doch ich bin leider nicht in ihn verliebt weil ich keine Gefühle habe dass ich sehr sehr traurig finde. Ich will so gerne in meine Jugend Leben und wieder Liebe spüren können aber es geht einfach nicht mehr. Ich hoffe dieser Zustand bleibt nicht für immer… Hat hier irgend jemand Erfahrung mit dem absetzen von Neuroleptika und sind danach die Gefühle wieder gekommen? Bitte helft mir und antwortet?
 

Das alleinige Absetzen wie du es machst kann böse und im Wahnsinn enden. Meiner Meinung nach gewöhnt sich auch der Körper von daher kannst du nicht einfach absetzen und gesund sein. Rede wenigstens mit Ärzten darüber und erstelle eine notfall Plan mit Symptomen.

Und mir wäre wichtig das du auf dein Herz hörst und wichtig in den Vordergrund stellst von deinen Gefühlen. Wenn du dir gutes tust und weißt was du brauchst, kommen auch die Gefühle zurück.

Das mit deinem freund hört sich für beide toxisch an. Heb dir deine liebe für jemanden auf den du über alles liebst.

Das mit der Jugend leben, wird dir keiner abnehmen.
 
Hi @Malicurry ,

du hast glaube ich Amisulprid oder so, indem du das reduzierst oder absetzen möchtest wirst du wieder Rückfällig. Amisulprid hat eine sehr starke Wirkung auf das Prolaktin, was deine Libido normal sehr dämpfen sollte und die emotionale Wahrnehmung sehr stark, also das was du vielleicht mit Gefühlen verbindest.

Ich möchte dir insofern sagen, das du noch sehr jung bist und dich in erster Linie um deine Gesundheit kümmern solltest, wenn da keine Gefühle grade für Jungs da sind, dann solltest du finde ich nix erzwingen, denn so eine Beziehung kann ja auch etwas belastend sein und du brauchst bei solchen psychischen Erkrankungen auch Zeit für dich, da kann ein verständnisvoller Mensch klar sehr helfen, aber das können auch Angehörige, Freunde etc. sein. Zudem stellen Gesunde auch vielleicht höhere Forderungen als jene die du derzeit aus Liebe heraus geben kannst, wenn etwa Negativsymptome zu ausgeprägt noch sind, dann ist man eben erstmal über ein paar Jahre mit sich beschäftigt bis das besser wird, oder bis man eine bessere Therapie findet.
Zumindest solltest du dir was die jungen Herren angeht, keine zusätzlichen Verpflichtungen auflasten und dir das insofern eingestehen das du eben erstmal weniger belastbar wie jemand gesundes bist und Dinge wie Ausbildung und so in deinen Lebensabschnitt auch sehr wichtig sind damit du dir einen Rentenanspruch aufbaust, also wenn die Erkrankung schlimmer wird, das du dann zumindest etwas im trockenen stehst.
Das sind nur so meine Gedanken, ich weis nicht inwiefern das für dich relevant ist und auf dein Leben zutrifft, aber mir hat damals sehr geholfen das ich vor der Psychose mit Depressionen noch gearbeitet habe und das durchgezogen habe, insofern habe ich heute die finanzielle Sicherheit zumindest.

Für eine Ausbildung und Arbeit(ich weis nicht ob du soetwas bereits machst oder in der Schule bist) dafür solltest du auch von der psychischen Erkrankung her schauen das du bis dahin stabil bist und kaum Negativsymptome mehr hast, sonnst kannst du da Probleme bekommen oder eventuell bei der Übernahme dann schlechter dastehen als Andere.

___

Was die Gefühle angeht, so bringt es nur begrenzt etwas wenn du die Neuroleptika oder das Amisulprid komplett absetzt, das geht ein paar Wochen oder Monate gut wo du dann womöglich auch extreme emotionale Schübe und Stimmungsschwankungen bekommst, damit würde ich an deiner Stelle noch etwas warten.

Das Thema Aripiprazol(Abilify) hatten wir glaube ich schon? Ich finde du solltest das Aripiprazol in einer möglichst kleinen Dosis (im Idealfall 5mg) einnehmen, darunter gibt es keine Tabletten mehr, es wäre eventuell auch 3mg in Tropfenform möglich oder bei dir ausreichend da müsstest du schauen mit der Zeit bei wieviel mg du noch eine sichere Wirkung hast (also sich keine weitere Unruhe aufbaut anstaut). Das können dann auch 7 oder 10mg sein, da dieser Dosisfaktor individuell unterschiedlich ist oder sein kann, Frauen brauchen da glaube ich anders als man erwartet bei normalen Medikamenten oft höhere Dosierungen als Männer.

Da aber beim Aripiprazol als mittlere Dosierungen 10 oder 15mg angegeben sind, würde ich an deiner stelle wirklich mit 5mg, als der kleinsten Tablettendosis anfangen und dann das Amisulprid ganz absetzen. Dann siehst du ja ob es ausreicht oder du die Dosis des Abilifys erhöhen musst. Es kann andersherum auch sein das du weniger brauchst, dann würde ich dir zu den Tropfen raten, die gibt es vom Orginalprodukt Abilify soweit ich weis, damit könntest du kleinere Dosierungen oder so Zwischendosierungen einfacher realisieren.

Also das Aripiprazol ist an sich ein hochwirksames Medikament wo oft kleine Dosierungen schon sehr stark sind von der Akutwirkung und da kaum Nebenwirkungen auftreten. Bei höheren Dosierungen wird man vermutlich auch abgestumpft und es kann auch Akathisie(Sitzunruhe) dann auftreten, also es gibt dosisabhängige Nebenwirkungen.
Aripiprazol wirkt von der Libido in den kleinen Dosierungen die es da braucht eher anregend, also man wird auch emotionaler, aber das kann dann zum Amisulprid ein Schwarz/Weiß unterschied sein indem du dann eventuell etwas zu emotional oder auch angeregt davon bist. Das kann auch problematisch und unangenehm sein, von daher lässt sich später die Libido mit Antidepressiva wie Citalopram (SSRI Antidepressivum) leicht dämpfen oder so wie es passt kann man da von der Dosis gut auf die eigenen Bedürfnisse und so anpassen.

Das Citalopram wen du nur zum Aripiprazol einnehmen würdest, würde dann zusätzlich Unruhe machen, weil man beide dieser eher unruhig machenden Medikamente (Aripiprazol und Citalopram) morgens einnehmen muss ist das erstmal keine Option, also erstmal solltest du wirklich nur auf Aripiprazol dich umstellen lassen und da die für dich richtige / ausreichende Dosis finden.
Im nächsten Schritt kannst du dann das mit dem Bupropion (SNDRI Antidepressivum) zusätzlich ausprobieren, was die Negativsymptome der Psychose reduziert und gleichzeitig die Wirkung des Aripiprazols unterstützt, das Bupropion macht auch wach und konzentriert so das man sich bei lernen oder schwierigen Aufgaben etwas leichter tut, weil auch das durch die Psychose und den Negativsymptome häufig nur eingeschränkt gut funktioniert. Die Medikamente wie Neuroleptika können das unterstützen, aber auch schädlich auf diese Faktoren einwirken von daher sollte man da eher kleinere Dosierungen und relativ gut verträgliche Wirkstoffe wie Aripiprazol oder Ziprasidon vorziehen. Ziprasidon würde leichte QT-Verlängerungen machen, also da wäre das Aripiprazol besser geeignet welches kaum oder sogar von den Neuroleptika am wenigsten Auswirkung auf die QT-Zeit hat, das ermöglicht oder vereinfacht dann die Kombination mit Antidepressiva wie Citalopram(SSRI) die von Grund auf etwas QT-Verlängerungen machen. Problematisch ist es (glaube ich) wenn man mehrere solcher Wirkstoffe die QT-Verlängerungen machen gleichzeitig einnimmt. Insofern ist Aripiprazol auch wegen seiner besonderen Wirkweise meiner Meinung die beste Wahl und dann kannst du diese Antidepressiva zusätzlich in dem Erfahrungsrahmen ausprobieren den ich da bereits etwas abgesteckt habe.

Also wenn du die richtige (niedrige) Dosis für dich vom Aripiprazol(Abilify) gefunden hast, dann würde ich dir erst das Bupropion (SNDRI Antidepressivum und Nikotinentwöhnung) zusätzlich gegen Unruhe und Negativsymptome empfehlen, das hilft auch bei Stimmungsschwankungen die später bei Absetzversuchen des Neuroleptikums auftreten können. Wenn du das Bupropion dann zusätzlich bekommen solltest, dann erst würde im letzten Schritt das Citalopram helfen einerseits bestimmte Nebenwirkungen des Bupropions zu vermeiden oder entgegenzuwirken und gleichzeitig die dann zu erwartende erhöhte Emotionalität und Libido durch dem Aripiprazol etwas zu dämpfen.

Das soweit von meiner Seite was ich dir empfehlen würde. Später kannst du dann das Aripiprazol mithilfe der Antidepressiva auch versuchen in Intervallen einzunehmen wie folgend beschrieben, damit kannst du dich dann mit den Absetzen des Aripiprazols (über Jahre) beschäftigen, weil du dich dazu mithilfe dieser Antidepressiva erst stabilisieren musst bis die Negativsymptome und alles deutlich reduziert sind, erst dann würde ich ganz langsam über so einen kompletten Absetzversuch (des Neuroleptikums) nachdenken. Bei mir ist das nun etwa 5 Jahre seid ich da mit den Intervallen und der Bupropioneinnahme habe und erst jetzt konnte ich für längere Zeiträume als 2 Monate auf das Neuroleptikum verzichten.
Die Antidepressiva haben an sich sehr wenig Nebenwirkungen und nimmt man auch kaum als störend wahr wenn das gut aufeinander abgestimmt ist, diese sollte oder muss man da eben durchgängig einnehmen auch weil sich Antidepressiva zu keiner Intervalleinnahme eignen. In den Intervallen etwa wenn du kein Aripiprazol einnimmst, dann können diese Antidepressiva in einen gewissen Rahmen am Besten ihre Wirkung entfalten, das geht aber nur solange bis sich die Psychose mit Frühwansymptomen zurückmeldet, dann nehmen auch Negativsymptome wieder zu und man muss dann mit den Aripiprazol(Bedarfseinnahme über mehrere Tage) entgegensteuern.
Das mit den Intervallen und so wäre also eh erst zum Schluss eine sehr gute Möglichkeit.

Hier findest du das auch nochmal beschrieben und erklärt:
Medikamene-Empfehlung bei Psychose

Die Schwierigkeit ist eben die Umstellung und das man seinen Psychiater davon erst überzeugen muss, auch letztendlich die passenden Dosierungen dafür zu finden. Ich würde dir dann zumindest wenn du das Aripiprazol in Betracht ziehst und umstellst, das mit der Empfehlung auszudrucken oder deinen Arzt so zu zeigen, dann kann er sich das überlegen oder dir gleich sagen wenn er nix davon hält. Ich finde die Antidepressiva vor allem das Bupropion sind entscheidend also vorher war bei mir der Verlauf gleichbleibend schlecht. Da man da einiges beachten muss wie das zusätzliche Citalopram und eventuell noch andere Optionen (Trimipramintropfen zum besseren durchschlafen etwa), ist es wohl das sinnvollste wenn du das insofern im Vorfeld mit deinen Psychater klärst inwieweit und ob er dir da helfen kann.

Du kannst jetzt natürlich auch versuchen weiter abzusetzen, aber wenn du merkst das du instabil wirst oder Positivsymptome auftreten, dann mach dir keinen Druck und wechsel lieber zum Aripiprazol wo du die von dir beschriebenen Probleme recht einfach in den Griff bekommen solltest(bei entsprechend niedrigen Dosierungen, also nur soviel wie notwendig).
 

Das Thema Medikamente ist eben von der Grundlage her wichtig, damit du dich soweit stabilisierst bis das mit dem Absetzen überhaupt zu realisieren ist.

Normal werden Psychosen einseitig mit Neuroleptika behandelt, das führt dann aber dazu das Negativsymptome besten bleiben oder noch verstärkt werden und diese Symptomatik schlägt dann bei Absetzversuchen durch in der Folge treten dann auch Positivsymptome auf und so etwas wie postpsychotische Depressionen. Insofern sind bei der richtigen Schizophrenie eben normale Absetzversuche zum Scheitern verurteilt, wenn man eine Drogenpsychose hat kann es eventuell sein das die psychotischen Symptome wirklich von der Droge herkommen und man eventuell aus diesen Teufelskreis einfacher herausfindet. Schwer zu sagen, im Grunde würde ich auch normale Psychosen als eine Art von Suchterkrankung sehen, aber das würde jetzt auch zu weit führen und wäre eine höchst spekulative Diskussion.

Insofern dieser Ratschlag von mir.
 

zu dem thema mit psychosen und suchterkrankung finde ich interessant. Ich denke auch das die psychose eine art der Persönlichkeit und dem ausdrücken innerer Probleme ist. Und zum anderen kann sich ein Mensch in die Psychose flüchten wenn die Realität zu hart wird für die Person. gerne würde ich zu dem Thema mehr erfahren.
 

ich habe genau das gleiche wie du und ich sage dir eine sache, merk es dir gut!

DU DARFST NICHT DARAUF IMMER ACHTEN AUF DIE VERLOREREN GEFÜHLE

Das kann schlecht enden. Es ist jetzt so wie es ist, du musst lernen damit abzufinden, hab ich auch. Und bei mir ist es 7 jahre oder sowas

Ich glaube nicht das es ein medikament diese gefühle wieder hervorzaubert.

Sie kommen wieder, sehe es wie eine kleine pflanze die wieder ein baum werden muss, giesse diese mit zeit, hoffnung und liebe, auch wenn es sich nicht so anfühlt.
 

Ich bin in so einen zustand einfach nach prag gefahren vot 7 tagen, mit taxi alleine, 4 stunden fahren, damit ich was mache ich habe es nicht ausgehalten zuhause, du musst dich beschäftigen, ich gehe auch einfach unter leute den so lerne ich, es bringt nix sich zu isolieren, hier habe ich einige sachen angesehen, war shoppen und bin ehrlich hatte viel sex, ich schreibe das gerade im taxi auf dem weg nachhause, kleinen trip gemacht, ich versuche es mit sport jetzt die tage

Noch ein beitrag für die die sich fragen woher das geld ich dafür hatte, von meinen eltern zum glück.
 
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