Willkommen im Psychose Forum❤️

Das Schizophrenie Forum & Chat rund ums Thema Psychose.
Hier findest Du individuelle Beratung, Möglichkeiten zum Austausch, Diskussionen, Hilfe und nützliche Informationen.

Die Foren-Community hilft, unverarbeiteten Probleme besser umzugehen, diese zu lösen und auch andere Meinungen und Sichtweisen zu finden.

Für Angehörige und Betroffene mit Psychose, Schizophrenie und alle, die sich interessieren.

Jetzt registrieren!

Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Paranoide Schizophrenie Negativsymptome wie lange noch

Malicurry

Member
Registriert
18 Apr. 2021
Beiträge
30

Hallo,

Ich habe vor 8 Monaten meine erste Psychose gehabt und leide seitdem an der negativsymptomatik. Das aller schlimmste ist die Gefühlslosigkeit und Libidoverlust.

Ich hab zuerst abilify genommen, dann amisulprid und jetzt wollen wir auf reagila umstellen, da ich gehört habe, dass es am besten gehen die negativsymptome helfen soll.

Hat jemand damit Erfahrung? Und wichtigste Frage : wie lange dauert diese gefühlslosigkeit ?? Ich hab gehört das kann bis zu 1 Jahr dauern ....

Bitte antwortet
2764.png

 

Hallo,

das eine Jahr ist als grober Richtwert schonmal nicht verkehrt. Ob es schneller oder langsamer geht, liegt ganz daran, was du draus machst. Deine Gehirnchemie war völlig aus dem Gleichgewicht, bis die sich wieder eingependelt hat, dauert es ein wenig. Es gibt ein paar Dinge, die helfen können, sie wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Nach der akuten Psychose ist erstmal viel Ruhe wichtig. Keine Verantwortung tragen müssen, sich nicht um das Essen kümmern müssen und ähnliches. Dafür ist ein Klinikaufenthalt manchmal ganz hilfreich. Da du ja mit 8 Monaten darüber schon hinaus bist, wird es langsam wieder Zeit selbst aktiv zu werden. Für mich ist da absolut wichtig: Sport und Natur. Am Anfang sind Spaziergänge sehr hilfreich. Auch das Anfassen von Natur und Bäumen kann helfen; Wenn der Mensch Holz berührt werden Hormone ausgeschüttet. Wenn du dich fitt genug fühlst, fange mit Sport an, auch um der Gewichtszunahme durch die Medikamente entgegen zu wirken. Wenn du nicht gerne läufst (Ich laufe zwar auch, aber auch nicht gerne) such dir etwas, dass du magst. Fahrradfahren mögen ja fast alle Menschen. Ansonsten gibt's noch jede Menge andere Sportarten. Beim Sport werden schon wieder jede Menge gute Hormone ausgeschüttet. Desweiteren bleibt zu sagen, mache Dinge, die dir gut tun. Mach dir selbst keinen Druck, der Teil der Negativsymptomatik, der die kognitive Leistung beeinträchtigt geht von alleine weg, wenn du dir Zeit lässt - Lesen (Bücher) kann helfen deine Aufmerksamkeit zu steigern. Dem Teil mit der Antriebslosigkeit solltest du am besten mit "sich selbst in den Arsch treten" entgegenwirken. Das ist wie bei einer Depression, leichter gesagt als getan und kann wirklich hart sein, aber das Ergebnis ist dann sehr bald, dass du dir nicht mehr in den Hintern treten musst, und alles wieder von alleine läuft.
Du sprichst von Medikamenten, dazu kann ich nur sagen; Guck dass du die niedrigst mögliche Dosis findest. Du hattest während deiner Psychose einen zu hohen Dopaminausschuss. Dieser vergeht aber mit dem Abklingen der Psychose. Es ist nicht sinnvoll nach der akuten Psychose mehr Medikamente als notwendig zu nehmen. Wenn du das richtige Medikament gefunden hast, sollte es vor allem darum gehen, die Dosis so weit wie möglich herunterzuschrauben. Du schreibst von Libidoverlust und ich denke du meinst auch Orgasmusstörungen. Erstens hat man nicht mehr so viel Lust, zweitens sind die Orgasmen lange nicht das, was sie ohne Medikamente sind. Das ist ein Hinweis dafür, dass du zu hoch dosierte Medikamente nimmst. Auch beim Sex spielen Hormone, Dopamin und Serotonin eine Rolle. Wenn vor allem Dopamin geblockt ist, hast du nicht mehr das gleiche Empfinden und dementsprechend auch nicht mehr die gleiche Lust. Schraub die Medikamente weiter runter, bis es sich einigermaßen normalisiert hat.
Und das letzte ist und bleibt Zeit. Die Zeit bringt deine ganze Hirn und Körperchemie wieder ins Lot. Der Körper muss sich erst an die Medikamente gewöhnen und alles muss sich einpendeln. Es wird sich alles wieder einpendeln. Glaub mir.

Mach'S gut

Mando
 
Malicurry schrieb:
Hallo,

Ich habe vor 8 Monaten meine erste Psychose gehabt und leide seitdem an der negativsymptomatik. Das aller schlimmste ist die Gefühlslosigkeit und Libidoverlust.

Ich hab zuerst abilify genommen, dann amisulprid und jetzt wollen wir auf reagila umstellen, da ich gehört habe, dass es am besten gehen die negativsymptome helfen soll.

Hat jemand damit Erfahrung? Und wichtigste Frage : wie lange dauert diese gefühlslosigkeit ?? Ich hab gehört das kann bis zu 1 Jahr dauern ....

Bitte antwortet
2764.png
Hi Malicurry
263a.png

Die Negativsymptome sind im Grunde dauerhaft wenn du nix änderst an den Medikamenten, wobei ich dir vom Reagila eher abraten würde und bezüglich Libido und Gefühlslosigkeit dir Aripiprazol(Abilify) empfehlen würde, da reichen oft 5mg aus da es im Akutfall und so recht wirksam ist und sich etwas von den anderen Atypischen Unterscheidet.

Das Reagila weis ich nicht, hab dazu kaum Informationen bisher gefunden und denke das es im besten Fall mit Aripiprazol gleichzieht, wobei die Wirkstoffe immer bisschen ein anderes Profil von Wirkung und Nebenwirkungen haben.

Das Amisulprid wirkt sehr stark auf das Prolaktin im Körper was dann zu stark vermindeter Libido und womöglich auch der Emotionslosigkeit führt, von daher wäre Grundvoraussetzung das erstmal zu wechseln. Aripiprazol hat verglichen zu den anderen Neuroleptika bei der Libido zum Teil sogar eher einen steigernden Effekt was natürlich auch unangenehm sein kann und Emotionen sind finde ich unter 5mg völlig ok. Welche Dosis hattest du damals und weshalb hast du es gewechselt.

Gegen die Unruhesymptome die bei Aripiprazol häufig auftreten kann ich dir dringend sogar das Bupropion empfehlen was ein Nikotinentwöhnungsmittel und Antidepressivum ist, welches anders als die Üblichen auf Noradrenalin und Dopamin wirkt. Bupropion wirkt im Grunde eher andersherum als die Neuroleptika da Wiederaufnahmehemmung von Dopamin und Noradrenalin bedeutet, das sich diese Botenstoffe wegen der abgeschwächten Wiederaufnahme(hemmung) dann im synaptischen Spalt steigern, das hat in dem Fall wenn man ein Minimum an Neuroleptika (am besten Aripiprazol) einnimmt einen sehr postiven Effekt auf die Negativsymptome aber ebenso auf die Positivsymptome kann das sehr günstig wirken. Durch das Bupropion wird die innere Unruhe die trotz Aripiprazol da sein kann minimiert, zusätzlich macht es eher wach und macht konzentriert so das man klarer/realistischer denken kann, was dann indirekt auch die Psychose abmildert, aber das hat auch mit der Gehirnchemie zu tun.
Bei einer Psychose hat man im vorderen Bereich des Gehirns(Frontaler Cortex) einen Dopaminmangel(kein Überschuss), also im Grunde wird das Gehirn dort unterversorgt wo im hinteren Bereich der Dopaminüberschuss ist von dem du wissen solltest, dieser Überschuss wird in der Regel behandelt, der Mangel bleibt bestehen. Das Bedeutet aufgrund dieses Mangels sind die Negativsymptome realistisch gesehen bleibend, wenn man kein Bupropion oder sonnst gibt es wohl noch ADHS Mittel(die auch negativen Effekt haben können, da unerforscht) einnimmt.

Dann wärst du bei ca. 5mg Aripiprazol(A-Typisches NL) + 300mg Bupropion(SNDRI Antidepressivum) was man eventuell auch auf bis zu 600mg steigern könnte(zugelassen sind eigentlich nur 300-450mg).

Bezüglich der Libido wäre aufgrund der niedrigen Aripiprazoldosis eher das Gegenteil zu erwarten, also zu starke Emotionen und Lustempfinden, von daher wäre dann im nächsten Schritt noch zusätzlich das Citalopram(SSRI Antidepressivum) angedacht das aufgrund der (für Antidepressiva üblichen) Serotoninwirkung, das emotionale Empfinden etwas reduziert und die Libido etwas abschwächt. Gleichzeitig hilft Citalopram die für Antidepressiva unüblichen Nebenwirkungen des Bupropions abzuschwächen/aufzuheben, da Bupropion gerade auch in den nötigen höheren Dosierungen zu Miktionsstörungen(schwache Blase) und auch Verstopfung führen kann, das Citalopram kann man also ergänzend einnehmen um die Nebenwirkungen zu reduzieren und das emotionale Empfinden was grade unter der minimaleinnahme des Aripiprazols stärker sein kann abzudämpfen.
Bupropion hilft auch gegen Stimmungsschwankungen was ich von Absetzversuchen des Aripiprazols kenne.

Die beiden Antidepressiva sollen da Stück für Stück durch eine möglichst dauerhafte Einnahme einen Verzicht oder Minimaleinnahme des Aripiprazols ermöglichen, was dann von dem Standpunkt her sich sehr positiv auf die Negativsymptome und der ganzen Erkrankung auswirkt.

Das Aripiprazol kann so vorerst in möglichst kleiner Dosis (etwa 5mg) eingenommen werden, das können eventuell auch 10mg sein wenn man Stoffwechselbedingt mehr braucht. Im nächsten Schritt kann man versuchen das Aripiprazol nur etwa eine Woche (7-10Tage) im Monat oder alle 1,5 Monate einzunehmen, so das man eine Art Intervalleinnahme des Neuroleptikums(Ari..) macht und die Antidepressiva durchgehend dazu einnimmt. Das verbessert die Negativsymptome nochmal deutlich aber birgt auch Risiken, also man sollte seine Symptome gut kennen und mit Schlafstörungen (veränderter Schlafrythmus) aufgrund der Intervalleinnahme rechnen. Also wenn man beruflich gebunden ist wäre das zumindest schwieriger, weil man da etwa 3 Wochen (Top fit) ist dafür dann eben 1-2 Wochen einen veränderten Schlafrythmus haben kann. Also hängt etwas von den Lebensumständen ab, aber Kranke haben ja häufig EM-Rente oder Jobs mit weniger Stunden wo so etwas dann machbar sein kann.

Zusätzlich kann man Naltrexon (ca.7mg) gegen das Übergewicht einnehmen wenn man das Bupropion bekommt angelehnt an das Kombimedikament Mysimba(Naltrexon+Bupropion) wobei man eben nur 50mg Naltrexontabletten auf Privatrezept bekommt und die Tabletten dann Stückeln/Achteln muss um etwa 7mg zu bekommen. Kostenpunkt 110 € für 31 Tabletten wobei das dann für etwa 4-8 Monate (2 oder 1 Mal am Tag) ausreicht.
Wenn keine Gewichtsprobleme da sind dann ist das Naltrexon eh eher überflüssig, das wäre aber wenn es in Betracht gezogen wird der letzte Schritt, vorher muss oder sollte man zumindest das Bupropion bekommen weil im Kombipräperat(Mysimba) zum Abnehmen diese beiden Wirkstoffe sind. Naltrexon wird sonnst glaube ich bei Alkoholkranken und so eingesetzt, von daher wohl nur in der recht hohen Dosis 50mg verfügbar.

Hier findest du eine Übersicht wo das was ich dir hier geschrieben habe nochmal steht:
https://schizophrenie-forum.com/psychose/beitraege/medikamene-empfehlung-bei-psychose.569/

Die Empfehlung(im Link) könntest du etwa ausdrucken um deine/n Psychiater/in zu überzeugen das so auszuprobieren, da die Ärzte davon nur begrenzt Wissen haben und meist keine Erfahrungswerte vorliegen. Ich kann dir das als selbst Erkrankter der sich viele Jahre mit dem Thema befasst hat und sehr vieles dafür ausprobiert hat, nur wärmstes empfehlen. Ansonsten solltest du lernen mit den Negativsymptomen umzugehen und dir das Neuroleptikum suchen (eventuell auch Reagila) mit dem du am wenigsten Nebenwirkungen/Probleme hast. Letztendlich hängt die Wahl des Neuroleptikums davon ab, mit welchen Nebenwirkungsspektrum du am Besten klarkommst und manchmal kann gedämpfte Libido ja auch erwünscht sein, wobei Amisulprid da wohl ein Hammer ist. Was Ehrlichkeit und so betrifft solltest du dir da vom Psychiater nicht gar zu viel erwarten, die sagen eher das was du hören sollst und willst als die Wahrheit, arbeiten quasi in die eigene Tasche, von daher passt es auch gut das diese Krankheit (schizophrene Psychose) falls du schon als chronisch eingestuft wurdest eben unheilbar gilt.
Also diese lebenslange Einnahme eines Neuroleptikums kannst du eigentlich nur mit der von mir empfohlenen Kombi umgehen, weil das auf längere Sicht(Jahre) eventuell einen vollständigen Verzicht des Neuroleptikums ermöglicht. Das ganze Antidepressiva-Zeugs ist in der Regel auch von den Nebenwirkungen her weniger schlimm/dramatisch, bei den Neuroleptika sind die Risiken und Probleme auf Dauer durchaus da, wobei man als Kranker davon eher zuletzt erfährt als vollständig und fair darüber aufgeklärt zu werden.
 

Hi @Mando,
deine Ratschläge bezüglich Sport und so finde ich toll, das hätte einen ähnlichen Effekt wie das von mir empfohlene Bupropion, wobei es einfacher und praktischer ist da mit dem Medikament nachzuhelfen. Ich kenne diesen psychoselindernden Effekt vom Sport das ist wirklich vergleichbar wie mit der Bupropioneinnahme, beim Sport ist aber das Problem der Regelmäßigkeit, weil man es dann um wirklich Nutzen daraus zu ziehen eher täglich bräuchte 30-60 Minuten, wobei man sich als Kranker dazu meist nur wenn es einen halbwegs gut geht aufraffen kann und häufig kein Ausdauersport möglich ist, wo diese Wirkung durchaus da sein kann. Laufen und an der Natur sein, ist auch sehr schön, wobei ich das dann eher mit Entspannung verbinde und da keine so starke Hormonausschüttung wie bei Ausdauersport da ist.
Ich glaube dafür das man Sport und diese Entspannung genießen kann braucht es vor allem erst gute Medikamente(Einstellung der Wirkstoffe) wo die Ärzte meist kaum Rücksicht auf das Befinden der Erkrankten legen und man sich meist letztlich für das geringste Übel entscheidet. Wenn man keinen Sportwahn oder so hat, dann hängt Bewegung und Sport ja zum Teil auch mit den Negativsymptomen zusammen unter Medikamenten wie Risperidon ging es etwa bei mir kaum oder gar nicht körperlich anstrengende Leistung zu bringen und schwere Arbeit oder Sport ging bei mir zum Teil nur für 10-15Minuten, wonach ich hinterher völlig Platt war. Gut es reagiert auch jeder etwas anders auf die Medikamente aber zum Teil kann das auch Horror sein wo man an Sport kaum denken braucht und im besten Fall dann "Walking" oder einfaches spazieren gehen möglich ist.
Unter Aripiprazol muss ich sagen, sind mir schwere Arbeiten zumindest körperlich leicht gefallen, Negativsymptome/Motivationslosigkeit aber trotzdem ausgeprägt, weil da kann man im Grunde von den Neuroleptika her einnehmen was man will, wenn das Dopamin zu sehr blockiert ist und dieser Dopaminmangel bei teilen des Gehirns bleibt ja anscheinend Grundsätzlich unbehandelt. Ärzte sollten das ja wissen und lernen das, aber man findet ja für alles eine passende Ideologie...

Zudem gibt es nicht das eine Wunder-Medikament auch wenn das bei der von mir empfohlenen Kombi auch so klingen mag! Also im Grunde bekommt man als Erkrankte/r nur die Wahl zwischen unterschiedlichen Übeln, also ganz nach Nebenwirkungsspektrum und das Amisulprid sehr stark auf Prolaktin(Homon das die Sexualität steuert) wirkt, das werden die Ärzte schon wissen. Risperidon, Olanzapin, Seroquel liegen da von der Wirkung aufs Prolaktin in der Mitte, was je nach Dosis eben auch heftig ausfallen kann. Aripiprazol und eventuell Ziprasidon(wobei ich mich da unsicher bin) haben kaum Effekt aufs Prolaktin, von daher keine derartigen Funktionsstörungen und eher etwas zu starke Emotionen und Sexualität was ja von Erkrankten und Arzt auch gewollt sein kann. Andersherum wenn Leute von der Libido her abgestupft werden sollen, dann erzählt man den Kranken wohl auch nix davon, weil zu viel Wissen über derartige Nebenwirkungen ja auch zu Gegenreaktionen führen könnte. Ich finde das ist eben schon so in der Art das Kranke fast wie Kriminelle behandelt werden und auch von daher empfinde ich diesen Laden(Psychiatrie) eben unfair und unsympathisch, weil diese Menschen sich über die Erkrankten wegsetzen und eben runterschauen, statt das da irgendwie noch etwas auf Augenhöhe stattfindet. Kein Wunder also wenn Betroffene den Ärzten kaum in die Augen schauen können.

Nur so, also man kann da durchaus auch wissenschaftlich rangehen und es gäbe verträgliche Lösungen wie meine Kombi(in dieser Richtung) aber soetwas ist im Grunde unerwünscht wenn du mich fragst, man beißt sich da eher dran die Zähne aus wenn man sich vernünftige Studien dazu wünscht, da investiert man doch lieber in die DNA Forschung um das Schizogen für die Ausrottung zu finden. Bisschen überzogene Sprache und einseitig formuliert, aber ist doch so.

Mit freundlich und friedlich gesinnten Ärzten könnte man sicherlich reden, aber ich empfinde es eher so das man für alles was zu einen besseren Gesundheitszustand führt sehr kämpfen muss und medikamentös der von mir beschrittene Weg eher wohl aus Absicht heraus verbaut wird oder wurde. Passt ja auch gut zusammen das Schizos zu 80% Raucher sind und es schwer fällt ihnen Bupropion zu verordnen was auch zur Nikotinentwöhnung eingesetzt wird und hilft.

Naja deine Vorschläge/Empfehlungen sind ebenso wichtig, nur kann das zum Teil sehr schwer fallen. Manchmal lohnt es sich ja auch wenn man sich für Dinge aufraffen muss, alleine wegen dem Lerneffekt um zu sehen wie schwer und anders die Welt sein kann wenn Botenstoffmäßig und psychisch etwas durcheinander ist. Anfangs vielleicht sogar besser als gleich den goldenen Apfel zu bekommen, aber ich persönlich sehe in der Neuroleptikaeinnahme keine Dauerlösung und ernsthafte Risiken wofür meist nur die Kranken die Haftung tragen. Ärzte verdienen da vermutlich mit der Verordnung neuer patentierter Wirkstoffe etwas mit, da wird es schon genug Schlupflöcher geben das sich derartiger Schwindel bezahlt macht, sonnst gäbe es ja Gründe etwas zu verändern und andere Lösungen zu berücksichtigen.
Bisschen wie Himmel und Hölle hat das schon. Ich denke das es für die Psychiater auch ein hoher Fall sein muss wenn diese auf ihre Opfer runterblicken müssen und es eventuell einen Gott gibt der Gerechtigkeit einfordert. Schade nur das es diese Hölle auf Erden wohl schon gibt und wer legt sich schon gerne mit dem Teufel an.

 

Ich finde da das Gleichnis von Jesus mit den Weingärtnern ganz gut und passend:
Das passt wie die Faust aufs Auge wenn man das mit der Psychiatrie im religiösen Kontext betrachtet, wobei so etwas für weniger Religiöse vielleicht sehr befremdlich klingt.
Ne, aber selbst wenn die Psychiatrie Millionen von Menschen auf ihren Gewissen hat, auch für dieses Problem wird man wohl hoffentlich eine Lösung finden.
Ich bezweifle aber das es bei dieser Tragweite die Möglichkeit der Vergebung gibt, oder glaubt jemand das sich solche Menschen von ein auf den anderen Tag ändern können?
Die Lösungen(bisschen an den Medikamenten schrauben) klingen einfach, aber das Böse ist vielfältig und raffiniert.

Warnung vor den falschen Propheten15 Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. 16 An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? 17 So bringt jeder gute Baum gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte. 18 Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. 19 Jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 20 Darum, an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. 21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. 22 Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Machttaten getan? 23 Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, die ihr das Gesetz übertretet!
Soviel zu den Psychiatern, glauben mit dem Feuer spielen zu können und legen selbst die Lunte für den Großbrand.

Für Schizophrenie gibt es keine Heilung. Woran liegts wohl?
 

Hallo Admin,

ich bin überhaupt nicht bei dir bzw. bei deinen Positionen. Und ich versuche das mal möglichst wertfrei aufzudröseln.

Vornweg glaube ich, dass du ziemlich viele negative Erfahrungen mit Psychiatrie und Psychiater*innen gemacht hast, was schade, aber einfach häufig der Fall ist. Das weiß ich, weil ich auch schon ziemlich viele schlechte Erfahrungen in dem Bereich gemacht habe. Ich weiß aber auch, dass es anders sein kann, dass man auch Glück haben kann und an gute Ärzte gerät. Das ist kein Vorwurf an dich, dass du besser suchen sollst, sondern vielmehr schade, dass das System so übersättigt mit schlechten Ärzten ist. Das würde ich auch voll und ganz unterschreiben.

Zu deiner Medikamentenempfehlung; Ich finde es "schwierig" dass du häufig den Menschen hier deine Medikamentenzusammenstellung empfiehlst. Auch wenn die Medikamente für dich sehr passend sind, und es wahrscheinlich ein langer und schwieriger Weg war diese Zusammenstellung zu finden, finde ich es nicht gut, wenn du Menschen die bisher nur ein Medikament nehmen, eine ganze Aufstellung von Medikamenten empfiehlst, einfach aufgrund der schieren Masse.
Ich war vor einigen Jahren schonmal hier angemeldet, da sah das Forum noch anders aus, damals war ich medikamentös eingestellt und gleichzeitig absoluter Medikamentgegner. Ich habe dann den Selbstversuch gewagt und die Medikamente abgesetzt. Das Ergebnis war (alles in allem) einen dreijährige Psychose, dauerhaft Positivsymptome und sehr schwierige Lebensumstände. Aus diesen Jahren ziehe ich mittlerweile den Schluss, dass Medikamente für mich absolut notwendig sind. Gleichzeitig bleibe ich bei jedem weiteren Medikament, welches mir vorgeschlagen wird skeptisch. Ich vertrete die Position, ich glaube du hast hier auch schonmal ein Pamphlet dazu geteilt, dass Medikamente oft zu hoch dosiert werden und man eine möglichst geringe Dosierung finden sollte, vielleicht sogar unter der üblichen Empfehlung.
Desweiteren bin ich ein großer Fan von Psychotherapie in Form von jeder möglichen und gern erlebten Ergotherapie. Also alles was man an Hormonausschüttung durch Medikamentenregulierung erreichen kann, eben durch konservative Maßnahmen zu erreichen. Ähnlich wie eben keine Knie-Operation zu machen, sondern die Muskeln besser zu trainieren, damit das Knie nicht mehr weh tut. Da eben könnte man jetzt sicherlich auch zahlreiche Studien finden, die die Wirksamkeit von Ergotherapie belegen. Übrigens: Das Anfassen von Bäumen setzt tatsächlich Hormone frei. Das hab ich mal in einem Bericht, der sich eindeutig von esoterischen Baumumarmern abgrenzen wollte, gelesen. Ob man jetzt in der Lage dazu ist täglich 60zig Minuten Sport zu machen, ist natürlich fraglich und sicherlich kann man hier mit Medikamente einfacher und komfortabler regulieren. Wenn ich die Wahl hab zwischen einem Medikament und einer konservativen (Sport-) Therapie, wähle ich die Therapie. Bleibt natürlich jedem selbst überlassen.

Also meiner Meinung nach sollte an den Medikamenten etwas geändert werden ja, nämlich lediglich diese zu reduzieren und den Rest mit Sport, Kunst, positiver Beschäftigung ausgeglichen werden. Aber ich bin kein Arzt und alles was ich sage/schreibe sind nur Empfehlungen aus meiner persönlichen Erfahrung heraus.

Und nochmal @Admin zu deinen zitierten Texten. Du hast Recht. Im ersten Zitat sehe ich keinen Zusammenhang zu Psychiatrie. Und insgesamt halte ich die Bibel vor allem für ein sehr altes Buch, mehr nicht. Es wurde geschrieben um das Zusammenleben der Menschen vor 2000 Jahren (und davor) einigermaßen zu regeln. Anekdoten und Geschichten die Normen und Werte vermitteln sollen. Davon kann man viele Gleichnisse bis heute nutzen, aber auch mindestens ebensoviele Gleichnisse haben ihren Zeitgeist schon lange ausgehaucht und sind in der heutigen Zeit nicht mehr replizierbar. Aus deinem Bezug zwischen Bibel und Psychiatrie lese ich vor allem Wut heraus, was mich wieder zum Anfang bringt, und mich in meinem Glauben bestärkt, dass du sehr schlechte Erfahrungen mit der Psychiatrie gemacht hast. Das ist sehr, sehr schade, aber eben auch üblich. Es bleibt das beste aus der Misére zu machen und auch wenn Schizophrenie eben unheilbar ist, bleibt es für mich persönlich keine sehr schlimme Krankheit. Es gibt sehr viele, sehr schlimme körperliche Krankheiten, Leiden und Behinderungen. Ja, Schizophrenie ist schon fast das derbste was die Psychiatrie zu bieten hat. Sie ist nicht heilbar. Aber gut behandelbar. Man kann damit 100 Jahre alt werden oder bei einem Autounfall mit Schizophrenie sterben (John Nash). Aber nachdem ich meine Krankheit jetzt in allen Facetten und mehrepisodig kenne, muss ich sagen ich hätte einiges ohne diese Krankheit nicht erleben dürfen. Auch grad die Positivphasen waren selten unspannend. Und nach dem Schatten folgt auch wieder Licht. Meine Schizophrenie gehört zu meinem Leben, mein Leben gehört nicht meiner Schizophrenie. Diesen Kampf, wer die Oberhand hat, man selbst oder die Krankheit, kann man auf lange Zeit nur gewinnen. Und dann ist es garnicht mehr so schwer.

Meine 10 Cent

Mando
 
Mando schrieb:
ich bin überhaupt nicht bei dir bzw. bei deinen Positionen. Und ich versuche das mal möglichst wertfrei aufzudröseln.
komisch das du bis auf die Medikamenteempfehlung und den Bäume umarmen auf meiner Seite bist, aber dich gleichzeitig hier völlig abzugrenzen versuchst.

Scheinbar musst du wohl ein eher negatives Bild von mir haben wenn du dich so sehr abzugrenzen versuchst.

Bezüglich der Ärzte/Psychiater habe ich wohl vergleichsweise gute Ärzte erwischt um da überhaupt mit einen medikamentösen Weg herauszukommen, was für die Meisten wohl eher unmöglich ist (unheilbar aber "gut" behandelbar) . Ich verstehe dich schon, aber es gibt wohl auch viele Schizophrene die den Autounfall überleben und wegen der Krankheit und diesen harten Medikamenten Unfälle bauen und damit ihr eigenes Leben und das Anderer zerstören. Aber wer bin ich wenn ich dafür jemand Anderen oder gar den Ärzten eine Mitschuld/Mitverantwortung gebe wo rechtlich der Übeltäter ja eindeutig ist, der Kranke den man dann "Schuldunfähig" nennt und in der Forensischen Psychiatrie im schlimmsten Fall vergammeln lässt oder sonstige Zwangsmaßnahmen.

Wobei ich persönlich da ein Glückspilz bin und bisher im Leben immer Glück hatte und mit ein paar Schrammen davongekommen bin.

Es geht mir darum das die Psychiater sich ja Ärzte nennen wollen und in der Verantwortung stehen ihren Hippokratischen Eid zu folgen, der den Psychiatern scheinbar abhanden gekommen ist (quasi nicht existent) von daher es sich rein rechtlich/moralisch gesehen um keine Ärzte handelt sondern wohl eher Drogendealer die sich am neuesten Schrei der Pharma vergnügen.
Würde dich sicher auch wütend oder unglücklich machen, wenn du wüsstest das vieles Leid unnötig wäre.

Ich bin zwar verbittert in der Hinsicht aber sehe das zumindest im konstruktiven Sinne das ich mit "meinen Erfahrungen" etwas ändern möchte und natürlich kein Arzt bin der sich so etwas anmaßen kann auch für andere Erkrankte zu sprechen, ich bin ja im Grunde nur eine lächerliche Witzfigur, wenn man das so zusammenzählt was mit einen gemacht wird wenn man sich diesbezüglich kritisch äußert.

Das Bäume umarmen keine Hormone ausschüttet wollte ich gar nicht sagen, da bin ich voll bei dir. Ich finde nur das der Nutzen im medizinischen Kontext als "Placeboeffekt" im besten Fall bezeichnet werden würde, weil es objektiv betrachtet keine Heilung gibt, selbst die Wirkung von Psychopharmaka wird ja in gewissen Kreisen als Placeboeffekt abgetan. Letztendlich kann man alles gut oder schlecht reden wenn man die Macht dazu hat. Wenn man Arzt ist und zig teuere Therapien empfiehlt dann hat das alles seinen Sinn und Wirkung, wenn man ein Dorfdepp oder einfach Schizophren ist, dann kann man sagen was man will, man wird oft/meistens ignoriert oder für Fehler/Schwächen festgenagelt auf diesen Niveau begibt sich keiner herab. Selbst Kranke widern sich gegenseitig an, damit auch blos kein Zusammenhalt oder Zusammenarbeit ensteht, die nötig wäre wenn man irgendetwas verändern möchte.

Du beispielsweise grenzt dich ja auch völlig ab, obwohl ich deine Meinung bis auf die Medikamente und Negativsymptome(die deiner Meinung nach abklingen sollen/besser werden).
Von diesen Tabletten willst du gar nix wissen, aber Ärzte dürfen nach belieben vollpumpen und auch töten ohne das es bei dir ein wimpernzuckern oder Kritik erzeugt, sind ja schließlich dafür ausgebildet worden und haben so etwas wie Status der es ihnen erlaubt.
Ich sage nur das wenn diese Kombi von mir für nur 50% der Betroffenen einen erheblichen Vorteil hat, dann müsste man das berücksichtigen auch wenn es nur 10% wären, aber es passiert praktisch gesehen so gut wie gar nichts. Es gibt keine verlässliche Studienlage dazu, weil der Heilung einen Schritt näher zu kommen wohl zuviel verlangt ist.

Bisher behandelt man quasi nur mit Neuroleptika die bis Heute wohl keinen einzigen Schizophrenen vollständig geheilt haben und die Glücksfälle wohl auf Spontanheilung oder eben mit einen Extremen Neuroleptikaentzug verbunden sind. Muss doch irgendwo auch klar sein das diese Antidroge(Neuroleptika) die Schizophrenen in eine Art von Abhängigkeit bringt, wobei man dafür keine Sprache hat um das zu erklären. Tavor hat man zuerst auch großmütig verordnet bis man herausfand das es wohl vergleichbar mit Heroin oder so ist und stark abhängig macht.
Hey, so Fehler passieren eben, komisch nur das man diese Fehler akzeptiert wenn kollektiv alle den selben Fehler machen und nix vom Gegenteil wissen wollen.

Ähnlich ist es mit meiner Medikamenteempfehlung, da diese etwas abweicht vom Üblichen wird es als Problem oder gar Bevormundung wahrgenommen, statt das einer(von den Ärzten) mal sagt er begibt sich auf diese Ebene herab, stattdessen müssen Kranke im besten Fall hier sehen wo sie bleiben und ihre Psychiater anbetteln wenn sie so etwas wollen. Es interessiert einfach nicht ob es einen Unterschied macht, weil das im Grunde von den Verantwortlichen nie in Betracht gezogen wurde oder aus diversen Gründen abgelehnt ist.

3 Medikamente also 1 Neuroleptikum + 2 Antidepressiva ist eher unproblematisch. Von der Neuroleptikumdosierung wäre das bei meiner Empfehlung sogut wie gar nix, weil das minimal eingsetzt und auf längerer Sicht abgesetzt werden soll. Diese Antidepressiva sind vergleichsweise unproblematisch, also kein Vergleich mit den Risiken die Neuroleptika haben. Das mehrere Neuroleptika die Sterblichkeit erhöhen ist nachgewiesen (Aderhold), insofern hast du Recht das man bei solchen Dingen vorsichtig sein sollte, aber in dem Fall braucht es die Antidepressiva als Stellschrauben um Nebenwirkungen die Einzelwirkstoffe haben zu vermeiden und von den Dosierungen her dann diese ganz an die Bedürfnisse der Therapie und des Erkrankten anzupassen.
Am Anfang braucht es vielleicht mal den Hammer und man wird in der Psychiatrie bis oben hin vollgepumpt, das mag ja seine Berechtigung zum Teil haben weil man erst die andere Seite kennen muss um dann zu einer gesunden Mitte zu finden(würde ich sagen, falls du verstehst wie ich das meine). In der Psychose erlebt man da Gedanklich und Gefühlsmäßig extreme und diese Gefühlslosigkeit und andere Dinge die unter Neuroleptika anders sind zeigen einen ja auch vieles woraus man am Ende schlauer ist und was man sich ohne Negative Erfahrungen nie hätte vorstellen können.
Mir geht es darum das es auf längere Sicht so etwas wie einen Ausweg geben sollte und das geht meiner Meinung erstmal nur mit Medikamenten, die in dem Fall die Krücke sind bis man die nötige Muskulatur aufgebaut hat.
Indem du diese zusätzlichen Medikamente (2 spezielle Antidepressiva/da gibt es auch große Unterschiede) wegnimmst, nimmst du den Kranken in dem Fall einfach die Krücke weg bevor die nötigen Muskeln aufgebaut sind. Also das ist im Grunde schon von Beginn an zum Scheitern verurteilt weil es praktisch keinen Entzug von der Droge (in dem Fall das Neuroleptikum) gibt und man sonnst im Grunde wie du es auch beschrieben hast nur austicken kann und irgendwann begreift das man diese Medikamente(Neuroleptika und dergleichen) braucht.

Ohne Bupropion(oder ein vergleichbares Medikament) kann praktisch kein Entzug stattfinden. Diese Krücke steht keinen Kranken zur Verfügung oder wird nur seltens in Betracht gezogen obwohl es laut aktuellen Leitlinien bei Nikotinsucht angebracht wäre(80% der Schizophrenen sind Raucher.)
Komisch also das gerade kein Nikotinentwöhnungsmittel eingesetzt oder erforscht ist um diese Erkrankung eventuell zu heilen, stattdessen hat sich die Zigarettenindustrie in diese psychiatrische Forschung mit eingemischt(wollten wohl testen ob Kippen die Heilung bringen)
https://en.wikipedia.org/wiki/Schizophrenia_and_tobacco_smoking

Ich möchte dir nur sagen, das dahinter wohl auch knallharte Geldinteressen mit stecken und wenn man sich das vor Augen führt und als realistisch betrachtet kann es einen zumindest etwas wütend machen.
Meine Erfahrung spiegelt wohl eher so 90% der Erkrankten was Ärzte anbelangt und da hab ich zu den Patienten gehört die wohl in angenehmer Erinnerung geblieben sind. Ich habe auch für die Ärzte Verständnis, aber für systematischen Machtmissbrauch habe ich nix übrig, auch wenn das für Andere nur Spinnereinen sind. Klar würde das ein Psychiater alles bestreiten, weil diese ja auch noch glauben im Recht zu sein und da eine ganz andere Ideologie haben, nur muss man eben auch sagen das es wohl eine Ideologie ist wenn man Kranken den Zugang zu heilenden Wirkstoffen erschwert oder gar unmöglich macht.

An sich teile ich auch 90% deiner Überzeugungen und du magst zu 100% einen korrekten Beitrag geschrieben haben, weil du eben andere Maßstäbe wie ich ansetzt. Nur deine völlige Ablehnung dieser Empfehlung von mir zeigt ja auch das dir auch nix daran gelegen ist die Wahrheit herauszufinden, weil du es praktisch als meine persönliche Einzelerfahrung abtust, die bei jeden ganz anders ausfallen muss. Andersherum wird nahezu jeden Schizophrenen hauptsächlich Neuroleptika verordnet, wenn jemand Depressionen hat dann Antidepressiva, bei Stimmungsschwankungen Antiepilepsiemittel. Praktisch für jede Krankheit das passende Medikament und fertig, das berücksichtigt noch viel weniger das Individuum und meistens unterdrückt man wirklich nur die Symptome statt die Ursachen anzugehen.
Ursachen mögen bei Schizophrenie auch psychologische und was weis ich für Lebensumstände sein die man ändern muss und wo man dafür Zeit und auch eine breite Auswahl an Therapien auch medikamentöser Art braucht.
Nur wenn man schon weis das es einen Dopaminmangel im vorderen Bereich des Gehirns gibt, warum setzt man dann keine Antidepressiva wie Bupropion ein um diesen Mangel zu lösen?
Ich denke eben das eine Mangelerscheinung dazu führt das der Körper oder Gehirn dem entgegenzuwirken versucht und soetwas dann zum Dopaminüberschuss (Positivsymptome) führt. Würde man also eine Ursache(dieser Mangel) lösen wäre auch der Überschuss einfacher zu handhaben.
Natürlich kann so ein Ungleichgewicht psychologische Ursachen und alles haben die ebenso gelöst werden müssen, es muss aber dann auch irgendwann mal genug sein.
Bei aller Liebe zur Ergotherapie, in meinen Augen ist vieles dieser Lösungen die du da beschreibst eben eine weitere Variante mit den Problemen dieser Krankheit und Medikamente besser umzugehen, teilweise wird man auch durch die Tabletten geistig so eingeschränkt das man zusätzliche Therapieangebote braucht. Der Nutzen kann da sein um überhaupt sich in diese Situation und Problematik hineinzuversetzen. Würdest du das aber als Endlösung betrachten Behinderte und geschlagene Erkrankte zu hinterlassen, oder darf es auch etwas Licht am Ende das Tunnels geben.
Diese Option von mir auszuschlagen ist für jene Kranke eben das Todesurteil die sich eh schon vor den Zug legen wollen, indem man ihnen auch noch so eine Hoffnung(die in dem Fall realistisch ist) nimmt. Auch nur eine Mutmaßung und was bringen schon Worte wenn die Überzeugungen klar definiert sind.

 
Hallo @Mallicurry,

Also ich hab gerade ne psychose und einen ganzen Monat amisulprid eingenommen ..Morgens ne halbe und Abends eine . Hatte keine Wahngedanken mehr und konnte ganz normal rausgehen habe allerdings sofort zugenommen .Irgendwann hatte ich keine mehr und dann ist es bei mir schlimmer geworden innerhalb von 2 -3 Tagen ..Also das ist meine Erfahrung damit ..Seit Montag nehme ich etwa anderes. Wusste seit Montag noch nichtmal das ich ne psychose hab ..Als die Ärztin mir amisulprid verschrieben hat ,wurde mir das nicht richtig erklärt bzw hab ich mir dann irgendetwas anderes zurechtgespinnt..Dachte es wäre nur für den Antrieb, was auch funktioniert hat .Allerdings hab ich mich gewundert als ich mal danach gegooglet hab ..sry wenn meine Nachricht etwas chaotisch ist ..Grüße
 
Zurück
Oben