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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Was habe ich? (Hilfe)


Es ist interessant hier Menschen am Anfang des Weges zu lesen. Wo man sich denkt - puh, da war ich auch mal. Und es hat eben mal 20 Jahre gedauert mit der Krankheit klar zu kommen. Das soll nicht demotivieren. Doch realistisch betrachtet, ist Schizophrenie keine Krankheit, die man in wenigen Monaten oder ein zwei Jahren im Griff hat. Es ist ein jahrelanger Kampf mit den Umständen, mit dem ständigen Hinterfragen. Es ist ein langer Prozess, bis man die Dinge endlich akzeptiert und damit zu leben gelernt hat. Und bis dahin kann ich euch sagen, ist einiges an Lebensenergie und Gefühl aus einem herausgesaugt. Man wird sachlicher. Ganz automatisch. Denn durch die Psychosen und Medikamente lernt man irgendwann, dass man seinen Gefühlen nicht trauen kann. Gefühle sind irgendwann auch nicht mehr so groß, aber nicht so schlimm, wie in Negativphasen. Also abschließend möchte es sagen, es wird alles gut. Nicht so gut. Und nicht so schnell. Aber es gibt einen Punkt, da kommt mit der Erkrankung klar. Nimmt viele Sachen nicht mehr ganz so ernst. Und rückblickend betrachtet ist das alles nicht schön. Ich wär gern ein lebensfroher Mensch ohne Schizophrenie geblieben, aber all in all ist es jetzt so schlimm auch nun wieder nicht.

Viel Erfolg noch auf euren Wegen.
 

Meine Psychose und Psychosen wurden auch durch Drogen ausgelöst. Später allerdings nicht mehr nur dadurch. Sondern auch durch das Weglassen von Medikation. Ich hab meine Hirnchemie wohl ein Mal so weit aus dem Lot geprügelt, dass sie nicht mehr ohne Medikation klar kommt. Wenn ich Medis weglasse bin ich immer latent psychotisch. Nicht schlimm, aber so dass ich absolut nicht mehr funktionsfähig bin in dieser Gesellschaft. Ob es reine drogeninduzierte Psychosen gibt, die gleich nach dem Konsum für immer wieder abklingen weiß ich nicht, ich hoffe es für die Betroffenen, hab mir lange gewünscht einer von ihnen zu sein. Doch nach vielen Versuchen und 20 Jahren weiß ich heute, dass es bei mir ohne Medikation nie wieder gehen wird. Das war ein langer schmerzhafter Weg, auf dem ich sämtliche sozialen Kontakte und den Draht zu den Menschen im allgemeinen verloren hab, ich bin kein Teil mehr dieser Gesellschaft, nehme nicht mehr am Arbeitsleben teil, lebe für mich. Im Endeffekt könnte es auch schlimmer sein. Mit meiner Lebenssituation bin ich zufrieden, habe mich auch mit der Erkrankung abgefunden. Ich komme in sofern gut klar, als dass ich nicht laut lamentierend durchs Dorf spaziere und von der Erlösung durch Jesus verkünde - solche Kandidaten haben wir hier im Ort auch und ich bin froh nicht dazu gehören zu müssen. Beliebter bin ich deswegen nicht, eher aus dem Augenwinkel betrachtet stets der suspekte Nachbar, der ab und an frei dreht. Mein Privatleben hab ich mir fein eingerichtet, ich kann meinen Tag gestalten, bin beschäftigt. Diese Tage sehen zwar immer etwas gleichförmig aus, aber verglichen mit einem großen Prozentsatz der Menschheit habe ich wenigstens ein Dach über dem Kopf, genug zu essen und kann mich jeden Tag elektronischem Entertainment hingeben. Damit geht es mit besser als sehr sehr vielen Menschen auf dieser Welt. Die Gleichförmigkeit der Tage betrachtet lebe ich eine Art zufriedenes Zen-Leben. Ich meditiere sozusagen in meinem Tun und in meinem Nichts-Tun vor mich hin und nichts davon lässt mich wirklich Leiden. Der Weg zu diesem Punkt war wirklich lang. Und ob die Reise abgeschlossen ist wage ich noch nicht zu behaupten. Jedenfalls sei gesagt, auch eine Drogengeschichte kann in eine Chronifizierung enden. Und an Geschichten die ich hier lese, erkenne ich mich oft wieder in Jahren rückblickend betrachtet. Das muss nicht heißen, dass alle Geschichten gleich ablaufen, oder gleich enden. Das bedeutet nur, dass es Parallelen gibt. Ich wünsche jedem das er einen besseren Weg findet als ich. Für mich war dieser Weg bestimmt und er ist für mich auch in Ordnung.
 

Aber meinst du das ist ne Drogenpsychose oder eher die Drogenwirkung.

Ich hab z.B. auf Pilzen vor 3 Jahren gedacht, dass alle Hunde mich zerfleischen wollen, weil ich nach Angst rieche und die das erschnüffeln können. Bin dann orientierungslos mit Panik im Kreis auf ner Hundewiese gelaufen und hab einfach nicht weg gefunden von der.

Ein anderes mal dachte ich vor 7 Jahren auf Pilzen, dass mein Kompane mit dem ich getrippt habe ein Reptiloid ist, der nur seine Haut als Kostüm trägt.

Das war aber safe keine Psychose sondern die Drogenwirkung
 
Hi,

ich gebe mal nen Zwischenstand.
Bin mittlerweile auf 2,5mg Olanzapin runter.
Ich hatte jetzt nen starken Stresstest, der erfolgreich bestanden wurde. -> Hab mit 39Grad Fieber ne Woche lang jeden Tag durchgelernt bis teilweise in die Nacht mit ca. 5 Kaffee oder paar Energiedrinks am Tag. Das war für meine Klausuren. Naja leider konnte ich die meisten Klausuren jetzt nicht mitschreiben, da ich leider Corona habe.
Dennoch hatte ich während der ganzen Zeit keinerlei psychotische Symptome, trotz gleichzeitiger Medikamentenreduzierung und den ganzen Stress.

Ich interpretiere das mal als ein sehr positives Zeichen für die Psychoserückfallwahrscheinlichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
versuche es auch mal langsam anzugehen. Und das sind ziemlich tolle Fortschritte.
die psychose kann auch nach einem halben Jahr wieder kommen. aber deine erfolge sind toll.
wichtig ist das du deine psyche nicht mehr so hart triggerst.
nimm die 2,5 olanzapin besser noch ne Weile. der dauerlauf war hart du brauchst keinen sprint am Schluss um das Rennen zu gewinnen.
ich bewundere deine lern Fähigkeiten! das würde ich auch gerne können.
 
Schizophrenie ist keine besonders schlimme Krankheit und ich kenne etliche Menschen, die ohne Neuroleptika leben. Die meisten in meinem Umfeld machen auch nur eine Monotherapie. Sprich sie nehmen ein Medikament und nicht gleich drei.
Nach einer drogeninduzierten Psychose weisst du erstmal noch gar nichts. Es kann ebenso gut sein, dass du den Rest deines Lebens nie wieder Probleme mit Psychosen hast, wenn du mit Drogen verantwortungsvoll umgehst - sprich sie weglässt.
Keine schlimme Krankheit? Ich denke schon!
 
versuche es auch mal langsam anzugehen. Und das sind ziemlich tolle Fortschritte.
die psychose kann auch nach einem halben Jahr wieder kommen. aber deine erfolge sind toll.
wichtig ist das du deine psyche nicht mehr so hart triggerst.
nimm die 2,5 olanzapin besser noch ne Weile. der dauerlauf war hart du brauchst keinen sprint am Schluss um das Rennen zu gewinnen.
ich bewundere deine lern Fähigkeiten! das würde ich auch gerne können.
Ja ich reduziere langsam weiter. Mittlerweile bin ich bei 2.0mg. Jeden Monat 0,5mg runter. Die letzten 0,5mg splitte ich dann wahrscheinlich noch mal.
Danke dir.
 
Meine Meinung:

Denk logisch: Psychose, danach Medikament, danach ging es dir monatelang "komisch - schlecht", jetzt setzt du Medikamente langsam ab und Dir geht es täglich besser.

Erkenne und verstehe.
 
Bei mir bildet sich die Psychose eher ganz langsam und kontinuierlich zurück. Also nicht kurzzeitig wie bei den meisten. Ich hatte auch keine Negativsymptome. Das Olanzapin hat mir schon sehr geholfen. Ich glaube ohne das wäre ich nicht mehr hier.
 
Ich bin jetzt bei 1,5mg Olanzapin.
Arbeite ungefähr 50 Stunden die Woche aktuell (Praktikum + Nebenjob) und 5 mal die Woche noch zum Sport. Es läuft sehr gut.
 
Ich bin ja vorgestern von 2,0 auf 1,5mg Olanzapin runter. Das ist echt ein großer Sprung. War grade einkaufen und es war alles voll in dem Einkaufsladen. Musste richtig mit Überreizung und dann ganz kurz auch mit leichter Panik kämpfen.
Ich denke aber, dass das normal ist wenn man um 25% auf einmal reduziert.

Spüre es immer noch in mir. Gleich gehe ich zum Boxen, vielleicht macht es das wieder besser.
 
Der letzte Reduktionsschritt macht mir echt zu schaffen.
Mein Gehirn kribbelt einfach seit Tagen. Als würden da Ameisen drüber laufen. Vor allem hinter der Stirn. Außerdem passiert es ca. 1 mal am Tag, dass mich einfach ne Welle der Energie und Panik durchflutet. Das kommt aus dem nichts und ich fühle mich dann für kurze Zeit wie in nen Drogentrip. Ich hoffe echt, dass das nur am Reduzieren liegt und nicht, dass da wieder psychotische Symptome durchbrechen.
Außerdem stolpert mein Herzschlag manchmal und dann pumpt das richtig stark.

Kennt ihr sowas? Oder was sind eure Entzugssymptome?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du machst ziemlich viel und durch. Für den Fall, das es sich gut anfühlt, gönn dir ne Pause.
Bei Entzug kann ich nicht mitsprechen. Weil ich alles so mache wie die deutsche Medizin.
Bei meinen eigenen Absetz versuchen, hatte ich heftige Gefühle in alle Richtungen.
Hast du etwas was dir helfen kann? Vielleicht können wir zusammen werten, was jetzt am sinnvollsten ist.
 
Ab einer geringen Menge schlagen Medikamente wie wir wissen nicht mehr an. Vielleicht kannst du für den Kopf alle Medis weglassen. Dann ist es vielleicht einfacher weil du völlig clean bist. Und der Kampf kann leichter fallen.
 
Ich habe das Gegenteil gelesen. Also, dass die letzten paar Krümmel das meiste ausmachen.
 
Nach 2 Wochen haben sich die Entzugssymptome zurückentwickelt. Konnte dann wieder normal schlafen und Gehirn hat auch nicht mehr gekribbelt. Die anderen Symptome sind auch verschwunden.

Bin vor 2 Tagen auf 1mg Olanzapin runter. Ich erwarte die gleichen Symptome wie bei der letzten Reduktion. Bisher ist aber alles gut.

Es läuft jedenfalls.
 
Ich bin jetzt weiterhin bei 1mg Olanzapin. Entzugssymptome waren 10 Tage recht stark dann gingen sie weg.
Jetzt habe ich folgendes Problem: Vor 5 Tagen habe ich 1 einziges Bier getrunken. Seit dem ist mein Schlaf wieder völlig hinüber. Gestern hats als ich versucht habe zu schlafen, angefangen, dass sich fremde in meinem Kopf miteinander unterhalten haben. Mein Körper läuft auch wieder richtig heiß. Ich habe echt Angst, dass die Psychose vielleicht doch wiederkommt. Ich beobachte das erst mal. Der fehlende Schlaf zermübt mich schon gut.
Weiter Reduzieren ist damit allerdings erst mal nach hinten verschoben. Im schlimmsten Fall muss ich sogar wieder hoch. Aber das will ich eigtl. echt vermeiden.
 
Bei mir hieß es auch 3 Jahre drogeninuzierte Psychose, bis ich nach langer Abstinenz wieder psychotisch wurde und sich die Schizophrenie bestätigt hat. Ich kann dir wirklich nur ans Herz legen, in die Klinik zu gehen und es durchzuhalten. Dort kann genau geschaut werden, welche Medikamente für dich passen. Deine Symptome zeigen, dass es gerade doch sehr schwer ist und ich denke, du übernimmst dich damit, das quasi selbst zu schaffen.
 
@Kuehnibert
alternativ könntest du es auch mit der Intervalltherapie und den Antidepressiva wie ich es habe ausprobieren. Hab es damit schon mal knapp ein Jahr ohne Neuroleptikum geschafft. Bei mir zögern die Antidepressiva den Rückfall hinaus.
Hast du schon mal Aripiprazol als Neuroleptikum ausprobiert?
 
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