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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

56zugspitze

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22 Dez. 2019
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5

Guten Abend zusammen,

Wenn ihr mal einen psychotischen Schub bekommt, dh wie nimmt ihr euer Umfeld wahr? Könnt ihr dann unterscheiden ob es sich um ein Trugwahrnehmung / Täuschung handelt, oder nimmt ihr die Realität so wahr, wie im gesunden Zustand und wundert euch das plötzlich Dinge hinzukommen, wo ihr denkt das kann doch nicht wahr sein.

ich gebe mal ein Beispiel. Herr X hat viele Freunde ist ein unauffälliger Bürger hat einen guten Job usw. Eines Tages nimmt er wahr wie er ohne Grund angefeindet wird, er wird beschimpft und häufig ausgelacht und das nimmt er so wahr wie wie im klarwachen Zustand. Er weiß nicht mehr ob es eine Einbildung war oder er tatsächlich Opfer eines Mobbingattacke geworden war.

Bin ich mit diesem Beispiel richtig? Gibt es auch solche Symptome, wo die Phantasie ins reale Leben reinhaut und es ganz real vorkommt, so dass man felsenfest überzeugt ist, dass es sich tatsächlich so abgespielt haben muss?

Denn meistens hört man bei Psychosen ja Stimmen hören die im Kopf sind oder welche paranormalen Geistererscheinungen, wo man ja zwischen Wirklichkeit und Phantasie unterscheiden kann.

LG

56zugspitze
 

Ja, so Beziehungsideen sind schon möglich. Man nimmt zum Teil die Dinge auch viel zu ernst und das kann sich auch hochsteigern das am Ende wirklich es nach Mobbing ausschaut oder Mobbing stattfindet. Das ist so eine Art Paranoia / Verfolgungswahn, es kann auch reale Ursachen haben das man von Arbeitskollegen oder Anderen gemobbt wird weil die Emotionen bei einen Selbst überkochen.

Schwieriges Thema. Wichtig wäre die Dinge alle weniger persönlich zu nehmen. Mit den Neuroleptika / Medikamenten kann man sich als Kranker ein stückweit abschirmen, dann verlieren Andere vermutlich eher das Interesse einen zu mobben so meine Erfahrung.

Die Psychose ist so etwas wie ein Teufelskreis der ohne Medikamente langsam immer heftiger wird und mehr in Richtung Wut und so umschlägt, da sollte man aufpassen.

Also ich bin kein Stimmenhörer und kenne das durchaus das die Symptome relativ real erscheinen. Das kann soweit gehen das der Bruder oder sonnst wer etwas persönliches sagt was er kaum wissen kann und damit diese Paranoia zunimmt, eben das andere einen Überwachen und Ausspionieren. Vielleicht Gedankenübertragung keine Ahnung. Medikamente würde ich als richtige Herangehensweise beschreiben, da in einen halbwegs gesunden Bereich zu bleiben.
 

Also ich konnte in der Psychose nicht zwischen Wahn und Wirklichkeit unterscheiden. Wenn ich in der Stadt unterwegs war, habe ich z.B. immer Gelache hinter meinem Rücken gehört und dachte das wäre war. Zuhause hörte ich immer Stimmen durch die Wand und später aus meinem Kopf; auf der Arbeit Stimmen von den Arbeitskollegen durch eine geschlossene Metalltür. Ich habe alles für wahr gehalten. Im Wahn kann man das nicht unterscheiden, was war ist und was nicht.
 

Nicht selten kann es bei echten Mobbing bei dem Opfer eine Schizophrenie / Psychose auslösen. Bei einem Bekannten von mir war es so ein Fall. Er wurde in Schule stark gemobbt und danach auf der Arbeit immer wieder und das perfide daran ist noch dass viele seiner Mobber bei ihn in seiner nähere Umgebung wohnen. Wenn mein Bekannter in der Stadt unterwegt ist kriegt er öfters mit, dass er von den anderen Leuten negativ angemacht wird so als würden die halblaut untereinander sehr eklige Dinge verbal auf ihn richten. Es ist verd. schwer zu unterscheiden ob es Wahn oder Wirklichkeit ist. Wie mein Bekannter im Urlaub sehr weit weg war, hat er ebenfalls wahrgenommen, wo er von fremden Leuten beleidigt wurden sei.
 

Ein klein bisschen Mobbing hat man immer, also freundliches Necken kann wenn man akut ist auch schnell mal in Mobbing umgedeutet werden.

Andersherum kann sich das wenn man längere Zeit zu krank ist auch zur Realität entwickeln, etwa wenn Andere Angst entwickeln vor einem oder so.

Teils mag es wirklich bösartige Menschen geben, aber die Meisten meinen es eigentlich nur gut.

Bei Psychosen ist die Gesellschaft auch so sehr gespalten. Da hängen auch negative Vorurteile dran, die Betroffene zum Teil auch bestätigen, also letztendlich ist das Thema schwierig und man sollte die Dinge auch Negative weniger stark an sich rankommen lassen.

In der Psychose ist das eher so das man die Zeichen die Andere einen vielleicht geben komplett umdeutet oder falsch bewertet, wir hören da auch das was uns im Kopf schwebt und sind vielleicht ein Stückweit verblendet. Von daher würde ich schon sagen das Medikamente und Therapie sehr wichtig sind um die Dinge wieder etwas realistischer / ausgeglichener zu betrachten.
Psychose ist wie eine Art Filter, in der Brille etwa das man nur eine Lichtfarbe oder Spektrum besonders stark sieht und der Rest aus den Auge gerät.
 

Hallo ich bin neu im Forum. Ich habe seit über 20 Jahren Schizophrenie.

Ich habe es mal erlebt, das bei mir das SEK im Keller war, weil man auf mich angeblich einen Giftgasanschlag verüben wollte. Und ein Personenschützer vom BKA wollte mich erschiessen,

das war für mich so real... Und vorher hatte ich ganz normal den Wäschekorb in den Händen und bin zu meiner Waschmaschine gegangen. Der Tag hatte ganz normal angefangen. Aufeinmal gingen die Hallozinationen und Wahnvorstellungen los. Realität und Wahnsinn. Das man aufeinmal meint, fertig gemacht zu werden. Es stellt sich dann so ein, man kann nichts dagegen machen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich die Tabletten abgesetzt.
 
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