Hallo, ich bin starlight, weiblich, 28 und bei mir wurde das erste mal mit 22 Jahren paranoide Schizophrenie auf Grund von Depression, Stress und Schlafmangel festgestellt. Damals wusste ich nicht was los ist, und was mit der Welt nicht stimmt...
In den Psychosen (ich hatte drei in den letzten Jahren) erlebe ich akustische und visuelle Halluzinationen und auch mal Wahnvorstellungen. Ohne die Wahnvorstellungen ist die Psychose sehr abenteuerlich für mich, ich habe Kontrollverlust, bin mir aber irgendwo noch bewusst, dass ich mich verhalten muss um kein Ärger zu bekommen (wenn ich trotzdem Ärger mache, liegt das meistens an den Wahnvorstellungen), bin offener als sonst, lache viel mehr, fühle mehr, sehe Farben intensiver, habe Glücksgefühle, fühle Musik intensiver als sonst, male... Nach der medikamentösen Behandlung normalisiert sich alles und ich bin dann wieder antriebslos, blockiert, traurig, der Schmerz kommt wieder hoch und ich fühle mich ungeschützt vor meinem Trauma.
Übrigens erlebe ich während und kurz nach der Psychose, dass ich viel konzentrierter, gefühlvoller und fantasievoller malen kann, jetzt im Moment kann ich das nicht mehr. Also wenn ich in der Psychose bin, ist das Beste was man mir geben kann Papier und Stifte (und Musik )... Durch die Erkrankung habe ich erfahren, wie ich sein kann, und sie hat mich kreativer gemacht, als ich es je war, das nehme ich als Geschenk an, aber jetzt im Moment bin ich fast gar nicht mehr kreativ. Ich bin eher traurig darüber, dass ich Medikamente nehmen muss, möchte gerne auf natürlichem Weg gesund werden und nicht so blockiert sein.
Ich bitte jeden der mir hier zurückschreibt, ein paar Worte über sich zu sagen, ...