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Sa33

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19 Okt. 2020
Beiträge
13

hallo,

Ich bin schitzoaffektiv, diagnostiziert als ich 18 war. Damals handelte es sich wohl um eine drogeninduzierte schotzoaffektive Psychose. Seitdem bin ich psychosefrei, aber ich habe immer wieder manische Schübe , vor allem im Herbst. Ich tue dann immer völlig peinliche Dinge. Teilweise unvernünftig und riskant. Oder verletzend gegenüber denen, die mir am wichtigsten sind. Manchmal reicht ein winziger Auslöser und ich werde manisch oder depressiv. Dann brauche ich wieder ewig, um von der Phase loszukommen.....

Zwei Zwangseinweisungen, mit Polizei und Hubschrauber, habe ich hinter mir. Daraufhin 6 Wochen in der geschlossenen Abteilung ,auf richterliche Anweisung. Das Problem ist, dass ich in einem kleinen Dorf wohne und ich das Gefühl hab, dass mich alle nur für die Verrückte halten und auch so behandeln.

Ich glaube, dass es mir egal sein müssten was die Leute denken, aber leider ist es das nicht....

Wenn ich Energie habe, muss ich mich dafür rechtfertigen, genau wie,wenn ich keine habe. Auch bei meiner Familie.

Das belastet mich sehr....

Wie kommt ihr mit eurer Vergangenheit klar? Im Alltag und allgemein???

Weiß jemand wie ich Energie und hypomanie auseinander halten kann?

Lg
 

Mir hilft Gleichgültigkeit gegenüber eigenen Gedanken, Gefühlen und Impulsen.

Sich den Wahngedanken nicht hingeben. Sich Gewaltphantasien nicht hingeben. Alles, was irgendwie verlockend scheint, hat immer eine Kehrseite. Genauso ist es mit agitiertem Verhalten, es hilft, sich gleichgültig zurückzulehnen und sich dem Fluss höchstens in Gedanken hinzugeben.

Genau das gilt auch für die Menschen. Sie sind mir egal. Höchstens wenn man verhöhnt wird, sollte man dagegen vorgehen. Mich lachte unlängst ein Päärchen aus, das im Auto saß. Vermutlich lachten sie über meine Kleidung oder meinen Hund. Ich bin noch einmal zu ihnen hin. Sie haben dann nicht mehr gelacht.
 
Sa33 schrieb:
hallo,

Ich bin schitzoaffektiv, diagnostiziert als ich 18 ...

Ich glaube, dass es mir egal sein müssten was die Leute denken, aber leider ist es das nicht....

Wenn ich Energie habe, muss ich mich dafür rechtfertigen, genau wie,wenn ich keine habe. Auch bei meiner Familie.

Das belastet mich sehr....

Wie kommt ihr mit eurer Vergangenheit klar? Im Alltag und allgemein???

Weiß jemand wie ich Energie und hypomanie auseinander halten kann?

Lg
Hey, ich würde jetzt nicht sagen, dass ich es generell schaffe, dass mir egal ist, was Leute denken... aber ich bin einerseits immer dankbar wenn Leute so offenherzig zeigen, dass Sie Arschlöcher sind, dann kann man das Ganze schon einfacher einordnen. Also wenn Leute dich wirklich Aufgrund deines Verhaltens während der Krankheit runtermachen, dann ist das eindeutig so Asi, dass Sie Dir theoretisch pubsegal sein können. Alles was in den Kopf geht, kann natürlich erst einmal hängenbleiben, dann hilft nur ablenken.

Am nächsten morgen sieht es dann alles aber meist schon anders aus.

Andererseits ist das rein christlich gesehen dann übrigens die Chance mal ein guter Christ zu sein. Dazu einfach die Arschlöcher mit Nettigkeit überschütten, weil wer immer nur nett zu seinen Freunden und Familie ist, der tut nichts besonderes! Das tun nämlich auch die Zöllner, aeh ich meine die Arschlöcher
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Wie man Energie und Hypomanie auseinander hält? Ok, nachdem ich jetzt Hypodings gegoogelt habe, würde ich sagen, da kommt es darauf an was du mit deiner Energie anstellst.

Sagen wir du wachst voller Energie auf und entschließt dich schon früh einkaufen zu gehen und dir was leckeres zum Frühstück machst und gleich darauf eine Fahradtour starten willst, ist das Energie.

Wachst du voller Energie auf und freust dich so darüber dass du im Schlafanzug auf die Straße rennst und den erstbesten für einen Riesenfreund hälst und Ihn überschwänglich beim spazieren begleiten willst, obwohl er das nicht mag und als du das checkst, legst du dich lieber wieder traurig ins Bett, dann ist das wohl ne Manie.

Es kommt also auf die Situationen an in die du dich bringst
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Versuch dich selbst ab und zu von Außen zu sehen vielleicht.

Auf meine Vergangenheit komme ich klar, indem ich nicht zuviel darüber nachdenke und ich viel lieber im hier und jetzt lebe. Sofern du kein Rentner bist, solltest du es ähnlich handhaben. Ansonsten man war halt krank und hat verrückte Dinge gemacht, jetzt ist man gesünder und es würde nicht mehr passieren, so who cares, ist doch nicht unsere Schuld wenn uns Krankheit und Schicksal mal besiegen. Das was mich verrückt macht sind Dinge die ich noch als normalo gemacht habe, keine Ahnung bei irgendeiner Ex Freundin ein dummes Weichei gewesen, nie mit studieren angefangen haben, whatever, das ist in meinem Fall alles aber extrem undankbare sche...e, weil es überall auf der Welt sekündlich tausendmal schlimmere Dinge gibt, überall Krieg, nirgends noch Wasser, die Hälfte der Menschheit weiß nicht einmal wo Sie sche...en gehen soll. Nimm dir mal fünf Minuten am Tag und denk über Dinge nach für die Du Dankbar sein kannst, ständig ist man von allem genervt und überlegt was man noch nicht hat, einfach mal schauen was man schon hat ab und zu, das heilt auch schon, den Geist jdfls. und die Vergangenheit irgendwie auch, weil all das vergangene dazu geführt hat, dass du nun der dankbar rumsitzende Mensch bist, der sich mehr um die Gedanken seiner Mitmenschen schert als viele andere...
 

danke fürdie Antwort.

Es gibt mir viel mit jemandem zu schreiben, der weiss was ich meine und nicht nur als Angehöriger von außen kritisiert.

Ich finde es sind tolle Ansätze und ich werde jeden Tag 5 min daran denken und dankbar sein für das was ich habe.

Und ja ich bin Rentner. Das war für mich anfangs eine Katastrophe, aber nun mit dem Nebenjob läuft es langsam. Und 3 Kinder sind auch manchmal Arbeit.

Lg und lieben Dank
 
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