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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Daniel Stadler

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22 Sep. 2020
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3

Hallo mein Name ist Daniel ich bin 28 und komme aus Österreich.

Ich hab seit zirca 2 Jahren die Diagnose Schizophrenie Simplex und bin in behandlung bei einer Fachärztin.

Ich leide also an einer Negativsymptomatik, wenig motivation, energie, antrieb "nix freut mich", sozialer Rückzug, kann anscheinend Gefühle schwerer wahrnehmen etc... .

Das komische ist, das ich mich schon etwas anders fühl seit ich 14 bin, ein "Freund" meinte damals schon ich sei eine Schlaftablette, ich dachte ich konnte einfach nicht schlafen.

Habe trotzdem HTL Matura gemacht (wurde immer als >demotiviert,down< beschrieben, aber intelligent bin ich ja) und hab auch Bundesheer gemacht (es war ein schwerer leidensweg), auch ein paar mal bin ich arbeiten gegangen, jetzt mach ich aber nur mehr Tagestruktur von Pro Mente.

Zu den Medikamenten:

Ich nehm 200mg Solian=Amisulprid 1-0-0-1 und Venlaflaxin 225mg 1-0-0-0

Beide Medikamente kommen mir relativ nebenwirkungsarm vor, ich schlafe teilweise viel und lange und komm schwer aus dem bett, aber das war ohne medikamente nicht anders.

Ob sie soviel Nutzen weiß ich auch nicht, mir kommt vor als wär ich weniger negativ drauf und mehr sozial offen.

Was ich schon probiert habe:
Abilify: da hatte ich hypersexuallität

Seroquell: vertrug meine Leber nicht

kann sein das ich stationär noch andere hatte weiß ich jetzt nicht

Sertralin und Citalopram: hab ich vertragen wusste aber nicht ob die was bringen, jetzt nehm ich auf jeden Fall Venlaflaxin

Ich setzte große Hoffnungen auf Reagila, da die ja speziell gegen die Negativsymptome sein sollen, leider sind die in Österreich nicht zugelassen, hat jemand Erfahrung mit Reagila?

Sonst geh ich noch zum Psychotherapeut (kathathym imaginative Therapie), und behandle mich selbst mit Autogenen Training (Medidation soll ja Dopaminausschuss erhöhen, und bei mir liegts wohl an einem Dopaminmangel).

Ich rauche sehr gern, das könnte ja angeblich auch gegen Schizophrenie helfen (nur meine Vermutung, kein gesichertes Wissen) und will auf Nikotinpflaster umsteigen.

Manchmal geh ich so 20 minuten laufen das hilft auch ein bisschen.

Was mich auch interessiert wär CBD-Öl aber meine Ärztin rät davon ab.

Von dem Bupropion habe ich noch nie gehört, da muss ich mal meine Ärztin fragen, könnt ja was wirken, amphetamine schütten ja Dopamin aus.

PS: spart euch links mit erklärungen von Schizophrenie Simplex, da habe ich schon selber nachgeschaut, Problem ist man findet nicht viel im Internet, wär cool wenn da selber wer betroffen ist und seine Erfahrungen teilen kann

 

Bupropion hilft gegen das Rauchen auch sehr gut und gegen die Negativsymptome der Erkrankung, also das wäre ganz wichtig und es stabilisiert auch zusätzlich so das man sich damit leichter wieder von den Neuroleptika entwöhnen kann.

Citalopram macht zusammen mit Bupropion sinn und dämpft die Emotionale Erregbarkeit etwa unter Aripiprazol was wie du beschreibst diese Hypersexualität und auch Unruhe machen kann. Also wenn du zum Aripiprazol zusätzlich Bupropion(SNDRI)+Citalopram(SSRI) als Antidepressiva einnimmst würde das auch mit dem Aripiprazol normal funktionieren.
Amisulprid wirkt eben sehr sexuell dämpfend und es ist fragwürdig ob sich das so mit Bupropion gut verträgt von daher würde ich dir eine Komplette Umstellung empfehlen so das du dann auch Aripiprazol nochmal versuchst (+3 Antidepressiva)

Das Venlafaxin wäre dann hinfällig, Venlafaxin wirkt auf Serotonin und etwas auf Noradrenalin. Bupropion auf Noradrenalin und Dopamin. Citalopram auf Serotionin.
Wenn du also Bupropion+Citalopram kombinierst hast du eine etwas ähnliche Wirkung wie das Venlafaxin da Noradrenalin und Serotonin dann abgedeckt werden, Bupropion wirkt zusätzlich auf Dopamin was sehr nützlich bezüglich der Negativsymptome ist und auch bei der Nikotinentwöhnung etwa hilft.

Zusätzlich wären später wenn du mithilfe der Antidepressiva das Neuorleptika komplett absetzen möchtest Trimipramin(Tropfen) notwendig, das hilft zusätzlich gegen schlafstörungen die grade beim Absetzen des Neuroleptikums verstärkt auftreten. Es braucht dann aber eben die 3 Antidepressiva (Bupropion+Citalopram+Trimipramin) dafür um auf längere Sicht vom Neuroleptikum (in dem Fall Aripiprazol) wegzukommen.

Hier findest du im Forum die genauen Dosisempfehlungen dazu:
Medikamenteempfehlung Psychose

Aripiprazol sollte auch so verträglicher als das Amisulprid sein und diese Hypersexualität die du beschreibst sollte mit dem Citalopram wegfallen, also das dämpft dahingehend und wäre eben in Verbindung mit Bupropion dann eh notwendig.

Das Reagila ist noch recht neu von daher kann ich dir darüber wenig sagen. Gegen die Negativsymptome richten die Neuroleptika also auch Reagila wenig aus von daher würde ich dir empfehlen das mit Aripiprazol und den 3 Antidepressiva Bupropion, Citalopram und Trimipramin-Tropfen zu probieren.
So kannst du dich dann vom Aripiprazol komplett erwöhnen oder es nur noch selten / Bedarfsweise einnehmen, das machen diese Antidepressiva erst möglich.

 

Du kannst das mit den Antidepressiva natürlich auch mit dem Amisulprid probieren. Ist nur eben da schwerer vorherzusagen wie gut sich das zusammen verträgt von daher finde ich eine komplette Umstellung ratsamer. Das mit der Hypersexualität was du vom Aripiprazol beschreibst habe ich als starkes sexuelles Verlangen auch bei mir festgestellt, das lässt sich eben mit Medikamenten wie Citalopram auch korrigieren, nur wenn du ausschließlich Aripiprazol und Citalopram einnehmen würdest dann würde die Unruhe und Nervösität eher zunehmen, von daher ist Bupropion quasi im Ersten Schritt sinnvoll und später denn Citalopram und Trimipramin-Tropfen.
Da Trimipramin etwa ein trizyklisches AD ist kann das bei bestimmten Neuroleptika auch stärkere Wechselwirkungen machen, auch von daher würde ich dir eher das Aripiprazol empfehlen was insgesammt ganz gut verträglich ist und schon bei 5mg oft sehr gut wirkt. Diese Kombi mit den zusätzlichen Antidepressiva ermöglicht das man die 5mg nur noch selten einnehmen muss und auf längere Sicht ganz absetzen kann. Die Antidepressiva selbst stellen bei täglicher Einnahme keine zusätzliche Einschränkung da und sind recht gut verträglich.
 
Daniel Stadler schrieb:
Ich hab seit zirca 2 Jahren die Diagnose Schizophrenie Simplex und bin in behandlung bei einer Fachärztin.

Ich leide also an einer Negativsymptomatik, wenig motivation, energie, antrieb "nix freut mich", sozialer Rückzug, kann anscheinend Gefühle schwerer wahrnehmen etc... .

Das komische ist, das ich mich schon etwas anders fühl seit ich 14 bin, ein "Freund" meinte damals schon ich sei eine Schlaftablette, ich dachte ich konnte einfach nicht schlafen.

Habe trotzdem HTL Matura gemacht (wurde immer als >demotiviert,down< beschrieben, aber intelligent bin ich ja) und hab auch Bundesheer gemacht (es war ein schwerer leidensweg), auch ein paar mal bin ich arbeiten gegangen, jetzt mach ich aber nur mehr Tagestruktur von Pro Mente.

Hallo Daniel,

ich hätte da mal ein paar Fragen.

Wie kam denn diese Diagnose Zustande?

Ich weiß das man auch bei einer schizoiden Persönlichkeitsstörung ebenfalls solche Symptome haben kann oder überhaupt bei einer Persönlichkeitsstörung. Auch Menschen die sehr introvertiert sind können solche Auffälligkeiten aufweisen.

Wie äußert sich denn deine Motivation? Hast du auf gar nichts Lust oder fühlst du nichts dabei während du etwas machst, was dir aber eigentlich Spaß bereiten würde?

Dein Energie und dein Antrieb wie äußert sich das? Du würdest gern etwas machen hast aber keine Energie dafür oder ist es eher ein Gefühl von innerer Unlust?

Du beschreibst auch deinen sozialen Rückzug und Gefühlskälte bzw Verarmung. Hast einfach keine Lust oder treibt dich einfach nichts mehr raus zu Freunden, da Sinnlos? Hast du eine Freundin? Führst du eine Beziehung und wenn ja empfindest du was für sie?

Würde das alles gerne mal wissen und mich mit dir Unterhalten aber auch würde ich gerne Wissen warum ausgerechnet dir deine Ärzte dir diese Diagnose gestellt haben.

Ich habe auch viele dieser Symptome was du beschrieben hast aber mein Psychiater meint bei mir nur generalisierte Angststörung mit leichter Depression.

Gefühle nehme ich auch nur sehr wenig wahr aber es kommt auch immer auf die Situation an.

Zum Beispiel schaue ich einen traurigen Film und kann richtig mit empfinden, passiert das selbe im realen Leben oder jemand weint und ist traurig empfinde ich innerlich gar nichts, total leer.

Freude empfinde ich nur sehr kurz und auch nur in bestimmten Situationen. Ansonsten sehr flach oder überhaupt nicht.

Ich bin extrem Faul, gehe einem geringfügigen Job nach ansonsten, bin ich meisten Zuhause oder gehe mit der Freundin spazieren.

Ich habe damals in diversen Jobs gearbeitet in Schichten oder Tagschichten aber jetzt wenn ich daran denke, habe ich innerlich gar keine Lust mehr dazu, frühs aufzustehen und einer Arbeit nach zu gehen. Wenn ich daran denke mal wieder Frühs aufstehen zu müssen um arbeiten zu gehen, bekomme ich innerlich so eine verstimmte Depression, schwer zu erklären.

Die Zeit verbringe daher am PC oder Spiele Konsole aber das macht mir auch nicht mehr so wirklich Spaß wie früher, keine Ahnung warum. Das einzige was ich noch mag ist Urlaub im Ausland und die Sehenswürdigkeiten dort zu genießen und in Bars sich zu betrinken.

Ansonsten lebe ich so in den Tag hinein, ganz spontan und ohne wirkliche Ziele, keine Zukunftspläne, ist das bei dir auch so?
 
Admin schrieb:
Du kannst das mit den Antidepressiva natürlich auch mit dem Amisulprid probieren. Ist nur eben da schwerer vorherzusagen wie gut sich das zusammen verträgt von daher finde ich eine komplette Umstellung ratsamer. Das mit der Hypersexualität was du vom Aripiprazol beschreibst habe ich als starkes sexuelles Verlangen auch bei mir festgestellt, das lässt sich eben mit Medikamenten wie Citalopram auch korrigieren, nur wenn du ausschließlich Aripiprazol und Citalopram einnehmen würdest dann würde die Unruhe und Nervösität eher zunehmen, von daher ist Bupropion quasi im Ersten Schritt sinnvoll und später denn Citalopram und Trimipramin-Tropfen.
Da Trimipramin etwa ein trizyklisches AD ist kann das bei bestimmten Neuroleptika auch stärkere Wechselwirkungen machen, auch von daher würde ich dir eher das Aripiprazol empfehlen was insgesammt ganz gut verträglich ist und schon bei 5mg oft sehr gut wirkt. Diese Kombi mit den zusätzlichen Antidepressiva ermöglicht das man die 5mg nur noch selten einnehmen muss und auf längere Sicht ganz absetzen kann. Die Antidepressiva selbst stellen bei täglicher Einnahme keine zusätzliche Einschränkung da und sind recht gut verträglich.

Hallo Admin,

Schizophrenia simplex kann doch gar nicht behandelt werden, schon gar nicht mit Antidepressiva?

Zumindest liest man das überall.

mfg
 

@Mero ,

Jede Psychose/Schizophrenie kann behandelt werden nur wendet man da meistens Neuroleptika an die zwar gegen Positivsymptome viel bringen aber nur wenig gegen die Negativsymptome.
Bei der Schizophrenia simplex tritt anscheinend hauptsächlich eine ausgeprägte Negativsymptomatik auf, von daher sind diese Antidepressiva die ich da empfehle sicher sehr nützlich und zweckmäßig.
Bupropion (SNDRI Antidepressivum) hilft deutlich gegen Negativsymptome und Konzentrationsstörungen. Bupropion ist ein Atyisches Antidepressivum und wirkt auf Noradrenalin und Dopamin, was sehr nützlich bei Psychosen ist oder sein kann.
Citalopram (SSRI Antidepressivum) hilft gegen zu starker Emotionalität, erhöhte Libido und so, das ist das was du normal unter Antidepressiva verstehst, da damit meist Medikamente gemeint sind die auf das Serotonin wirken.

Trimipramin-Tropfen ist ein trizyklisches Antidepressivum was an sich mehr bei Schlafstörungen hilft, grade in so niedrigen Dosierungen kann das sehr nützlich sein, höher dosiert haben trizyklika oft stärkere Wechselwirkungen mit den Neuroleptika.

Diese Antidepressiva sind im Grunde zusammen eingenommen Ideal um Negativsymptome zu behandelt, also das wäre sicher auch für Schizophrenia simplex nützlich.

Alleine Antidepressiva sind bei Psychosen meist zu schwach oder man braucht da auch eine gewisse Grundstabilität, von daher empfehle ich ja auch zusätzlich Aripiprazol(Abilify) dazu was auch von den Neuroleptika eines der besten Wirkstoffe ist um sich sozial weniger zurückzuziehen etwa. Aber eben darauf soll auch mithilfe der Antidepressiva langsam wieder verzichtet werden und eben nur soviel wie nötig von den Neuroleptika wäre so eine Empfehlung.

Also es kommt auf die Gesamtkombi an und diese zusatz AD-Therapie von mir ist wohl mit eine der wenigen Möglichkeiten die man hat um Negativsymptome effektiv zu behandeln denn da bringen Neuroleptika nur begrenzt etwas oder können sogar die Negativsymptomatik begünstigen.

Also gut das mit der Schizophrenia-Simplex ist anscheinend eine spezielle Form ohne große Positivsymptomatik aber im Grunde wird die Behandlung da wohl ähnlich ausfallen und Negativsymptome kann man mit Neuroleptika nur begrenzt behandeln, von daher wären solche speziellen Antidepressiva sicherlich nützlich.
Problem ist eher das man bei den Antidepressiva häufig alles über einen Kamm schert und es diesbezüglich keine besonders gute Studienlage gibt, die Pharmaindustrie verdient mit den Neuroleptika deutlich mehr Geld von daher werden Neuroleptika / Antipsychotika bei Psychosen und Antidepressiva bei Depressionen aufgeschrieben. Antidepressiva kosten nur einen Bruchteil der Neuroleptika von daher ist das Forschungsinteresse da gering und lieber lässt man die Betroffene an ihrer Schizophrenie kaputt gehen als nützliche Alternativen anzubieten um auf längere Sicht von den Neuroleptika wieder wegzukommen.
 

Hallo @Mero
Schizophrenie würde sich heute schon um einiges besser behandeln lassen wenn die Medizin oder Pharmaindustrie diesen Schritt überhaupt gehen wollte, aber da gibt es meiner Meinung nach kaum Interesse daran, weil man mit dauerkranken Schizophrenen (chronischer Verlauf) viel Geld verdienen kann.
Betroffene brauchen ihr Leben lang Medikamente und haben meist auch keinen so guten Verlauf.

Würde man also mehr auf Antidepressiva und Entwöhnung von den Neuroleptika setzen, dann gäbe es keinen Dauerkonsum dieser starken Substanzen (Neuroleptika) mehr und ein Geschäftszweig würde praktisch wegfallen.

Es geht da also mehr ums Geld und weniger um Menschenleben oder Existenzen die durch übliche NL Behandlungen eh unter die Räder meist kommen, also die Standardtherapien für Schizophrenie sind kaum vom Erfolg geprägt und es folgen dann viele Probleme und unsägliches Leid wenn man das so direkt sagen möchte. Aber ist eben auch ein Geschäft, von daher sieht man über die Probleme die es dort gibt auch gerne weg.
 
Admin schrieb:
Diese Antidepressiva sind im Grunde zusammen eingenommen Ideal um Negativsymptome zu behandelt, also das wäre sicher auch für Schizophrenia simplex nützlich.

Die Schizophrenia simplex Krankheit wird aber als fortlaufender Prozess beschrieben in dem die Krankheit immer mehr zu nimmt, bis man gar nichts mehr gebacken bekommt, also nur noch da sitzt und die Wand anstarrt.

Daher würden Neuroleptika und sowohl auch Antidepressiva nicht anschlagen können.

Admin schrieb:
Es geht da also mehr ums Geld und weniger um Menschenleben oder Existenzen die durch übliche NL Behandlungen eh unter die Räder meist kommen, also die Standardtherapien für Schizophrenie sind kaum vom Erfolg geprägt und es folgen dann viele Probleme und unsägliches Leid wenn man das so direkt sagen möchte. Aber ist eben auch ein Geschäft, von daher sieht man über die Probleme die es dort gibt auch gerne weg.

Das ist nichts neues in der Medizin aber wenn die unbedingt ihr Geld wollen, dann sollte die auch mal unheilbare Krankheiten erforschen und dann wenigstens Medizin raus bringen mit denen man wenigstens noch normal Leben kann.
 
Mero schrieb:
Die Schizophrenia simplex Krankheit wird aber als fortlaufender Prozess beschrieben in dem die Krankheit immer mehr zu nimmt, bis man gar nichts mehr gebacken bekommt, also nur noch da sitzt und die Wand anstarrt.

Daher würden Neuroleptika und sowohl auch Antidepressiva nicht anschlagen können.
Für mich ist das keine zusammenhängende Argumentationskette. Also ich bin mir ziemlich sicher das NLs und Antidepressiva da nützlich sind und er nimmt ja auch Beides bereits ein.
Die Wirkstoffe die ich empfehle sollten besser sein. Bupropion etwa wirkt auch auf das Dopamin und ist ein Antidepressivum, das wirkt also mehr so in Richtung ADHS Medikament, so das Antrieb und Konzention sich verbessern. Also genau das was bei Schizophrenia Simplex das Problem ist.

Also kann beides was bringen nur muss man bei Schizophrenie beachten das Antidepressiva ohne Neuroleptika oft zu schwach sind oder die psychotischen Symptome begünstigen können, da sollte also beides mit bedacht eingesetzt werden.

Ich denke die Behandlung ist die Gleiche nur der Verlauf ist bei Schizophrenia simplex wohl etwas ungünstiger.

Mero schrieb:
Das ist nichts neues in der Medizin aber wenn die unbedingt ihr Geld wollen, dann sollte die auch mal unheilbare Krankheiten erforschen und dann wenigstens Medizin raus bringen mit denen man wenigstens noch normal Leben kann.
Schizophrenie ist ja unheilbar und die Medizin die man einsetzt macht ein normales Leben kaum möglich. Es gibt Medizin die hilft auch schon auf den Markt etwa bestimmte Antidepressiva und Kombinationen davon auch zusammen mit Neuroleptika angewendet. Als Betroffene/r muss man eben heute noch selbst sehen wo man bleibt weil eben dahingehen zu wenig geforscht wird oder wohl eher absichtlich kein großes Interesse besteht etwas zu ändern damit Betroffene ein normales Leben führen können.

Also Schizophrenie ist ja mehr oder weniger erforscht, es gibt Neuroleptika aber der Verlauf bleibt unheilbar was im Grunde der Pharma in die Hände spielt, da man ein Leben lang diese Medikamente braucht. Alternativen wie spezielle Antidepressiva sind weniger interessant für die Forschung da es diese als Generica ja schon sehr günstig gibt und jeder medizinische Fortschritt wohl eher zu einen Rückgang der Einnahmen führt, also es rechnet sich nur zu schaden weil diese Therapien/Medikamente mehr Geld kosten.

Also im Grunde ist das krank.

 

Hallo Admin,

dieses Bupropion, wirkt das auch beim Mann Libidosteigernd?
 

@Mero ist neutral also macht keine sexuellen Funktionsstörungen. In dem Sinne tendenziell wohl eher steigernd.

Aripiprazol ist niedrig dosiert auch eher libido steigernd von daher macht es Sinn wenn man zum Bupropion(SNDRI Antidepressivum) ein SSRI Antidepressivum einnimmt da die Serotoninwirkung eher die Libido senkt, also die Nebenwirkungen auch mehr Richtung sexuelle Funktionsstörungen gehen. In dem Fall ist das also ganz gut da Aripiprazol und Bupropion keine dämpfende Komponente haben und eher etwas anregend sind.

Ein SSRI wie Citalopram etwa reduziert auch die Nebenwirkungen durch die Noradrenalinwirkung des Bupropions, etwa wirkt da das SSRI Verstopfung entgegen und Miktionsstörungen die beim Bupropion eher auftreten.
Wichtig ist eben das Citalopram erst im 2. Schritt zum Bupropion+Aripiprazol einzunehmen, weil SSRI+Aripiprazol eher beides unruhig machen und dann die Nervösität und Unruhe eher steigen würde, Bupropion wirkt dieser Nebenwirkung die auch so beim Aripiprazol verstärkt auftritt deutlich entgegen, also trägt zur inneren Ruhe sehr bei, von daher eben macht dann erst das SSRI zusätzlich Sinn da es dann weniger Unruhig macht.

Bupropion stabilisiert da auch die Psychose also Positivsymptome ein gutes Stück (zusammen mit dem Aripiprazol) von daher lässt sich so das Aripiprazol einfacher reduziert 5mg oder Bedarfsweise einnehmen(5mg nur eine Woche im Monat etwa). Bupropion macht eher wach und konzentriert, also wie ein ADHS Medikament in der Art ist aber ein Antidepressivum. Es wirkt auch Nikotinsucht entgegen was bei Psychose recht häufig vorkommt, also ist generell Suchtlindernd würde ich sagen.

Also das sind dann 3 Wirkstoffe Aripiprazol(minimal Bedarf) + Bupropion etwa 300mg ist eine empfohlene Dosis und Citalopram würde ich so mittel bis hochdosiert einnehmen eben wie es von der Libido her und von den Nebenwirkungen am besten passt (20-40mg)

Die Antidepressiva stabilisieren da sehr so das man das Aripiprazol(Antipsychotikum/Neuroleptikum) auch reduziert und bedarfsweise einnehmen kann, absetzen sollte trotzdem sehr schwierig sein weil dann eben Unruhe/Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen je länger man das Aripiprazol weglässt wieder durchkommen. In so einen Fall ist Schlaf sehr wichtig von daher wären dann wenn man versuchen möchte mithilfe der Antidepressiva das Aripiprazol abzusetzen noch zusätzlich Trimipramion-Tropfen (Trizyklisches Antidepressivum) abends gegen die Schlafstörungen und so sehr wichtig.

 
Admin schrieb:
ist neutral also macht keine sexuellen Funktionsstörungen. In dem Sinne tendenziell wohl eher steigernd.
Werde mir das mal von meinem Psychiater aufschreiben lassen. Denn durch meine generalisierte Angststörung und einer leichten bis mittleren Depression(Verstimmt, Unlust, Antriebslos, wenig Freude), habe ich kaum noch sexuelles Verlangen, wenn überhaupt immer nur in sehr kleinen Phasen. Früher hatte ich jeden Tag Lust und konnte mehrmals täglich.

Hoffe mal das mir dieses Mittel hilft, hört sich gut an was man da so ließt.

Sonst haben viele ADs immer eine Libidominderung als Nebenwirkung.
 

Bei den SSRI ist ja bekannt, dass die bei einem großen Anteil der Leute zu teils gravierenden Potenzstörungen führen, glaube die Dunkelziffer soll sogar bei rund 60% der Patienten liegen die aufgrund SSRI kaum mehr einen hoch bekommen. Interessant ist da auch die persistierende sexuelle Funktionsstörung nach Absetzen von SSRI/SNRI, die ganze Monate, Jahre oder auch für immer bestehen bleibt.

Für mich ein Grund, lieber keine SSRI zu nehmen.

Weiß grad nicht, ob das zum Thema passt, also nur mal nebenbei.
 

@Nutztier es gibt auch noch andere Medikamente die auf die Libido großen Einfluss haben. Etwa ist Amisulprid heftig, das verändert den Prolaktinspiegel etwa aber auch die meisten anderen Neuroleptika. Aripiprazol ist da eine Ausnahme da es eben eher zu einer Art Hypersexuallität führt.

So von dauerhaften sexuellen Funktionsstörungen habe ich zwar schon gehört kann ich aber so nicht bestätigen. Würde sogar darauf tippen das bei einer Psychose eine Libidosteigerung da ist und auch von daher oft auch dämpfende NLs in den Zusammenhang eingesetzt werden.

@Mero ich denke es hängt stark vom Neuroleptikum ab was du einnimmst. Etwa das Aripiprazol (5mg) führt bei einer Psychose eher zur Libidosteigerung und wenn man damit mehrmals am Tag kann oder Lust hat, dann kann das eben zu stark oder schon unangenehm sein. Also ich denke die üblichen NLs sind da mindestens genau so heftig von der Dämpfung wie etwa ein SSRI Antidepressivum.

Mein Ratschlag wäre wenn du die komplette Kombi ausprobierst und kein Einzelmedikament(Bupropion) weil die Wirkung des Einen Wirkstoffs auch an den Anderen gebunden ist.
Aripiprazol etwa ist ein recht gut verträgliches Neuroleptikum was Libido steigert aber eher zur inneren Unruhe führen kann. Bupropion hilft gegen die Innere Unruhe sehr und ergänzt die Wirkung des Aripiprazols ideal. Zusätzlich Citalopram SSRI Antidepressivum kann die Libido in dem Fall eben auf ein Normalmaß reduzieren, das lässt sich von der Dosis so einstellen das es für einen selbst passt und angenehm ist. Citalopram wirkt aber auch gegen Nebenwirkungen des Bupropions etwa Verstopfung und Miktionsstörungen(gefühl ständig aufs Klo/Wasserlassen zu müssen) und reguliert den Schlaf etwas da Bupropion eher wach macht. Trimipramin-Tropfen helfen auch gegen Schlafstörungen wenn du später mithilfe dieser 3 Antidepressiva das Neuroleptikum Aripiprazol komplett absetzen möchtest ist das wichtig/notwendig.

Hier findest du nochmal diese komplette Medikamentempfehlung was auch so von den ungefähren Dosierungen bisschen einen Anhaltspunkt gibt.
Medikamenteempfehlung Psychose

Wäre also mein Ratschlag soweit auch das SSRI Citalopram. Wenn diese sexuelle / libido Dämpfung zu stark wäre dann kann man das dann auch wieder absetzen, also ich denke nur das dieses Gefühl sehr stark vom Neuroleptikum abhängt das man einnimmt, also unter Risperdal und Anderen hatte ich auch kaum Libido.

Nutztier schrieb:
Nutztier , ich bezweifle das dieses Problem bei Psychotikern / Schizophrenen ausgeprägt ist, meinen Eindruck nach bricht das Sexuelle da eher durch weshalb man auch oft Neuroleptika bekommt die die Libido dämpfen. Also ich hatte in der Psychose tendenziell eher eine übersteigerte Libido und hab vorher viele Jahre lang auch SSRIs genommen und hatte da sehr wenig sexuelles Interesse.

Panik und Ängste würde ich eben da vor SSRIs grundsätzlich weniger machen weil die meisten Schizophrenen auch Libidosenkende Neuroleptika einnehmen was auch stark mit den Prolaktinspiegel zusammenhängt. Amisulprid ist da das heftigste Neuroleptikum auf der anderen Seite steht Aripiprazol was eher anregend wirken kann.
Also bei einer Psychose ist tendenziell alles übersteigert, also das kann auch die Sexualität betreffen, also man sollte schon einen Hochbekommen aber wenn man mehrmals am Tag kann oder sich Selbstbefriedigen möchte dann ist das eben auch unangenehm. Also grundsätzlich würde ich da eher SSRIs vorziehen wo man das von der Dosis her eher einstellen kann auf seine Bedürfnisse als wenn man die üblichen Neuroleptika bekommt die das praktisch schon abschalten und wo dann SSRIs wohl zum Totalausfall führen.

Also ich denke Panik und Angst vor SSRIs oder SSNRIs ist bei Psychose unbegründet.

Die Serotoninwirkung dämpft also grundsätzlich eher die Libido was bis hin zu echten sexuellen Funktionsstörungen (keinen Hochbekommen etc.) führen kann.
Da du SSNRIs erwähnst sind das ja ADs die auch auf Noradrenalin noch wirken, Noradrenalin trägt bei einer Psychose eher zur inneren Ruhe bei und hilft gegen Stimmungsschwankungen. Von daher ist auch das Bupropion SNDRI gut geeignet weil es hauptsächlich auf Noradrenalin wirkt und auf Dopamin. Die Serotoninwirkung fehlt beim Bupropion von daher macht es keine sexuellen Funktionsstörungen aber es macht eben da doch ein SSRI Sinn um in die Richtung etwas zu dämpfen und gleichzeitig bestimmte Nebenwirkungen die durch das Noradrenalin etwa ausgelöst werden zu minimieren (Verstopfung, Miktionsstörungen etwa)

Ängste das man bei einer Psychose etwa solche libido Probleme für immer hat finde ich eher unbegründet, also wichtiger finde ich das man SSRIs und Neuroleptika bedacht auch im Hinblick auf Libido und so einsetzt. Grundsätzlich kann man das mit einen SSRI Antidepressivum (Einzelwirkstoff) leichter regulieren an der Dosis als wenn man Libidodämpfende Neuroleptika(viele dieser Wirkstoffe) einnimmt wo man darauf dann eben kaum oder keinen Einfluss mehr hat wie stark diese Dämpfung ausfällt, da man da eben eine Mindestdosis/Minimumdosis in der Regel braucht. Ein SSRI Antidepressivum zusätzlich kann man auch weglassen ohne das man psychotische Symptome bekommt.

Hier ein interessanter Artikel zur Prolaktinerhöhung durch Neuroleptika die zur Libidominderung führt:

2.4. Antipsychotika und Hyperprolaktinämie
Es gibt mehrere Hypothesen dazu, wie der unterschiedliche Einfluss der
Antipsychotika auf die Prolaktin-Sekretion zu erklären sei. Es wird angenommen,
dass diese differentiellen Effekte in der unterschiedlichen molekularen Architektur,
der verschiedenen Spezifität für dopaminerge Rezeptoren und in der
unterschiedlichen Affinität für die D2-Rezeptoren begründet sind (38; 64). Eine
antipsychotische Medikation führt vor allem dann zu erhöhten Prolaktinwerten,
wenn eine starke Affinität des Neuroleptikums zu den D2-Rezeptoren der
prolaktin-sezernierenden Zellen besteht (38; 64). Entsprechend wurde bei allen
herkömmlichen klassischen Antipsychotika der 1. Generation (z.B. Haloperidol,
Chlorpromazin) eine deutliche Prolaktinerhöhung festgestellt. Aber auch bei den
neueren so genannten atypischen Antipsychotika der 2. Generation ist zum Teil
eine mehr oder weniger deutliche Prolaktinerhöhung festzustellen (47). Dies trifft
insbesondere auf Amisulprid zu, in geringerem Ausmasse aber auch auf
Risperidon, Ziprasidon und bei Beginn der Behandlung auch auf Olanzapin. Nur
wenige Antipsychotika führen zu keiner Prolaktinerhöhung, so Clozapin, Quetiapin
und Aripiprazol (Übersicht bei (47))
. Diese letztgenannten Antipsychotika wurden
deshalb auch schon als Antipsychotika der „3. Generation“ bezeichnet (47) (Tab.
2).
https://core.ac.uk/download/pdf/18259475.pdf
 
Admin schrieb:
Mein Ratschlag wäre wenn du die komplette Kombi ausprobierst und kein Einzelmedikament(Bupropion) weil die Wirkung des Einen Wirkstoffs auch an den Anderen gebunden ist.
Aripiprazol etwa ist ein recht gut verträgliches Neuroleptikum was Libido steigert aber eher zur inneren Unruhe führen kann. Bupropion hilft gegen die Innere Unruhe sehr und ergänzt die Wirkung des Aripiprazols ideal. Zusätzlich Citalopram SSRI Antidepressivum kann die Libido in dem Fall eben auf ein Normalmaß reduzieren, das lässt sich von der Dosis so einstellen das es für einen selbst passt und angenehm ist. Citalopram wirkt aber auch gegen Nebenwirkungen des Bupropions etwa Verstopfung und Miktionsstörungen(gefühl ständig aufs Klo/Wasserlassen zu müssen) und reguliert den Schlaf etwas da Bupropion eher wach macht. Trimipramin-Tropfen helfen auch gegen Schlafstörungen wenn du später mithilfe dieser 3 Antidepressiva das Neuroleptikum Aripiprazol komplett absetzen möchtest ist das wichtig/notwendig.

Hallo Admin,

Du empfiehlst Neuroleptika bei normalen Ängsten und Depressionen?

Ich habe weder eine Schizophrenie noch eine Psychose, der Grund warum ich mich angemeldet habe war, weil ich einfach die Befürchtung hatte ich wäre an Simplex erkrankt aber so genau weiß ich das nicht. Es ist mehr eine Eigendiagnose, da viele Symptome auch bei mir so vorkommen.

Würde ich wahrscheinlich mein Psychiater fragen würde er sagen das alles kommt von der generalisierten Angststörung und der Depression.

Deshalb wollte ich Bupropion für mich ausprobieren, weil es ja auch Antidepressiv wirkt aber leider nicht gegen meine Angststörung.

Und da ich schon länger Schwierigkeiten mit meiner Libido habe, Sex kann ich haben und Erektion bleibt bestehen aber es ist kein wirkliche Lust dahinter wie man sie sonst haben sollte beim Sex, wollte ich Bupropion versuchen in der Hoffnung es könnte mein sexuellen Appetit wieder anregen und meine Verstimmung mindern. Vielleicht würde es mir damit besser gehen. Es ist eben eher gelinde gesagt erstmal nur ein Experiment.

Außer du kennst da vielleicht ein gutes Medikament(kein NL) das die Angst lindert, keine Libidostörung verursacht und auch keine Gewichtszunahme, im besten Fall noch Antidepressiv wirkt und die Libido steigert, das wäre für mich Super und auch für meine Freundin.

Und bitte kein Mirtazapin, das habe ich Zuhause und nur als Bedarfsmedikament Off-Label, wenn ich mal wieder Schlafprobleme habe.

Ansonsten bin ich ziemlich verzweifelt und bin sehr vorsichtig was Medikamenten Einnahme angeht.

Habe Escitalopram Zuhause, vom Psychiater bekommen aber es nie eingenommen, die volle Packung liegt hier noch bei mir.

Als ich gelesen hatte wie @Nutztier schon geschrieben hat, das SSRI sexuelle Störungen verursachen kann, habe ich es nicht angerührt. Ein Leben ohne Sex geht bei mir gar nicht. Das Aripiprazol hört sich für mich sehr verlockend an wenn es die Sexualität steigert aber da es ein Neuroleptikum ist wäre es für mich tabu, so harte Sachen möchte ich mir meinem Gehirn nicht antun.

Dann wurde mir Tianeptin verschrieben, das habe ich eingenommen über 1 1/2 Monate leider hatte es irgendwie bei mir gar keine Wirkung, es war alles so wie vorher auch.

Momentan nehme ich gar keine Medikamente nur bei Bedarf Mirtazapin. Die meiste Zeit versuche ich alleine mit meinen Depressionen und Ängsten klar zu kommen aber das kostet mich sehr viel Kraft und verändert hat sich bis jetzt leider gar nichts.
 

Ich habe Aripiprazol 30mg als Medikation gehabt und es hatte keine Wirkung auf mein sexuelles Verlangen.
 
Mero schrieb:
Du empfiehlst Neuroleptika bei normalen Ängsten und Depressionen?
Nein (eher nicht) ich dachte du hättest eine Psychose. Bupropion hilft gegen Ängste auch und ist ja ein Antidepressivum. Citalopram (SSRI Antidepressivum) wäre eventuell trotzdem gut in kleiner Dosis gegen die Nebenwirkungen die Bupropion haben kann.

Bupropion ist kein Potenzmittel wenn du mich fragst und auch Aripiprazol nicht, diese Darstellung von dir ist etwas irreführend und es gibt eben auch rücksichtslose Menschen die so etwas negativ auffassen wenn ein Medikament in so einer Hinsicht aktivierend erscheint.

Also ich würde dir beides empfehlen. Escitalopram hat glaube ich die halbe Dosis die bei Citalopram eingesetzt wird, also vielleicht so 5-10mg wäre eine kleine/mittlere Dosis die kaum sexuelle Nebenwirkungen machen sollte aber eben sich gut mit Bupropion ergänzt.
Wenn man sexuell zu sehr drauf ist, dann ist das auch ein Problem / Nebenwirkung andersherum ist totaler Potenzverlust eben auch nix, also vor Citalopram solltest du da keine Angst haben, eher wenn dann solche Probleme auftreten die Dosis verringern oder absetzen.

Mero schrieb:
Simplex erkrankt aber so genau weiß ich das nicht. Es ist mehr eine Eigendiagnose, da viele Symptome auch bei mir so vorkommen.

Würde ich wahrscheinlich mein Psychiater fragen würde er sagen das alles kommt von der generalisierten Angststörung und der Depression.
Rede mit deinen Arzt darüber. Es ist schon sehr abenteuerlich das du dir eine seltene Diagnose (Schizophrenie Simplex) einbildest ohne eine Psychose oder so Symptome zu haben. Wie kommst du darauf oder was findest du komisch bei dir was für diese Diagnose spricht? Klingt also für mich eher nach einer unbehandelten Depression. Welche Ängste beschäftigen dich?

Also Bupropion hilft auch gegen Ängste und Depressionen, von daher passt das schon aber Citalopram oder Escitalopram(niedrig dosiert) zusätzlich können bei bestimmten Nebenwirkungen des Bupropion helfen, das ergänzt sich also gut. Also ohne Neuroleptikum klar denn Neuroleptika sind starke Wirkstoffe die nur etwas bringen wenn die Symptome schwerwiegender sind oder mehrere Antidepressiva gar nicht anschlagen und selbst da muss man sehr vorsichtig sein. Aripiprazol ist übrigens auch ein sehr gutes Antidepressivum, also in den USA wird das auch antidepressiv eingesetzt, da es aber ein Neuroleptikum ist sind die Risiken oder Probleme die entstehen recht hoch, also etwa Negativsymptome, da man von diesen Wirkstoffen eher Antriebslos wird trotz guter antidepressiver Wirkung. Also hättest du Schizophrenie Simplex würden die Antidepressiva so vermutlich kaum anschlagen, da würde zumindest am Anfang begleitend dann Aripiprazol(niedrig Dosiert oder Bedarf) ganz zweckmäßig sein um einen Hirnstoffwechsel zu erzeugen wo Bupropion+Citalopram in einen guten Rahmen wirken können.
Problem beim Bupropion kann sein das man Einschlafstörungen bekommt weil es wach und konzentriert macht, was an sich zwar positiv zu betrachten ist aber Einschlafstörungen problematisch sind, grade so etwas also der Schlaf ist bei psychischen Problemen oder gerade auch Psychosen sehr wichtig.
In so einen Fall könntest du noch Trimipramin-Tropfen zum schlafen einnehmen das ist trizyklisch also eher vergleichbar mit Mirtazapin (tetrazyklisch)
diese älteren Antidepressiva wirken oft schlafanstoßend, also fördern den Schlaf und auch den Rem-Schlaf, Trimipramin-Tropfen sind recht niedrig dosiert, haben so kaum Nebenwirkungen, keine echte Antidepressive Wirkung aber hilft gegen Schlafstörungen ganz gut.
 

@Mero also nach Bupropion zu fragen macht Sinn und das auch wegen Depression und der Angststörung. Citalopram oder Escitalopram zusätzlich auch, das hast du ja schon zuhause und könntest das dann selbstständig immer noch probieren. Also erstmal Bupropion und dann eventuell etwas Citalopram zusätzlich. Step by Step. Bupropion 150mg ist so die Anfangsdosis, bei 300mg wirkt es gut kann aber auch sehr Einschalfstörungen machen, dann und wenn Nebenwirkungen auftreten macht Citalopram Sinn oder auch Trimipramin-Tropfen abends zum Einschlafen.

Bisschen vorsichtig sollte man sein da diese antidepressiven Wirkstoffe die ersten Wochen bis die Wirkung einsetzt auch zusätzlich depressiv machen können, also diese Wirkstoffe sollten dann auch durchgängig eingenommen werden. So Bedarfseinnahme ist da unpassend.
Neuroleptika wie Aripiprazol wirken recht schnell und effektiv, also diese Wirkstoffe sind unter Umständen(Bestimmte Wirkstoffe und je nach Medikamente-Kombi/Situation) eher zur Bedarfseinnahme geeignet, bei Antidepressiva würde ich die tägliche Einnahme empfehlen/vorziehen.
 

Also im Grunde helfen Antidepressiva ja auch gegen Angststörungen, insbesondere auch Bupropion. Ich denke aber da muss man eben bisschen probieren.

Neuroleptika werden eher bei paranoiden Ängsten etwa eingesetzt wie sie eben bei Psychose auftreten, diese sind stärker aber diese kann man eventuell mithilfe dieser unterschiedlichen ADs auch wieder absetzen. Das Hauptproblem der NLs ist das starke Negativsymptome auftreten und es für Schizophrene fast unmöglich ist diese so einfach wieder abzusetzen, das hier mit den ADs ist eine der wenigen Möglichkeiten wo man sich von den NLs da entwöhnen kann. Scheint vor allem bei Schizophrenen ein Problem darzustellen.
 
Admin schrieb:
Bupropion hilft gegen Ängste auch und ist ja ein Antidepressivum. Citalopram (SSRI Antidepressivum) wäre eventuell trotzdem gut in kleiner Dosis gegen die Nebenwirkungen die Bupropion haben kann.

Ich glaube aber gelesen zu haben das Bupropion nur sehr bedingt gegen Ängste hilft, ich weiß nicht ob es meine generalisierte Angststörung lindern kann, ist ja auch eine schwere Form der Angststörung bei mir.

Welchen Nebenwirkungen wirkt denn Escitalopram entgegen und warum?

Admin schrieb:
Bupropion ist kein Potenzmittel wenn du mich fragst und auch Aripiprazol nicht, diese Darstellung von dir ist etwas irreführend und es gibt eben auch rücksichtslose Menschen die so etwas negativ auffassen wenn ein Medikament in so einer Hinsicht aktivierend erscheint.
Meine Hoffnung war mehr so in die Richtung, das es meine Libido wenigstens wieder normalisiert. So wie es jetzt ist gefällt es mir gar nicht.

Admin schrieb:
Also ich würde dir beides empfehlen. Escitalopram hat glaube ich die halbe Dosis die bei Citalopram eingesetzt wird, also vielleicht so 5-10mg wäre eine kleine/mittlere Dosis die kaum sexuelle Nebenwirkungen machen sollte aber eben sich gut mit Bupropion ergänzt.
Wenn man sexuell zu sehr drauf ist, dann ist das auch ein Problem / Nebenwirkung andersherum ist totaler Potenzverlust eben auch nix, also vor Citalopram solltest du da keine Angst haben, eher wenn dann solche Probleme auftreten die Dosis verringern oder absetzen.

Ich habe eine 20mg Packung bekommen, sollte Angangs ja auch erst einmal die ersten 2 Wochen mit 10mg anfangen.

Als ich aber gelesen habe es dämpft die Libido und auch die Gefahr, einer PSSD auch nach der Einnahme bestehen kann, habe ich die Finger davon gelassen. Daher lasse ich die Finger davon alles was die Libido senken kann und auch von Medikamenten die Gewichtszunahme verursachen können, da ich mal 95kg gewogen habe wegen Mirtazapin und mit viel Mühe habe ich es auf 76kg wieder zurück geschafft. Diesen Kampf muss ich mir nicht noch einmal antun.






Admin schrieb:
Rede mit deinen Arzt darüber. Es ist schon sehr abenteuerlich das du dir eine seltene Diagnose (Schizophrenie Simplex) einbildest ohne eine Psychose oder so Symptome zu haben. Wie kommst du darauf oder was findest du komisch bei dir was für diese Diagnose spricht? Klingt also für mich eher nach einer unbehandelten Depression. Welche Ängste beschäftigen dich?

Naja, wie ich weiter oben beschrieben hatte, habe ich auch so eine innerliche Freudlosigkeit, es kommt keine Freude/Lust hoch an Dingen die mir sonst früher immer Spaß gemacht haben.

Lebe einfach spontan in den Tag hinein, keine wirklichen Ziele oder Motivation.

Habe eine Sucht, die ich nicht los bekomme und das einzige was mir noch irgendwie bedingt Spaß macht.

Ich kann mich zwar innerlich dazu bewegen Dinge zu erledigen, wie raus gehen mit Freundin spazieren, selten mal ins Schwimmbad, der Arbeit(2-3 Stunden am Tag) nachgehen oder einen Freund treffen einmal die Woche oder alle zwei Wochen mal, aber innerlich nicht wirklich Lust drauf bzw. kommt dabei keine Freude hoch wie es eigentlich sein sollte.

Kannst du dir das vorstellen?

Durch meine generalisierte Angststörung kann ich mir leider auch viele Krankheiten einbilden, das hast du richtig erkannt.

Auch kann ich mir einbilden kein Spaß an Dingen zu haben und mein Gehirn programmiert sich das direkt unterbewusst ein, so dass wenn ich an bestimmte Dinge denke die mir Spaß machen sollten, ich keinen Spaß mehr dabei empfinde.

Hört sich sehr absurd an aber das ist wirklich der Fall bei mir.

Ich weiß nicht mehr wirklich woran es liegt bei mir, Angststörung, Depression oder vielleicht doch eine ernstere Erkrankung wie Simplex? Deshalb habe ich Daniel, der an dieser Krankheit leidet, gefragt und wollte einfach mal vergleiche anstellen ob viele Dinge bei mir auch so sind wie bei ihm.

Admin schrieb:
Also ohne Neuroleptikum klar denn Neuroleptika sind starke Wirkstoffe die nur etwas bringen wenn die Symptome schwerwiegender sind oder mehrere Antidepressiva gar nicht anschlagen und selbst da muss man sehr vorsichtig sein.

Das ist auch meine Angst, das die Antidepressivas bei mir nicht anschlagen könnten.

Vielleicht nehme ich ja deshalb kaum welche, die Angst dann zu wissen das ADs bei mir nicht wirken, das würde meine Angst Simplex zu haben verstärken.

Admin schrieb:
Problem beim Bupropion kann sein das man Einschlafstörungen bekommt weil es wach und konzentriert macht, was an sich zwar positiv zu betrachten ist aber Einschlafstörungen problematisch sind, grade so etwas also der Schlaf ist bei psychischen Problemen oder gerade auch Psychosen sehr wichtig.
Dem könnte ich ja dann mit Mirtazapin entgegen wirken. Ich nehme das zwar nur ab und zu wenn ich mal nicht schlafen kann aber ich kann die Dosis ja stark senken, auch in sehr kleinen Dosen wirkt es sedierend.

Macht Bupropion sehr stark wach oder eher im normalen Rahmen? Gehört das zu den häufigen Nebenwirkungen?
 
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