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Toulouse

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3 Mai 2020
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8

Hallo zusammen.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit Mirtazapin?

Habe es jetzt verschrieben bekommen und bin da, ehrlich gesagt, etwas verunsichert, ob es in Kombination mit SSRI und Melneurin das Richtige zur Behandlung einer Psychose ist.
 

Nehm lieber statt Mirtazapin das Bupropion (SNDRI Antidepressivum) , das ergänzt sich gut mit einem SSRI. Ob sich das mit dem Melneurin verträgt weis ich nicht, ich nehme das mit Aripiprazol zusammen.

An und für sich würde ich kein Tetrazyklikum wie Mirtazapin einnehmen weil es einerseits sehr dick macht und meiner Erfahrung nach verstärkt sich bei den älteren Trizyklika die sedierende Wirkung der NLs, von daher gehe ich davon aus das es beim Mirtazapin ähnlich sein könnte. Diese Antidepressiva die an sich schon mehr Nebenwirkungen haben wirken dann nochmal verstärkt mit dem Neuroleptikum (Melneurin) zusammen wenn du Pech hast, was die Nebenwirkungen verstärkt.
Bupropion ist ein selektives Antidepressivum was von daher mit einem SSRI keine Probleme machen sollte, die haben weniger Wechselwirkungen in der Hinsicht. Bupropion ist auch so ganz gut bei einer Psychose, kann ich nur empfehlen.

Falls du es umstellen lässt, kannst du ja berichten ob und wie gut es sich mit Melneurin verträgt, alternativ kannst du auch Aripiprazol statt Melneurin nehmen was vielleicht das Einfachste / Sinnvollste wäre.

Hier im Forum findest du genauere Informationen zu dieser Kombination:
Medikamenteempfehlung Psychose

Anscheinend wurde mit Mitrazapin gute Erfahrungen bei Psychose gemacht, also ist deswegen auch kein schlechtes Medikament, ich persönlich wäre aber bezüglich der Wechselwirkungen eher vorsichtig. Da ist Bupropion ein Top-Wirkstoff der keine Gewichtszunahme macht und zusammen mit einem SSRI kaum Nebenwirkungen macht.

 

Hallo Maggie,

bin noch relativ Psychiatrie-Unerfahren und Danke Dir für den Tipp.

Lese mich gerade hier im Forum etwas ein.

Habe im Moment den Eindruck, Melneurin und Mirtazapin sedieren extrem und legen komplett lahm.

Wirkt die Kombi denn auf Sicht gegen die Positivsymptome wie Stimmen hören?
 

P.S. Psychiaterin hatte alternativ Seroquel vorgeschlagen. Hätte Seroquel einen etwas weniger sedierenden Effekt?
 

Ich denke das wäre bei Seroquel+Mitrazapin ähnlich mit der starken Sedierung. Also besser statt Mitrazapin das Bupropion(Elontril). Bupropion macht eher wach und konzentriert.

Toulouse schrieb:
Wirkt die Kombi denn auf Sicht gegen die Positivsymptome wie Stimmen hören?
Gegen die Positivsymptome wirken vor allem die Neuroleptika, also entweder Seroquel oder Aripiprazol oder Melneurin. Wichtig ist etwa nur ein Neuroleptikum und auch diese machen untereinander große Unterschiede was die Verträglichkeit angeht. Bezüglich der Wirkung muss man schauen, selbst habe ich zwar keine Stimmen kenne aber unterschiedliche Meinungen etwa zum Aripiprazol da meinte mal einer das wäre laut seiner Ärztin das beste Medikament gegen Stimmen, kenne aber Betroffene die behaupten keine ausreichende Wirkung davon zu haben.
Gibt Betroffene die hören keine Stimmen wie ich etwa, bin sehr zufrieden mit dem Aripiprazol und hab auch eine relativ kleine Dosis 5mg davon, das ist an sich ein gut verträgliches Neuroleptikum, kann aber unruhig machen von daher ist Bupropion da umso wichtiger.

An deiner Stelle würde ich erstmal Mitrazapin mit Bupropion tauschen, dann sollte die Sedierung deutlich weniger sein, da dann nur noch das Melneurin sediert. Aripiprazol wäre an sich auch ein weniger stark sedierendes Neuroleptikum, das würde ich im 2. Schritt vorschlagen. Seroquel ist vergleichbar mit Risperdal und sediert auch relativ stark, würde ich eher davon abraten wobei das bei Stimmen gut wirksam sein kann. Also ich würde an deiner Stelle erstmal möglichst verträgliche Medikamente probieren und erst wenn das wirklich von der Wirkung zu schwach wäre auf eher sedierende gehen.
 

Vorteil am Aripiprazol wäre das es bereits in kleine Dosierungen gut wirkt und später eventuell auch Bedarfsweise zusammen mit diesen Antidepressiva eventuell eingenommen werden kann, was die Negativsymptome der Erkrankung deutlich senkt.

Gibt also ein paar Möglichkeiten, Ärzte gehen da meist eh nach "Versuch und Irrtum" vor, wobei das hier mit der Empfehlung schon gut aufeinander abgestimmt ist wenn du den Link oben folgst und die Form der Einnahme dann versuchst zu realisieren.
 

Danke.

Bin gar nicht sicher, ob die Psychiaterin Aripiprazol verschreiben würde, würde es aber gern mal versuchen.

Suche eh gerade eine Praxis, in der ich auch gleichzeitig eine Therapie machen kann und nicht nur Medis verschrieben bekomme.

Geht diese ganze "Einstellungsphase" eurer Erfahrung nach auch ambulant oder ausschließlich stationär?
 

Wirkt Bupoprion denn grundsätzlich ähnlich auf den Dopaminspiegel wie Mitrazapin?
 

Gute Frage. Ambulant sollte das schon klappen, Stationär auch, bin aber kein Arzt. Ich denke die Kliniken haben auch gewisse Medikamenteverträge oder Medikamente die immer genutzt werden, von daher stelle ich mir das Ambulant etwas einfacher vor.

Mitrazapin wirkt glaube ich auch auf Dopamin irgendwo neben Serotonin und Noradrenalin von daher können da Ähnlichkeiten da sein. Ist eben ein Tetrazyklikum was an sich die etwas ältere Wirkstoffklasse ist mit mehr Nebenwirkungen.

Bupropion wirkt selektiv auf Noradrenalin und Dopamin, also da werden genau diese Botenstoffe angesprochen ohne das auf einen andere Botenstoffe wie Histamin und so beeinflusst. Citalopram wirkt aufs Serotonin selektiv SSRI, so wären dann alle 3 wichtigen Botenstoffe abgedeckt und das kann man von der Dosis gut einstellen wie man es braucht.

Mitrazapin würde ich also eher abraten davon, grade weil es ja diese selektiven recht gut Verträglichen gibt die auch die Psychose positiv beeinflussen. Da sehe ich schon Vorteile, hatte selbst aber bisher hauptsächlich Trizyklika eingenommen wie Doxepin, aber auch mal Trimipramin, mit Mitrazapin hab ich keine Erfahrung persönlich weis aber das es sehr dick machen kann.
 

Habe jetzt Abilify, Duloxetin (SSNRI) und Melneurin verschrieben bekommen.

Kennt jmd von euch diese Kombi?

Die sollte aufs Serotonin, Noradrenalin und Dopaminsystem wirken.

Hoffe, daß das Stimmenhören mit den Medis nachlässt.
 

Ich hatte mal Duloxetin zum Abilify eingenommen. Hat finde ich die Stimmungsschwankungen verbessert aber sonnst eben nur kurzfristigen Erfolg was Stimmung und Motivation angeht. Hatte glaube ich etwas Magen / Darm Probleme Durchfall oder so bekommen davon.

Duloxetin wirkt ja auf Noradrenalin und Serotonin.

Beim Dopamin hast du also durch die Neuroleptika nur dämpfende Wirkung.

Nachdem ich Duloxetin hatte bin ich auf das Bupropion(SNDRI) gekommen, was wegen der zusätzlichen Dopaminwirkung(SSRI) besser ist, ergänzt mit Citalopram hat man also da eine Ähnlichkeit wäre (SSNDRI) zum Duloxetin(SSNRI) nur eben das Bupropion zusätzlich auf Dopamin wirkt was in meinen Augen sehr günstig bei Psychosen ist, da eben auch ein Dopaminmangel im frontalen Bereich des Gehirns sein soll.
Neuroleptika wirken dagegen ja nur dämpfend.

Das Melneurin solltest du dir dann eigentlich sparen können, weil das Abilify da schon gut wirken sollte und man an sich davon gut schlafen kann.

Wie verträgst du die Wirkstoffe bisher, welche Dosierungen hast du und was hattest du vorher für Medikamente alles eingenommen?

An sich klingt es schon sehr gut, das Duloxetin ist auf jeden Fall ganz gut zum Aripiprazol und besser als ohne. Besser wäre meiner Meinung nach nur Bupropion+Citalopram statt dem Duloxetin. Also das könntest du ja auf längere Sicht schauen aber so erstmal sehen wie es dir damit geht.

Deine persönlichen Erfahrungen mit deiner Medikamentekombi würden mir auch interessieren ob sich das mit meinen Erfahrungen in etwa deckt. Wäre toll wenn du gelegentlich berichtest wie es dir geht und alles.
 

Hatte vorher die Kombi Fluoxetin, Mitrazapin und Melneurin, was aber bereits in niedrigster Dosierung massiv sedierte, mich antriebsloser machte und keinerlei Effekte aufs Stimmenhören.

Jetzt wurde ich - auch wegen meiner Ängste - auf Duloxetin, Abilify und (für Abends zum Schlafen) auf Melneurin umgestellt.

Von der Verschreibung von Seroquel wurde wegen der möglichen Auswirkungen auf die Schilddrüsenwerte Abstand genommen.

Zusätzlich nehme ich Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin B Komplex, Magnesium und Calcium.
 

Habe vor einigen Monaten ergänzend Mirtazapin bekommen. Muss sagen, das es bei mir persönlich nicht wirklich was gebracht hat. Werde es beim nächsten Termin mit meiner Psychiaterin ansprechen und es dann wohl absetzen.
 

Mirtazapin ist tetrazyklisch. Hast du schon mal selektive Antidepressiva wie Bupropion(SNDRI) oder Citalopram(SSRI) gehabt? Eine Mischung aus Beiden ist ganz gut.
Soll das Mirtazapin gegen Depressionen und Antriebsschwäche bei dir helfen?
Wie ist es bezüglich des Schlafes bei dir?
Tetrazyklika oder Trizyklika werden ja eher abends eingenommen und sind schlaffördernd und eher Muskelentspannend. Wenn es um besseren Schlaf geht sind Trimipramin-Tropfen auch gut (trizyklisch) der Vorteil davon ist eben das man da nur eine geringe Dosis braucht der Trizklika die an sich schon relativ starke Wechselwirkungen haben können mit anderen Medikamenten.
Hattest du vom Mirtazapin Wechselwirkungen mit deinen anderen Medikamenten, wie etwa starke Sedierung oder so etwas?
 

Nehme es zum Escitalopram, da ich immer noch starke Depressionen habe. Habe es zunächst für 1-2 Monate in der Dosierung 15 mg eingenommen. Nachdem ich damit nicht zufrieden war, habe ich es dann selbstständig (Schande über mein Haupt) auf 30 mg erhöht, was dann auch nichts gebracht hat. Das Mirtazapin habe ich gegen Depressionen und extreme Erschöpfungszustände bekommen. Wechselwirkungen habe ich keine.
 

@Glocke , das Mirtazapin ist ja tetrazyklisch und wirkt da glaube ich auch auf Dopamin und Noradrenalin etwas.
Probiere besser das selektive Bupropion mal(SNDRI Antidepressivum) dieses wirkt selektiv auf Dopamin und Noradrenalin und kann man gut mit Citalopram kombinieren!
Es macht aber eher wach, steigert die Konzentrationsfähigkeit und Motivation sehr. Mir hat es auch sehr geholfen mehr innere Ruhe zu bekommen als gegen Stimmungsschwankungen.
Wie das bei deiner Diagnose sich verhält weis ich nicht, aber du könntest es mal statt Mirtazapin probieren das Bupropion also.

Nimmst du sonnst noch Medikamente ein und was für welche? Bist du eher ein angespannter Mensch (Rückenverspannungen etc. ) oder entspannt?
 

Danke für die Tipps. Könnte mir auch gut vorstellen ein anderes Medikament auszuprobieren, da meine gesundheitliche Situation einfach beschissen ist und ich da gerne was ändern würde.

Angespannt bin ich ständig. Ob in der Öffentlichkeit oder in meinem 4 Wänden ist relativ egal.
 
Glocke schrieb:
Angespannt bin ich ständig. Ob in der Öffentlichkeit oder in meinem 4 Wänden ist relativ egal.
Also kann sein das du dann eben gegen die Anspannung trotzdem noch was brauchst weil das Mirtazapin eher dämpfend sein sollte und entspannend. Bupropion würde ich eher als neutral bezeichnen. Also ich würde dir dann am Besten das Bupropion statt den Mirtazapin empfehlen, also zum Citalopram dazu und eventuell Abends für besseren Schlaf und Entspannung so Trimipramin-Tropfen, wo eben Trimipramin(trizyklisch) nur in kleiner Dosis eingesetzt wird. Trimipramin kannst du ja in einen 2. Schritt dann ausprobieren oder vielleicht funktioniert es auch ohne sehr gut.
 

Von Bupropion habe ich schon öfters was gehört. Werde es mal beim nächsten Termin mit der Ärztin ansprechen.

Nehme im übrigen Escitalopram, nicht den Namensvetter Citalopram.
 
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