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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Waltraud

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17 Apr. 2020
Beiträge
1

Hallo Zusammen!

Ich befürchte, dass ich mich in einem Vorstadium einer Schizophrenen Psychose befinde. Deshalb wollte ich euch mal fragen, ob ihr vorher schon etwas gemerkt habt oder im nachhinein sagen würdet, dass es schleichend begann bzw. meine Symptome euch bekannt vorkommen. Ich bin weiblich, 30 und habe beidseits positive Familien Anamnese (Tante und Großonkel). Kindheit war nicht ganz so easy... Vulnerabilität ist auf jeden Fall da. Seit ca. 3 Jahren habe ich schwere Depressionen, habe aber schon wirklich viel dagegen getan ( Medikamente, Psychotherapie, Leben geändert, bla bla bla), aber meine Stimmung und alles wird einfach nicht besser. Ehr schlimmer. Ich habe überhaupt keine Lust mehr mich mit irgendwem zu treffen, fühle mich von allen unverstanden und es macht mir einfach keinen Spaß mich zu verabreden und zu quatschen. Mir macht eigentlich überhaupt nichts Spaß, ich empfinde keine wirkliche Freude mehr ( auch für Dinge die mich früher auch in schlechten Zeiten immer aufgemuntert haben), meine Hobbys sind mir egal wirklich einfach egal. Ich bin soooo empfindlich, entweder ich heule sofort oder raste richtig aus. Ich hab das gefühl alle haben was gegen mich oder finden mich komisch oder scheisse oder inkompetent. Alles ist mir zu viel, ich bekomm im Haushalt und auf der Arbeit (wenn ich nicht krank bin) nichts mehr gebacken. Das kann ja alles mit Depression oder einfach viel Pech im Leben zusammen hängen. Was mir wirklich Sorge bereitet sind meine.. Gedanken. Ich habe den ganzen Tag intensive Tagträume. In Gedanken führe ich intensive Konversationen. Oft rede ich dann auch laut ohne es wirklich zu merken. Ich streite mit meinem Chef und sage im so richtig die Meinung vor allen, werfe meiner Mutter alles vor was ich ihr gerne mal sagen würde, bin aber auch der neue Leistungsträger der Abteilung und werde von allen wichtigen Menschen zu Rate gezogen in der Firma. Oder manchmal verkloppe ich auch in Gedanken mal einen Kollegen ( dann renn ich auf einmal ganz aggressiv in der Bude rum plötzlich). Tausend verschiedene szernarien.... und das den ganzen Tag... beim autofahren, beim einkaufen, wenn ich auf der Arbeit alleine im Kopierraum bin. Immer ganz tolle oder ganz schlimme Konversationen. Und das kommt mir nicht mehr normal vor. Ich denke über normale Sachen überhaupt nicht mehr nach oder nur 2 sekunden und das stört halt mega meine Konzentration. Ich erzähle Dinge oft dreimal und mir fällt ständig nicht das richtige Wort ein. Und auf einmal..... sehe ich besser. Ein bisschen wie in HD und die Farben sind alle irgendwie bunter. Aber vielleicht hat sich meine sehschwache verbessert. Ich habe bis vor 4 Jahren regelmäßig und eine zeit-lang auch sehr viel THC konsumiert. Hatte vor 2 Jahren ein 3/4 Jahr pausiert wegen den Depressionen, hat aber nix geändert, hatte nur wieder schlimme Schlafstörungen wie vorher(deshalb hatte ich mal angefangen mit dem Zeug). Jetzt habe ich aufgehört weil ich hoffte dass ich wieder... normal werde, wenn ich es lasse. Aber es ändert sich nichts. ( OK, ich hatte richtigen Verfolgungswahn als ich gekifft hab, hab mir oft eingebildet bzw. hatte ganz doll Angst, die Polizei würde kommen und mich wegen btM Missbrauch verhaften oder anhalten oder so was. Oder oft das eine Maus in der Wohnung ist, weil ich da wirklich schon 2 Mal ekelige Erfahrungen mit gemacht hab)Ich hab da irgendwie ein ganz ungutes Gefühl.

Wäre nett wenn ihr mir erzählen würdet wie es bei euch losgegangen ist oder was ihr so dazu sagt.

Liebe Grüße
 

Ehrlich ? Klingt normal, aber nicht nach Psychose. Eher nach extrem gestresst.

Aber zu Deiner Frage:

Ja, die Psychose hat sich drei Monate lang angekündigt. Ich bekam immer mehr Energie, bekam immer mehr Ideen und brauchte immer weniger Schlaf. Das endete dann in Schlaflosigkeit und einer Psychose. Als ob eine Glühbirne immer heller wird und dann kaputt geht.

Bei Dir klingt das nicht danach
 

Hallo @Waltraud ,

ganz ähnlich war es bei meiner Psychose. Ich hatte auch Depressionen vorher. Auch Reizbarkeit und Emotionalität war sehr erhöht als es angefangen hat. Das mit dem HD-sehen hatte ich auch so, ich konnte auf einmal bei Autos vorher über die Spiegel in den Innenraum schauen, wirkte alles voll klar. An sich bin ich weitsichtig und konnte das anscheinend gut ausgleichen.

Also ich tippe ganz sehr auf eine Psychose bei dir 30ig Jahre ist bei Frauen etwa das Alter wo es auftreten kann, also eher spät bei dir. Normal eher etwas früher. Da es anscheinend in der Familie bei dir liegt ist das Risiko auch erhöht zu erkranken.

Auf Dauer tust du dir und Anderen keinen Gefallen mit der Situation, da die Konzentration beeinträchtigt ist und eben beim Autofahren etwa Aggressionen und Unaufmerksamkeit zu schweren Unfällen führen können. Da ist zumindest eine unbehandelte Psychose schwierig, ähnlich aber wenn man ruhig gestellt wird mit Medikamenten kann man bein einer Erstbehandlung in der Klinik danach ziemlich am Boden sein und wenn du Pech hast einiges den Bach runtergehen.

Am Besten du sprichst mit einen Psychiater über deine Beschwerden und lässt dir eine Diagnose geben. Ich tippe aufgrund deines Textes schwer auf eine Psychose aber dazu gibt es ja Psychiater die das von der Diagnose her besser wissen.

Medikamentös kannst du klar bei deinen Psychiater mitgehen, meist werden Neuroleptika verordnet was aber zu Einschränkungen und Problemen führen kann. Manche Symptome werden behandelt und klingen damit gut ab, andere bleiben vorhanden, von daher werden Medikamente auch ungerne von Betroffenen eingenommen.

Hier im Forum findest du da eine ganz verträgliche Therapie die mit einen Minimum von Neuroleptika(Aripiprazol) auskommt und dafür auf spezielle Antidepressiva (Bupropion+Citalopram) setzt, was einerseits die Negativsympotome(Antriebsmangel Motivationslosigkeit etc.) behandelt aber auch die Stimmungs- und Emotionsschwankungen besser in den Griff bekommt als Neuroleptika es können. Also da ist Bupropion insbesondere ein sehr wichtiger Wirkstoff der aufs Noradrenalin und Dopamin wirkt. Citalopram wirkt wie viele andere Antidepressiva auf das Serotonin.

Das sollte helfen und damit hättest du eine gute Grundlage um Gesund zu werden:
Medikamenteempfehlung Psychose

Du hast vermutlich mit Antidepressiva schon Erfahrungen gemacht. Darf ich fragen welche Wirkstoffe das gewesen sind?

Gespräche mit anderen Betroffenen wie hier im Forum können bei einer Psychose auch helfen, da diese Probleme für Andere oft schwer nachvollziehbar sind und man bei psychotischen Erleben auch einen Umgang mit den Symptomen finden muss. Das scheint bei dir wie du schreibst noch das Prodromalstadium zu sein, kann aber meiner Erfahrung nach schnell ins Akute umschlagen.

Also es ist sehr Ratsam wenn du mit einen Psychiater(der Experte für diese Erkrankung) sprichst und genau dein Erleben beschreibst. Dieser kann dir dann auch die Medikamente verordnen die ich hier empfehle etwa wären für dich wohl noch eine angenehme Erfahrung, wobei das auch etwas vom Erkrankungsstadium abhängen kann.
 
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