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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

gibt es hier auch Leute die ohne Medikamente heil aus der Psychose rausgekommen sind?

trixie

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1 März 2019
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5

Eine Freundin steckt gerade mitten in einer Psychose, ausgelöst durch Flashbacks aus Missbrauch,

Sie hat allerdings eine Patientenverfügung vor einem halben Jahr verfasst, das sie keine Psychopharmaka insbesondere Neuroleptika mehr bekommen möchte.

Da es sich hier um eine Zwangseinweisung handelt weil sie einer Polizistin gegenüber ausfällig wurde, fürchte ich jetzt das man sie zwingen wird Medikamente zu nehmen.

Was ich natürlich für äusserst problematisch halte wenn Zwang angewendet wird.....wegen des vorangegangenen Missbrauchs.

Meine Frage ist, kommt man auch ohne Medikamente aus einer Psychose raus?

Momentan hat sie noch keine Medikamente erhalten, außer Benzos.

Heute erschien mir meine Freundin ansprechbarer jedoch noch nicht wieder raus aus der Psychose.

Hat es hier schon mal jemand ohne Medikamente hingekriegt?
 

Es braucht definitiv Medikamente insbesondere Neuroleptika. Die Frage die sich stellt ist, wie man es für die Betroffene möglichst verträglich machen kann etwa ohne die Nebenwirkungen die typische NLs haben und häufig in der Akutbehandlung eingesetzt werden.

Mein Tipp wäre von daher es in der Akutfase mit 15mg Aripiprazol zu probieren, anschließend auf 5mg reduzieren und zusätzlich die beiden Antidepressiva Bupropion und Citalopram geben. Falls Übergewicht über BMI 28 da ist, dann hilft auch Orlistat was man so in der Apotheke bekommt.

Hier weitere Informationen dazu:
Behandlungsvorschlag

Benzos braucht es bei der Medikamentekombination nicht.

Zwang oder ein Problem sehe ich bei tyipschen NLs wie Haldol, Fluanxol ist zwar etwas verträglicher aber auch keine Dauerlösung. Aripiprazol ist ein modernes Atypisches Neuroleptikum was sich von der Wirkstärke/Wirkweise an den Älteren typischen NLs anlehnt. Gewisse Restsymptome gehören meiner Meinung nach zu der Erkrankung und weniger ist manchmal mehr gerade was das Neuroleptikum angeht und 5mg Aripiprazol kann für die Erhaltungstherapie schon sehr gut taugen und wäre so eingenommen im Idealfall sogar Bedarfsweise möglich.

Müsste ihr nur verträglich beigebracht werden das sie diese Medikamente erstmal braucht, meiner Meinung ist diese Kombination ein Segen und keine Qual für Betroffene. So eben meine persöhnliche Erfahrungen damit, bin kein Arzt aber bei mir hat das auch sehr gut funktioniert.
 

ich wollte keine Medikamente. lange konnte ich sie verweigern. Bis alle meine Kraefte aufgebraucht waren. 2,5 Monate hatte ich gekaempft. Am Tag schlief ich nur 4 Stunden.

Von 150mg Clozapin schlief ich 16 Stunden und weniger wollten sie mir nicht geben. Bis ich ihnen erzaehlte dass ich mir schon zweimal in die Hosen gemacht habe. Ab da bekam ich 75 und die konnte ich nach einem Monat absetzen. Immer begleitet von Depressionen.
 

Sind hier denn gar keine Menschen die es ohne Medis „geschafft“ haben? Ich habe schon lange mit dem Thema zu tun und finde die Erklärung Dopamin-Überfunktion und die Folge Neuroleptika geben die alles Unterdrücken immer etwas dürftig. Gibt es nicht Alternative Heilkliniken Die das Problem Schizophrenie auf kognitiver Ebene lösen?

LG Doppel-Standard
 
Doppel_Standard schrieb:
Sind hier denn gar keine Menschen die es ohne Medis „geschafft“ haben? Ich habe schon lange mit dem Thema zu tun und finde die Erklärung Dopamin-Überfunktion und die Folge Neuroleptika geben die alles Unterdrücken immer etwas dürftig. Gibt es nicht Alternative Heilkliniken Die das Problem Schizophrenie auf kognitiver Ebene lösen?

LG Doppel-Standard
leider ist schizophrenie immernoch ungeklärt, fachärzte haben deshalb verschiedene meinungen und wenn sie einmal bei jemanden erfolg haben(heilung mit und ohne tabletten) dann kann man mit rechnen das der arzt das selbe wieder versucht. was psychiater erst seit kurzem merken, das viele menschen viele verschiedene medis brauchen, keiner kann immer die selben medis ab, daher versuchen einige ärzte mit medissprüngen(schneller wechsel), und genau hierran sollte man mit einem arzt reden, sonst bekommt man eventuell ne falsche behandlung, also eine die nicht auf dich abgestimmt ist.
deshalb finde ich es nicht unbedingt gut was der admin hier macht. er glaubt so fest an seine medis und möchte das andere es auch testen, leider vergisst der admin das jeder körper anders ist.

gruß Bluthund
 

Also ich kann aus meiner Erfahrung sagen das bei mir die Symptome mit der Zeit nachließen. Ich war 3 Monate psychotisch. Erster Tag stimmen gehört welche dann aber am nächsten Tag weg waren, meine derealisation war sehr schlimm alles sah anders aus. Diese verflog aber auch mit der Zeit von selbst. Im grunde genommen sind dann aber Symptome wie "Ich lebe in einer anderen Welt" geblieben. Erst Medikamente konnten mich daraus befreien. Ich hab mir persönlich sehr viel mit Suggestion geholfen, ich hab 1 Monat lang jeden Tag mir immer wieder gesagt das es besser wird und mein Körper sich von selbst heilt, siehe da es hat geklappt. Da kann ich ein Buch von Dr.Murphy "Die Macht Ihres Unterbewusstseins" empfehlen. Man kann aber nicht ausschließen das die Psychose von selbst abgeklungen ist oder es doch die Suggestion war?
 
Subrim schrieb:
Also ich kann aus meiner Erfahrung sagen das bei mir die Symptome mit der Zeit nachließen. Ich war 3 Monate psychotisch. Erster Tag stimmen gehört welche dann aber am nächsten Tag weg waren, meine derealisation war sehr schlimm alles sah anders aus. Diese verflog aber auch mit der Zeit von selbst. Im grunde genommen sind dann aber Symptome wie "Ich lebe in einer anderen Welt" geblieben. Erst Medikamente konnten mich daraus befreien. Ich hab mir persönlich sehr viel mit Suggestion geholfen, ich hab 1 Monat lang jeden Tag mir immer wieder gesagt das es besser wird und mein Körper sich von selbst heilt, siehe da es hat geklappt. Da kann ich ein Buch von Dr.Murphy "Die Macht Ihres Unterbewusstseins" empfehlen. Man kann aber nicht ausschließen das die Psychose von selbst abgeklungen ist oder es doch die Suggestion war?
dann haste glück gehabt, bei mir ist jeder absetzversuch, ob schnell oder langsam, schief gelaufen. ich kann also nur mit tabletten leben.
 
Bluthund schrieb:
deshalb finde ich es nicht unbedingt gut was der admin hier macht. er glaubt so fest an seine medis und möchte das andere es auch testen, leider vergisst der admin das jeder körper anders ist.
Bitte keine solchen Unterstellungen. Ich weis ja das du und Andere es mit der Kritik zum Teil nie lassen können und mir absprechen wollt da genügend abzuwägen aber genau das tue ich.

Erstmal bin ich für individuelle Behandlungsansätze, aber auch dafür das man möglichst Planvoll vorgeht weil man keine 20.000 Versuche hat um alle Umstellungsmöglichkeiten durchzuprobieren.
Ich bin auch der Meinung das Risperidon für den Anfang oder auch andere Atypische NLs geeignet sein können, weil so eine Psychose vom Verlauf und alles etwas sehr Individuelles ist wo es helfen kann wenn man Medikamentös breit aufgestellt ist und so im Kopf viele Sichtweisen/Wahrnehmungen durchgespielt werden um mit den Problemen die man da hat besser fertig zu werden.
Das Problem beim "Try and Error" was in der Psychiatrie sehr häufig angewendet wird ist, das man so gut wie gar nix aus seinen Fehlern lernt, man nimmt Nebenwirkungen einzelner Wirkstoffe in Kauf die man mit geschickten Kombinationen auf längere Sicht vermeiden könnte und vermeiden sollte. Zudem ist eine vollständige Heilung wo man ohne Neuroleptika auskommt bei den üblichen Therapien fast zu 100% ausgeschlossen. Jene die es ohne NLs schaffen sind meistens jene die das von Anfang an abgelehnt haben, aber es gibt ja auch Betroffene die das auf Zwang einnehmen mussten und eben keine Wahl hatten.

Ich weis @Bluthund das es einfacher ist jemanden in eine Schublade zu stecken als sich mit dessen Argumente zu beschäftigen, von daher würde ich dich empfehlen zumindest mal darüber nachzudenken. Wenn du weiterhin solche Behauptungen hier ablässt welche mich im Grunde für dumm und unglaubwürdig verkaufen sollen, dann bist du hier im Forum nimmer willkommen und ich werde dir dann keinen Zugriff mehr geben.
Mir war schon von beginn an klar das es kaum lange gut gehen wird und da hast du eben das Problem das deine Freunde(die nicht hier teilnehmen) mir gegenüber bösartig sind und du diesen Leuten glaubst, die soetwas bis ans Extrem treiben würden wenn diese hier teilnehmen würden oder mitmachen dürften.

Ich bin für alle auch kritische Ansichten mir gegenüber zu haben, aber ich weis das man gegen dieser Wahnhaften fundamentalen Behauptung die du mir entgegenbringst im Grunde nix zu ändern ist und ich weis auch von welchen Leuten das kommt und das diese im Grunde eh nur Streit suchen, also keine konstruktive Lösungen oder das man sich irgendwo in der Mitte trifft.

Oder könnte ich dich irgendwo überzeugen wie ich es versucht habe (oben) das ich da durchaus auch der Meinung bin das individuelle Behandlungsansätze wichtig sind, nur das man eben trotzdem noch etwas Plan haben sollte und auf längere Sicht dann möglichst so etwas verträgliches wie ich es empfehle bekommen sollte, auch wenn man vorher vielleicht andere Medikamente gebraucht hat und diese deswegen nicht zwingend falsch sind.

Zudem Ingo ist es sehr schwer für mich überhaupt Betroffene für ihr Glück zu überzeugen. Lass es einfach mit solcher Kritik wenn du keine realen Erfahrungen hast die klar dagegensprechen, denn es mangelt grundsätzlich an einer verlässlichen Erfahrungslage auch wenn das was ich bisher gehört habe fast durchweg positiv ist(bei mir auch), braucht das alles seine Zeit und dem muss man überhaupt erstmal eine Chance geben. Du würdest das sonnst nur wie Andere es bereits sehr bewusst versucht haben im Ansatz abwürgen und damit wäre gar keinen geholfen und man hätte wieder nix gelernt und müsste quasi bei 0 anfangen.

Der Behandlungsansatz von mir ist zudem auch sehr Individuell und geht über das einseitige Angebot der üblichen Neuroleptika die fast ausschließlich verordnet werden heraus, also ich werfe der Psychiatrie auch vor da viel zu einseitig vorzugehen und von daher die Heilung der Erkrankung zur Unmöglichkeit zu machen.
Bestimmte Antidepressiva und ähnliche Medikamente wie Bupropion braucht es eben um dieser Problematik der Negativsymptomatik überhaupt zu begegnen und wenn du dich informierst wirst du feststellen das Neuroleptika gegen die Negativsymptomatik kaum etwas auswirken, also diese meist unbehandelt bleiben(zumindest teilweise)

Ingo du weist auch das ich mit Uli und Treibgut da extreme Erfahrungen gemacht habe, ich möchte nix vor deren Ideologie und Unterdrückungsmethoden hier im Forum etwas hören, sonnst wirst auch du gesperrt, weil das eben dann nur zur (gewünschten) Spaltung hier führt. Also mach keine Propaganda oder nehm einfach keinen Bezug auf mich(Admin) weil das in dem Fall eine mehr oder weniger böswillige Unterstellung ist wo ich mich kaum rauswinden kann oder Endlostexte schreiben muss wo du hinterher dann wieder genau das gleiche behauptest, weil das bei dir kaum ankommt. Das hat ein Wahn so an sich das dieser unwiderlegbar ist und in deinem oder Eurem Fall ist diese Kritik wahnhaft, du bist zwar nur der Überbringer dieser Nachricht aber Treibgut und Uli die dahinter stehen und diese Behauptungen mehr oder weniger in eine Form gegossen haben werden niemals etwas an ihrer Meinung ändern und sind vollkommen radikal, von daher bezweifle ich das du überhaupt die Wahl hast mir beizupflichten wenn du im Grunde deren einseitigen Standpunkte vertrittst.

Ich möchte einfach keinen Streit hier und wenn du mir schon nicht glaubst oder beipflichten kannst, dann gewöhne dir das ab mich irgendwie festzunageln und wenn dann mach ein Thema dazu auf wo wir das durchdiskutieren können und wo du auch bereit bist auf Argumente von mir einzugehen oder wo überhaupt eine Chance besteht da irgendwo einen Kompromiss zu finden.

Zudem Ingo ist das auch der Situation geschuldet das insgesamt zu wenig oder sehr selten das so verordnet wird wie ich es empfehle! Würde man häufiger so etwas anbieten oder überhaupt den Betroffenen diese Wahl lassen, wäre da auch keine so große Notwendigkeit das extra herauszustellen oder zu Empfehlen, aber es ist leider so das der Markt von den ganzen Medikamenteherstellern gesättigt ist und jeder da eine Stange Geld verdienen möchte, aber für richtige Forschung und wissenschaftliche Ansätze so gut wie keine Luft mehr ist!
Das was ich empfehle berücksichtigt 3-5 Wirkstoffe gleichzeitig und Möglichkeiten zur Nahrungsergänzung.
Bei den Studien der Medikamentehersteller läuft es meist auf einen Wirkstoff oder ein Blockbustermedikament heraus, das hier und da mal besser ist aber anderweitig wieder Nachteile hat. Es fehlt da völlig an ganzheitlichen Behandlungsmöglichkeiten welche diese Individualität und das die Betroffenen unterschiedlich sind (in ihrer Symptomatik) entsprechend berücksichtigt.
Von dem Gehirn und Hirnchemie selbst sind wir als Menschen relativ gleich aufgebaut, nur liegen bei den unterschiedlichen Erkrankungen und auch unterschiedlichen Psychosen oder verlaufsphasen der Erkrankung eben auch unterschiedliche Ungleichgewichte der Hirnchemie vor. Von daher Gebe ich dir mit den individuellen Ansatz ja recht, nur lässt sich dieser kaum erreichen wenn man nur Neuroleptika verordnet.
Zudem würde man nach deinem Standpunkt dann nur Neuroleptika verordnen oder kombinieren können, weil Antidepressiva ja quatsch sind oder sogar Psychosen auslösen können(deiner Meinung nach), das Problem ist aber das mehrere Neuroleptika gleichzeitig zu einer deutlich erhöhten Mortalitätsrate (Sterblichkeit) der Erkrankten führt also man fast Kategorisch ausschließen sollte(für die Langzeitbehandlung). Insofern bleibt dir dann nur noch das Würfeln zwischen einzelner Blockbusterwirkstoffe (Neuroleptika), da wird dann solang probiert bis der Betroffene halbwegs damit zufrieden ist. Aber allein ein Neuroleptikum macht keinen gesund sondern unterdrückt lediglich die Symptomatik(vor allem Positivsymptome).

Das Thema ist also sehr komplex trotz der relativen Einfachheit, wenn man vielleicht 10 Atypische Neuroleptika zur Auswahl hat.
Ich kann und möchte das kaum 1000mal erklären müssen weil ich kein Teil deines oder Eures Wahns sein möchte, so es letztendlich für jenen der das möchte nur ein Ziel gibt, eben mich zu diskreditieren. An Treibguts Meinung wirst auch du Ingo nix rütteln können und Uli weist du ja auch wie der drauf ist und was der für Psychospiele macht. Die sind beide zu krank und brauchen im Grunde selbst Hilfe scheitern aber auch an ihrer eigenen Arroganz.
 
Subrim schrieb:
Also ich kann aus meiner Erfahrung sagen das bei mir die Symptome mit der Zeit nachließen. Ich war 3 Monate psychotisch. Erster Tag stimmen gehört welche dann aber am nächsten Tag weg waren, meine derealisation war sehr schlimm alles sah anders aus. Diese verflog aber auch mit der Zeit von selbst. Im grunde genommen sind dann aber Symptome wie "Ich lebe in einer anderen Welt" geblieben. Erst Medikamente konnten mich daraus befreien. Ich hab mir persönlich sehr viel mit Suggestion geholfen, ich hab 1 Monat lang jeden Tag mir immer wieder gesagt das es besser wird und mein Körper sich von selbst heilt, siehe da es hat geklappt. Da kann ich ein Buch von Dr.Murphy "Die Macht Ihres Unterbewusstseins" empfehlen. Man kann aber nicht ausschließen das die Psychose von selbst abgeklungen ist oder es doch die Suggestion war?
Schaffst du es heute ganz ohne Neuroleptika?
Wurde bei dir die psychotische Symptomatik mit Neuroleptika(bestimmte Medikamente) behandelt, wenn ja welche und wie leicht ist es dir gefallen diese wieder abzusetzen?
Leider ist es so das viele Erkrankte mit Schizophrenie immer wieder absetzen und immer wieder Rückfällig werden. Da klammert man sich auch an jeden Strohhalm fest grade auch weil es anfänglich beim Absetzen oft gut ausschaut und erst später dann der Rückfall kommt.
Es gibt auch Betroffene wo ein klarer äußerer Auslöser vorliegt wie Drogen oder Cannabis, da kommt es häufiger vor das diese sich stabilisieren und womöglich ohne Neuroleptika schaffe. Bei der chronischen Schizophrenie ist das sehr selten(unheilbar). Vereinzelt gibt es da Fälle der Spontanheilung was aber meist dann weniger auf die Medikamente zurückzuführen ist.
Das mit der Suggestion was du gemacht hast klingt sehr interessant. Wie war oder ist dein spiritueller Umgang mit der Erkrankung, hat dir Religion etwas geholfen oder weniger oder wie ist deine Sichtweise zum Religiösen und zur Psychose?
Ich hab zum Beispiel als ich in der Psychose war sehr viel gebetet das ich gesund werde und Gott mir doch helfen mag(in der Art), habe letztendlich dann einen medikamentösen Weg(mit viel Anstrengungen und Eigeninitiative) gefunden und so da heraus geholfen, wo ich mit üblichen Absetzversuchen vorher keinen Erfolg hatte.

Wielange ist bei dir die Psychose oder die psychotische Symptomatik her? Welche Diagnose hat man dir gegeben und hattest du vorher schon mal einen psychotischen Schub, also war das letzte mal deine Ersterkrankung? Wann und welche Medikamente hattest du zuletzt dagegen eingenommen, wann und wie hast du diese abgesetzt?

LG

 
Bluthund schrieb:
dann haste glück gehabt, bei mir ist jeder absetzversuch, ob schnell oder langsam, schief gelaufen. ich kann also nur mit tabletten leben.

Admin schrieb:
Schaffst du es heute ganz ohne Neuroleptika?
Wurde bei dir die psychotische Symptomatik mit Neuroleptika(bestimmte Medikamente) behandelt, wenn ja welche und wie leicht ist es dir gefallen diese wieder abzusetzen?
Leider ist es so das viele Erkrankte mit Schizophrenie immer wieder absetzen und immer wieder Rückfällig werden. Da klammert man sich auch an jeden Strohhalm fest grade auch weil es anfänglich beim Absetzen oft gut ausschaut und erst später dann der Rückfall kommt.
Es gibt auch Betroffene wo ein klarer äußerer Auslöser vorliegt wie Drogen oder Cannabis, da kommt es häufiger vor das diese sich stabilisieren und womöglich ohne Neuroleptika schaffe. Bei der chronischen Schizophrenie ist das sehr selten(unheilbar). Vereinzelt gibt es da Fälle der Spontanheilung was aber meist dann weniger auf die Medikamente zurückzuführen ist.
Das mit der Suggestion was du gemacht hast klingt sehr interessant. Wie war oder ist dein spiritueller Umgang mit der Erkrankung, hat dir Religion etwas geholfen oder weniger oder wie ist deine Sichtweise zum Religiösen und zur Psychose?
Ich hab zum Beispiel als ich in der Psychose war sehr viel gebetet das ich gesund werde und Gott mir doch helfen mag(in der Art), habe letztendlich dann einen medikamentösen Weg(mit viel Anstrengungen und Eigeninitiative) gefunden und so da heraus geholfen, wo ich mit üblichen Absetzversuchen vorher keinen Erfolg hatte.

Wielange ist bei dir die Psychose oder die psychotische Symptomatik her? Welche Diagnose hat man dir gegeben und hattest du vorher schon mal einen psychotischen Schub, also war das letzte mal deine Ersterkrankung? Wann und welche Medikamente hattest du zuletzt dagegen eingenommen, wann und wie hast du diese abgesetzt?
Hallo, ganz ohne neuroleptika hab ich es noch nicht ausprobiert.

Meine psychotische Symptomatik wurde anfangs mit risperidon behandelt. Hab aber sehr oft die medikamente gewechselt hatte schon fast alles durch.

Mein letzte Dosis war folgende:

Haloperidol: 1mg 1-1-1-0

Aripripazol: 30mg 1-0-0-0

Bisprolol: 2,5mg 1-0-0-0

Akineton 6mg 1-0-0-0

Duloxetin 120mg 1-0-0-0

Ich fing an das haldol über ein Monat zu reduzieren. Dann hab ich beim aripiprazol relativ große schritte gemacht, von 30 auf 15 direkt. 2 Wochen gewartet nichts passiert, dann auf 10 runter gegangen, wieder 2 wochen gewartet. Auch nichts passiert. Duloxetin dann um die hälfte reduziert, dann bin ich zu meinem psychiater und hab dem das erzählt, und dann wollte ich weg vom aripiprazol wegen unruhe, und jetzt nehme ich nur noch 50mg quetiapin das wars.

Dabei muss ich ehrlich sagen, das meine psychose cannabis induziert war, ich hab ein halbes jahr so unregemäßig halt damit angefangen, als die psychose dann ausbrach hab ich sofort aufgehört, und seit dem halte ich mich komplett von drogen und auch alkohol fern. Seit 2 Jahren clean, obwohl ich sagen muss das ich jetzt nicht der Abhängige war oder so. Aber da die Symptomatik wie Halluzinationen über ein halbes Jahr bestanden bekam ich dann die Diagnose Schizophrenie. Ich hatte auch schon mit 16 wahn etc. nur wusste nicht das es wahn ist.

Ja Religion hat mir sehr geholfen in der Psychose, ich muss sagen das ich generell denke das sowas wie Psychosen eine erweiterte Wahrnehmung sind. Oder eine höhere bewusstseinsstufe die der mensch erreichen kann aber damit lernen muss umzugehen. Ich hab auch kurz mal geglaubt das ich jesus sei etc. aber das ist verflogen. Ich denke persönlich das durch diese "Fähigkeiten" die man in der Psychose hat dann eben so Wahnideen aufkommen.

Ich hatte generell das gefühl in der Psychose durch den veränderten bewusstseinzustand, einfach spirituell werden zu müssen. Ich dachte gott hatte mich bestraft etc. dann hab ich versucht das so zu umgehen indem ich die Taten wieder gut gemacht hab, und siehe da es war weg. Also zumindest diese wahnvorstellung. Ich bin derweil an einer "Schizophrenie seite" am arbeiten wo ich auch meine geschichte und wie ich mit den Symptomen umgegangen bin aufschreibe. Ich werde die Seite sobald die fertig ist verlinken.
 

Meine Symptome haben begonnen mit der Krankheitseinsicht nachzulassen bis sie schließlich ganz weg waren. Seit der Psychiatrie nehme ich allerdings NL und bin Symptomfrei bei einer geringen Dosis von 150mg Amisulprid am Abend. Hoffentlich bleibt das so.

Antipsychotika holen einen eben schnell aus dem Wahn raus. Ich bin allerdings der Überzeugung das auch mit der Zeit eine gewisse Selbstheilung möglich ist. Außer man hat wirklich ein hormonelles Problem im Kopf.
 

Nach meiner letzten Psychose - ich hatte mehrere - habe ich noch drei Jahre lang Medikamente genommen (10 mg Aripiprazol), dann abgesetzt. Nun lebe ich seit mehr als vier Jahren ohne Medikamente und bin symptomfrei. Ich glaube nicht, dass bei Menschen mit Psychose ein dauerndes Ungleichgewicht beim Dopamin herrscht, jedenfalls längst nicht bei allen. Es ist vielmehr so, dass man durch Stress und daraus bedingten Schlafmangel in einen Zustand gerät, in dem das Gleichgewicht der Neurotransmitter entgleist. Darum wirken Neuroleptika so gut bei akuten Psychosen, bis das Gleichgewicht wieder hergestellt ist, und man wieder normal ist.

Eine akute Psychose ohne Neuroleptika zu heilen, das wird wohl nur sehr selten klappen.
 

Ich hatte auch eine Zeit, in der ich bewusst kein Amisulprid genommen hab. Die Zeit war echt kein Zuckerschlecken. Ich war in der Zeit echt ziemlich auf Krawall gebürstet. Ich habe mich jetzt nicht geschlagen oder so, aber hatte innerlich doch ziemlich zu kämpfen. Aber die Umstände waren auch ziemlich stressig. Ich denke in einer „guten“ Zeit ist eine Medikamentenreduzierung oder Absetzung immer leichter, nur geht das Leben ja immer eigene Wege…
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@Nadja - Wie geht es Dir denn heute ? Kannst du alles so machen wie vor der Erkrankung? Was hat sich durch die Psychose alles verändert ?

Gruß,

Doppel-Standard
 

Hallo Doppel-Standard,

ja, ich kann heute wieder alles machen, so wie vor den Psychosen, ich lerne Fremdsprachen, übe Programmieren und verreise öfter.

Die Psychose hat mir geholfen, 100% Erwerbsminderungsrente zu bekommen. Ich habe es mit der Wirbelsäule, habe eine operierte Skoliose und Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule, und würde gar nicht mehr arbeiten wollen, schon gar nicht voll. Ich komme gut mit meiner Rente aus.

Das Schlimme an den Psychosen war, dass meine letzte Psychose sehr lange gedauert hat und dazu führte, dass meine damals 14-jährige Tochter in ein Betreutes Wohnen kam. Aber meine Tochter sagt heute, dass es ihr ja auch neue Erfahrungen gebracht hat, und dass es nicht meine Schuld war.

Sie hat sich auch gut entwickelt, sie studiert zurr Zeit Psychologie.

Viele Grüße,

Nadja
 

@Nadja das freut mich zu hören, dass du mit dem Geld der EM-Rente gut auskommst. Was ist bei dir die Ursache von deiner Erkrankung? Ist ja übel mit deiner Tochter. Betreutes Wohnen sehe ich immer als Horror vision. Ich hatte mir so eine Einrichtung mal mit meinem Vater angeguckt, als es mir noch viel schlechter ging. Das sah für mich wirklich sehr schrecklich aus dort. Trotzdem gut, dass es solche Einrichtungen gibt. Irgendwie macht mir das Mut, selbst Kinder kriegen zu wollen, obwohl ich Schizophrenie habe. Aber dafür brauche ich erstmal eine Partnerin (Die sollte es doch irgendwo zu kaufen geben
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) Dann könnte man Hilfe bekommen, wenn man selber mal ein bisschen durchdreht. Wie bist du denn so als Person gestrickt? Hast du ein wildes Temperament oder bist du eher ruhig ?

Grüße,

Doppel_Standard
 

Hallo Doppel_Standard,

bei mir hat Stress auf Arbeit und Privatleben die Psychosen ausgelöst. Das erste mal wurde ich psychotisch, als ich meine Arbeitsstelle gekündigt hatte, meine Arbeitsgebiete an die anderen übergeben und alles fertig dokumentieren musste, und gleichzeitig mich um meinen Umzug zurück in meine Heimatstadt gekümmert habe. Und meine damals kleinen Kinder hatte ich da auch. Mit Drogen hatte ich noch nie was zu tun.

Nein, das Betreute Wohnen, in dem meine Tochter war, war wohl ok. Sie hatte dort ein Einzelzimmer, die Betreuer waren nett. Es gab aber sehr wenig Geld pro Woche. Mit einem von den Betreuern ist sie heute noch befreundet, sie treffen sich manchmal. Die Betreuer sind nun stolz auf sie, weil sie einzige ist, die Abi gemacht hat und nun studiert. Die anderen Jugendlichen dort kamen aus Problemfamilien und waren sehr schwierig.

Warum war diese Betreuungseinrichung schrecklich, die du da gesehen hast? Wie sah es denn dort aus?

Ich bin eher ruhig.

Viele Grüße,

Nadja
 

@Nadja

Wie hast du das Aripiprazol abgesetzt? Abrupt oder hast du es ausgeschlichen?

Ich bekomme manchmal bei einer Dosierung von 2,5 mg leichte psychotische Symptome, aber nur wenn ich die Tage davor Alkohol getrunken habe, ansonsten funktioniert diese Dosis bei mir.
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Hallo Maniac91,

ich habe damals das Aripiprazol mit einem Mal aufgehört zu nehmen. Vorher habe ich 10 mg pro Tag genommen. Da war ich im Krankenhaus nach einer Hüft-OP, und lag sowieso ein paar Tage nur matt im Bett. Hatte keine Schwierigkeiten nach dem Absetzen.
 

Hi Nadja,

das ist schon ein krasser Sprung von 10 mg auf 0. Liegt vielleicht auch daran, dass du damals "nur" im Bett gelegen hast und somit wenig Stress hattest.

ich hab nämlich auch schon festgestellt, dass ich leichter reduzieren kann, wenn ich frei habe o.ä.

Hast du keine Restsymptome gehabt?

Schön, dass es bei dir funktioniert hat.
 
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