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Schizoaffektive Störung vs Borderline

A

anni8302

Guest

Hallo liebe Mitglieder,

gerne möchte ich mich kurz vorstellen:

Ich bin seit 10 Jahren in Behandlung bei meiner Therapeutin. Als ich zum ersten Mal einen Ausbruch meiner Krankheit hatte, bin ich nach versuchtem Suizid in eine Klinik gegangen. Die Ärzte dort diagnostizierten mir eine Borderline Störung, ich wollte das allerdings nicht so ganz glauben, denn Borderline verband ich immer mit körperlicher Verletzung. Hätte in diesem Fall natürlich passen können, aber ich glaubte nicht daran. Nach einem 6 wöchigen Klinikaufenthalt begann ich also die Gespräche mit meiner Therapeutin. Nach ein paar Jahren bekam ich dann irgendwann die Diagnose Schizo Affektive Störung, allerdings fällt auch heute noch oft der Begriff Borderline. Ich habe mich in all den Jahren nicht wirklich mit meiner Krankheit beschäftigt, habe regelmäßig meine Tabletten eingenommen und auch eine Familie gegründet. Immer lebend mit der Symtomatik, jedoch durch die Medikation recht positiv gestimmt.

Ich möchte gerne wissen, ob es hier jemanden im Forum gibt, bei dem man ebenfalls nicht genau feststellen kann, um welche der beiden Krankheiten es sich jetzt handelt bzw auch eine "Mischsymtomatik" vorhanden ist....
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Bei mir ist es eine gemischte schizoaffektive Störung und schizophrene Psychose. Letztes mal stand da nur "gut kompensierte schizophrene Psychose" oder so.

Hab aber kein Borderline.

Affektiv bedeutet ja das die Gefühle betroffen sind und bei Borderline können glaube ich auch schizophrene Symptome auftreten.

Meiner Meinung sind so Mischdiagnosen nix seltenes... vielleicht geht es da vor allem darum wie sich diese Stoffwechselstörung äußert .

Bei mir gab es da auch ein paar Verdachtsdiagnosen so von dem was ich mitbekommen habe auf hebephrene Psychose und kürzlich katatone Psychose. Das mit der Hebephrenie stand in einen Arztbrief und das andere hab ich nur mündlich mal in der Klinik gehört.

Welche Medikamente nimmst du ein?

Ich habe selbst viel herumexperimentiert und mich sehr intensiv mit der Erkrankung befasst und nehme das hier ein : Medikamene-Empfehlung bei Psychose

Finde das mit den Medikamenten ist das A und O , da kann man viel machen wenn man gut eingestellt ist.
 

Hi Markus, erstmal vielen Dank für Deine Antwort. Mit Medikamenten haben wir auch schon viel getestet, bei mir schlägt am Besten das Amisulprid an. Das Erhöht zwar auch den Prolaktin Spiegel, der widerum verbreitet aber ein Wohlbefinden, wie in der Schwangerschaft. Und da ich beide Schwangerschaften komplett Medikamente frei war und es mir wirklich gut ging, haben wir dieses ausprobiert. Vor 10 Jahren habe ich mit Zyprexa begonnen, dass hat wirklich ziemlich starke Nebenwirkungen, ich habe mich richtig taub gefühlt. Ich konnte eigentlich kaum laufen und habe viel geschlafen. Unter anderem kam dann noch Risperidon zum Einsatz. Vor kurzem haben wir noch Elontril ausprobiert, das hatte ich vor 2 Jahren schonmal, da hat sich innerhalb eines halben Jahres ein Rückfall eingeschlichen. Da dieses Medikament aber Gewichtsverlust fördern kann und ich vom Amisulprid zu stark zunehme, (innerhalb 10 jahren 30kg) wollten wir den kontrollierten Versuch nicht unversucht lassen. Nun gut, leider hat das nicht geklappt, ich hatte wieder starke Stimmungsschwankungen, Grübelei, Reizbarkeit, Traurigkeit... Also habe ich das Elontril wieder weg gelassen und meine übliche Dosis Amisulprid verwendet. Das ist jetzt 3 Wochen her und ich bin immer noch nicht im "Normal-Modus"....

Übrigens bin ich heilfroh, dass die Wissenschaft so fortgeschritten ist, dass man psychische Krankheiten so gut behandeln kann. Vor 20-30 Jahren sah das noch GAAAANZ anders aus.

 

Ja also ein Neuroleptikum ist schon wichtig erstmal.

Ich schätze eher das es daran lag das du dein Amisulprid abgesetzt oder reduziert hast und wenig am Bupropion(Elontril) was an sich eher etwas beruhigt. Das Problem ist das dieses Bupropion alleine zu schwach ist und dann kommt es zu Unruhe/Reizbarkeit und Traurigkeit. Grübelei kenne ich mehr von den Neuroleptika das tritt zu beginn der Einnahme auf und könnte vom Amisulprid kommen.

Ich hab Baldrian gegen diese Unruhe und musste zuvor immer ein Neuroleptika Bedarfsweise zum Bupropion einnehmen um das mit der Unruhe/Reizbarkeit und Depressionen in Grenzen zu halten. War bisschen ein hin und her und vom Baldrian erhoffe ich mir dann komplett auf das Neuroleptikum verzichten zu können. Zudem habe ich noch Citalopram was das Emotionale dämpft und die Stimmung etwas hebt, da Bupropion keine Wirkung auf das Serotonin hat ist das Citalopram da eine gute Ergänzung.

Von daher gehe ich da eher davon aus das es an der Reduzierung des Amisulprids bei dir gelegen hat und weniger am Bupropion . Eventuell könntest du das Citalopram(kleine Dosierung) ja mal probieren und Baldrian so das diese Beiden + Bupropion (300-450mg) eventuell dann das Amisulprid komplett ersetzen.

Das Problem bei Neuroleptika wie Amisulprid sind die Negativsymptome. Da ist man schon arg gedämpft, ich hatte oder habe da Aripirpazol was auch seine Nachteile hat. Bin erst ein paar Wochen davon ganz weg und glaube das Baldrian ausreicht, da es die Unruhe und Stimmungstiefs abfängt. Vielleicht wäre das wenn du dich wieder stabilisiert hast ja ein Versuch wert..
 

Gut das Baldrian ist allein vermutlich zu schwach, mit einen Neuroleptikum wie Aripirpazol gehts auch mit dem Elontril und zusätzlich brauchts eben auch Citalopram. Funktioniert bei mir recht gut.
 
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