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Lea

Guest

Liebes Forum,

seit vielen Jahren kämpfe ich mich Symptomen herum, die überhaupt nicht einzuordnen waren. Da es jedoch bei mir überhaupt keinen Grund gibt, habe ich mich nie auf die Psychoschiene stellen lassen - so von wegen "Sie sind Single und haben keine Kinder, das ist Ihre Psycho"! Inzwischen hat sich auch viel getan und der Misch-Masch aus Symptomen konnte einiger maßen auseinander gepflückt werden. Dazu gehört ein verkorkster Dünndarm, eine multiple Chemikalienunverträglichkeit und wohlmöglich eine Psychose.

Da in dem ganzen Drama immer wieder ein Neuroleptikum zum Einsatz kam, was mir auch half bzw. die Symptome dämpfte, geht man jetzt davon aus, dass es sich um eine metabolische Psychose handelt, die mit dem Beginn der Wechseljahre startet. Wenn ich jedoch die Symptome einer Psychose hier lese, bin ich davon ganz weit weg. Meine aber selbst, dass einige Dinge wirklich psychotische Züge haben. Hier mal so die Symptome:

- Schwindel, vor allem nachdem ich Schokolade gegessen habe

- Das Gefühl betrunken zu sein, nachdem ich Obst gegessen habe (nicht jedes Obst)

-wechselseitige Gespräche können für zu Stress pur werden, ich kann den Gesprächen nicht mehr folgen. Wenn ich die Gespräche nicht abbreche, werde ich aggressiv und habe Angst, auszurasten. Es geht dann nichts mehr. Ist aber nicht immer. Am Schlimmsten, wenn ich Schokolade gegessen habe.

- Vergesslichkeit - ich will in die Küche gehen,, weil ich Durst habe. Nach zwei Metern weiß ich aber schon nicht mehr, was ich wollte. Ich gehe runter, um den Müll wegzubringen. Gehe aber ohne Müll los und weiß an der Haustür, nicht mehr was ich eigentlich wollte.

- Koordinationsprobleme - z. B. Kochen wird zum Kampf. Ich wedele mehr mit den Armen herum und finde nichts in der Küche. Danach totales Chaos in der Küche. Großbaustelle!

- Konzentrationsprobleme - ich hatte immer ein Gehirn wie ein Lexikon mit einem messerscharfen Verstand. Dinge, die ich früher super konnte, gehen nicht mehr. Ich kann mit Excel-Tabellen nichts mehr anfangen, obwohl ich das immer geliebt habe. Zu anstrengend. Der Umgang mit Zahlen ist richtig anstrengend.

- Musik hören im Auto strengt mich vollkommen an. TV gucken geht auch nicht gut. Alle bewegten Bilder machen mir Probleme. Ebenso das Autofahren in Dunkelheit.

- Wenn es mir nicht gut geht, dann ist mir auch übel. Aber nicht so, als wenn ich etwas schlechtes gegessen habe. Einfach nur pappige Übelkeit. Ich habe dann auch keinen Hunger und bin nicht in der Lage, mir etwas zu kochen.

- Die Stimmung ist mächtig gedämpft. Der Quirl von früher ist weg. Ich bin recht schnell überfordert. Ich bin antriebslos, was mich richtig nervt.

- vollkommene Alkoholunverträglichkeit ebenso wie vollkommende Unverträglichkeit von Antidepressiva.

Heute war ich damit wieder beim Neurologen. Ich habe ihm gesagt, dass das durchaus psychotische Züge hat. Er sah das genauso. Nur wenn ich so lese, was die Symptome einer Psychose sind, bin ich doch sehr verunsichert. Es gibt außer dem Thema Wechseljahre bei mir keinen Grund für eine Psychose. Kein traumatisches Erlebnis, keine Drogen, keinen Alkoholismus, keine übermäßige Medikamenteneinnahme.

Ist das Thema metabolische Psychose hier bekannt? Geht das irgendwann wieder weg?
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Ist das überhaupt eine Psychose?

Gruß Lea

 

Hi Lea,

habe ich so noch nix davon gehört, aber es gibt ja viele Arten von Psychose und ist auch eher unüblich das man erst in den Wechseljahren erkrankt.

Üblich ist ja so mit 20-30 Jahren.

Nimmst du Medikamente dagegen ein? Das mit dem Obst könnte soetwas ähnliches wie eine Halluzination sein oder eben das dein Körper wegen gewissen Unverträglichkeiten anders darauf reagiert. Gibt ja auch gegen so etwas Allergien, vielleicht darauf mal testen lassen.

Vergesslichkeit, Konzentrations- und Koordinationsprobleme sprechen für Negativsymptome oder Psychosenahe Symptome, das hatte ich auch. Gerade eine Zeit vor der Krankheit und in den ersten Jahren war das ausgeprägt bei mir.

Teils kann das aber auch vom Neuroleptikum kommen und teil der Nebenwirkungen sein, da diese gegen die Negativsymptome der Krankheit kaum wirken, dafür gut gegen Positivsymptome.

Eventuell da mal ein anderes Neuroleptikum probieren.

Was bedeutet Alkoholunverträglichkeit und gerade Antidepessiva wären im späteren Verlauf wichtig, warum verträgst du diese nicht oder sind das nur bestimmte Wirkstoffe. Gibt da eine ganze Reihe von Medikamenten die man einnehmen kann. Ich hab ein Atypisches Antidepressivum Bupropion zu einen neueren Neuroleptikum Aripiprazol was sich spitze verträgt.

Generell zu behaupten keine Antidepressiva zu vertragen wundert mich, aber man setzt bei Psychosen auch oft keine ein, da diese auch kontraproduktiv sein können und in der Akutfase diese auch fördern können.

Gruß Markus
 

Hallo Markus,

vielen Dank für Deine liebe Antwort. Nun erstmal zu Deinen Fragen und Anregungen. Ich habe die üblichen Allergietests gemacht. Dieses sind jedoch alle negativ ausgefallen. Man nennt das Pseudoallergien. Hier der spezielle Fall ein Schimmelpilz in meiner Garage. Das hat sich inzwischen aber wieder gelegt.

Wenn ich Alkohol trinke, bin ich 2 Tage danach krank. Das setzt ca. 1 Stunde nachdem ich etwas getrunken habe ein in Form von fürchterlichem Schwindel und dauert bis zum Tag danach an. 1 Schluck Wein reicht vollkommen aus und ich muss im Bett "den Anker werfen". Das Bett fängt an sich zu drehen.

Ich habe in den letzten Jahren immer wieder Antidepressiva bekommen. Es wurde ausprobiert. Jedoch immer mit dem Ergebnis, dass nach spätestens der zweiten Tablette ein Blitzgewitter im Kopf hatte und mir Torpedos durch den Bauch gejagt sind. Das war ganz fürchterlich. Oder ich bekam Panikattacken, die auch ganz heftig waren uvm.

Meine Lebensmittelunverträglichkeit wird nicht getestet. Man macht in dem Bereich überhaupt nichts. Hört sich das alles nur an und zuckt mit den Schultern. Derzeit lasse ich Gluten, Laktose und Fruktose weg. Der Schwindel ist schonmal weg damit, aber nicht der dauernde und bleiernde Nebel.

Angefangen hat das akut alles im Frühjahr 2013. Daraufhin bin ich in die Psychiatrie. Da konnte man aber auch nichts mit anfangen. Man "patschte" mit Antidepressiva herum - was aber zu nichts führte. Dann hörte das erstmal wieder auf und ein Jahr später ging es dann richtig los. Bereits 2009 hatte ich leichte Probleme - siehe dazu den nächsten Absatz.

Heute war ich noch einmal beim Arzt. Gestern war ich beim Neurologen und habe meinem Arzt das erzählt, was der Neurologe gesagt hat. Er meinte auch, dass Frauen in den Wechseljahren häufig diese Art von Psychosen haben. Stoffwechsel bedingt. Was aber noch ein ganz wichtiger Punkt ist, dass ich über Jahre von einem Möbelstück mit giftigen Dämpfen "beschallt" wurde. Das fing an, als ich den Schrank gekauft habe mit eher kleinen Symptomen. Diese wurden dann in die Psychoecke geschoben. Das ganze wurde aber über die Jahre immer schlimmer. Als ich heraus bekam, dass dieser Schrank Schadstoff belastet ist, st er gleich rausgeflogen. Ich habe es aber immerhin 8 Jahre eingeatmet.

Mein Hausarzt von heute sagte mir, dass es insgesamt 3 Möglichkeiten bei mir gäbe, warum ich mich so mies fühle. Einmal der Schrank, dann die Wechseljahre und hinzu der verkorkste Darm. Es wurde jetzt auch des Neuroleptikum gewechselt. Ich bekam immer Fluspirilen. Jetzt ist es Olanzapin. Habe heute die erste Tablette genommen und bin fast ins Koma gefallen. Habe den ganzen Nachmittag verschlafen und stand richtig neben mir.

Die Symptome kommen ca. 2 Stunden nach dem Aufstehen und gegen Abend hört das wieder auf. Ich falle dann kaputt ins Bett. Die Chemikalienbelastung habe ich vollkommen abgestellt. Und alles, was mir Probleme macht, zeigt auch andere Gesichter. Wenn ich nach Schokolade diesen Schwindel/Dusel habe ist es am besten, wenn ich mich hinlege und die Augen zu mache. Ich bin dann auch fürchterlich müde. Aber schlafen kann ich dann nicht.

Derzeit saniere ich meinen Darm. Doch von Verbesserung bisher keine Spur. Hier wird ein "undichter Darm" vermutet. Ist aber alles nicht nachweisbar bzw. diagnostizierbar.

Gruß Lea
 
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